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BL 120 Wurf M

Blau-Weiss Peiting vs. SKV Rot-Weiß Zerbst 1999
1 : 7

(8,5:15,5; 3631:3822)

Peter Hitzlberger – Mathias Weber 2:2 (628:638), Thomas Aigner – Torsten Reiser 1:3 (605:631), Ralph Habiger – Uros Stoklas 2:2 (617:639), Jürgen Tögel – Thomas Schneider 0:4 (550:665), Manuel Dukowsky – Boris Benedik 0,5:3,5 (576:655), Volker Hickisch – Timo Hoffmann 3:1 (655:594)

Bundesliga 120 Männer, 14. Spieltag (Vorgezogenes Spiel) – Samstag, 06.12.2014

Zerbst: Souveräner Auswärtssieg

Stimmen zum Spiel

Kapitän Timo Hoffmann: „Man merkt schon, dass dem ein oder anderen etwas die Frische fehlt. Daher bin ich auch sehr zufrieden mit welcher Souveränität wir dieses Spiel kontrolliert haben und am Ende auch ein sehr gutes Ergebnis abgeliefert haben."


Auf den ergiebigen Bahnen in Oberbayern ließ die Hoffmann-Truppe den wacker kämpfenden Blau-Weißen keine Chance. Dabei entwickelten sich dennoch oftmals spannende Duelle.

Im Startpaar gab es ein enges Hin und Her zwischen Mathias Weber und dem Routinier Peter Hitzlberger auf Peitinger Seite. In einem hochklassigen Mittelteil holte Weber die nötigen Sätze, um nach Satzgleichheit mit 638:628-Kegeln die Oberhand zu behalten.Torsten Reiser tat sich zu Beginn sehr schwer, kam aber in der zweiten Spielhälfte mit sehr guten 353 Kegeln mächtig auf und drehte damit sein Match gegen Thomas Aigner und gewann in Sätzen 3:1 bei 631:605-Kegeln.

Im Mitteldurchgang erwischte Uros Stoklas einen gut aufgelegten Ralph Habiger. Zum Teil mit sich und der Bahn kämpfend, musste der Zerbster immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Doch am Ende siegte die Erfahrung und Stoklas konnte aufgrund seiner Ausgeglichenheit ebenfalls nach Satzgleichheit und guten 639:617-Kegeln den Sieg davon tragen.Thomas Schneider zeigte parallel ein Weltklassespiel von der ersten Kugel an. Er zermürbte seinen Gegner Jürgen Tögel, der durch Daniel Hey ersetzt wurde. Schneider gewann klar mit dem Partiebestwert von 665:550-Kegeln in 4:0-Sätzen.

Mit der Entscheidung im Rücken gingen Boris Benedik und Timo Hoffmann auf die Bahnen. Benedik, der einmal mehr ein souveränes und gut klassiges Match ablieferte, siegte deutlich in 3,5:0,5-Sätzen gegen Manuel Dukowsky bei 655:576-Kegeln. Mannschaftskapitän Timo Hoffmann musste hingegen gegen Volker Hickisch den Kürzeren ziehen. Hoffmann, der nach einem sehr guten Saisonbeginn und dem Höhepunkt zum Weltpokal noch nicht wieder an sein Leistungsniveau anknüpfen konnte, unterlag dem besten Peitinger in 1:3-Sätzen bei 594:655-Kegeln. Hickisch lieferte eine klasse Partie ab und überzeugte mit fantastischen 272 Abräumern.

Am kommenden Wochenende beginnt für den SKV mit dem Auswärtsspiel beim TSV 90 Zwickau bereits die Rückrunde. Mit einem soliden Vorsprung von nun sechs Punkten können die Zerbster selbstbewusst in das Restvorweihnachtsprogramm gehen.

Martin Herold

Bundesliga 120 Männer, 14. Spieltag – Vorgezogenes Spiel: Vorberichte

Peiting: Selbstvertrauen für das wichtigere Heimspiel sammeln
Zerbst: Vorgezogene Reise wegen Einzel-Weltpokal in Hirschau

Am Samstag gastiert am eigentlich spielfreien Wochenende der aktuelle Tabellenführer aus Zerbst auf den Keppeler Kegelbahnen. Für alle Kegelbegeisterten natürlich ein sehr guter Umstand, da auch Spieler, die selbst im Spielbetrieb stehen, die Möglichkeit haben, die derzeit weltbeste Mannschaft einmal live erleben zu können.

Im Hinspiel in Zerbst mit klasse 626 Kegeln trotzdem im Duell unterlegen – Matthias Hüller. Foto: BWP

Notwendig wurde die Verlegung durch die Teilnahme einiger Akteure auf Zerbster Seite am Einzelweltpokal Anfang Februar. Die mit Nationalspielern gespickte Mannschaft aus Sachsen-Anhalt stellte ihre derzeitige Ausnahmestellung im Kegelsport einmal mehr unter Beweis und konnte im Oktober zum sechsten Mal den Gewinn des Weltpokals feiern.

Für Peiting geht es in diesem Spiel eigentlich nur darum, sich möglichst gut zu verkaufen und den ein oder anderen Duellsieg zu ergattern. Alles andere wäre beim Aufeinandertreffen des souveränen Tabellenersten mit dem Neunten vermessen und auch unrealistisch. Wenn es dann doch anders kommen sollte, wäre natürlich auch niemand böse.

Viel wertvoller wäre aber, dass sich jeder das nötige Selbstvertrauen für das wichtigere Heimspiel eine Woche später gegen Staffelstein holt. Hier ist ein Punktgewinn wesentlich realistischer als im Spiel gegen Zerbst. Nichtsdestotrotz wird jeder Einzelne alles geben, um sich so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen, zumal auf Grund des eigentlich spielfreien Samstags auch eine größere Zuschauerzahl zu erwarten ist.

Die Mannen um Mannschaftsleiter Timo Hoffmann werden auch in der laufenden Saison ihrer Favoritenrolle in der nationalen Meisterschaft gerecht. Stolperten sie noch am zweiten Spieltag überraschend beim Dauerrivalen aus Bamberg, ziehen sie seitdem einsam ihre Kreise und führen mittlerweile die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung auf die Verfolger an. Vor dieser Saison veränderte sich der Kader der Zerbster nur minimal. Für Cosmin Craciun, der sich dem Ligakonkurrenten aus Straubing anschloss, kehrte Marcus Gerdau an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Mit diesem Kader zählt natürlich nur der zehnte Titel in Folge. Da wird auch die Partie gegen unser Team nicht mehr als eine Durchgangsstation sein. Zu stark sind die Gäste besetzt, um sie ernsthaft gefährden zu können. Dies zeigte sich schon im Hinspiel, als unser Team beim 0:8 eine Lehrstunde erhielt.

Ralph Habiger


Zerbst: Vorgezogene Reise wegen Einzel-Weltpokal in Hirschau

Am Wochenende reist der aktuelle Tabellenführer aus Zerbst im vorgezogenen 14. Spieltag der 1. Bundesliga zum Tabellenneunten Blau-Weiß Peiting.

Stimmen zum Spiel

Timo Hoffmann: „Für uns ist es gut, dass wir ein freies Wochenende gefunden haben und somit keine Nachteile durch die Teilnahme von Mathias Weber am Weltpokal haben. Für Mathias ist dies zudem ein wichtiger Wettbewerb. Wir sind den Peitinger daher auch dankbar für ihr Entgegenkommen."
Durch eine Überschneidung mit dem Einzelweltpokal Anfang Februar in Hirschau, an dem der deutsche Meister aus Zerbst Mathias Weber und Nationaltrainer Timo Hoffmann teilnehmen, wurde die Spielverlegung mit Peiting abgesprochen.

Die Partie in Peiting wurde vorgezogen, weil er im Februar 2015 beim Einzel-Weltpokal in Hirschau startet. Foto: Sport-Zander

Peiting konnte bisher erst zwei Spiele gewinnen und musste in den wichtigen Partien gegen Zwickau um den rettenden achten Tabellenplatz den Kürzeren ziehen. Die Peitinger stehen dadurch mächtig unter Druck und müssten dringend punkten, um dem drohenden Abstiegsplatz zu entfliehen. Dass dies gerade gegen Zerbst eine Herkulesaufgabe ist, ist den Oberbayern dabei bewusst.

Trotzdem ist Achtung geboten für die Hoffmann-Truppe. Denn mit einem Heimsieg gegen Straubing gelang den Peitinger auf der eigenen Anlage ein Überraschungserfolg. Nach dem durchschnittlichen Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen Staffelstein erwartet Hoffmann daher eine deutliche Leistungssteigerung. „Wir müssen von der ersten Kugel wieder Gas geben und sofort Druck ausüben. Nach Peiting haben wir noch ein schweres Auswärtsspiel in Zwickau und im neuen Jahr gleich Bamberg zu Gast", blickt Hoffmann voraus.

Gegen die Blau-Weißen stehen alle Akteure für den SKV zur Verfügung, wodurch nach dem klaren 8:0-Heimsieg im Oktober wieder ein deutlicher Erfolg angepeilt wird.

Martin Herold

Homepage Blau-Weiss Peiting
Homepage SKV Rot-Weiß Zerbst 1999