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2. BL NM 120 M

TSG Kaiserslautern vs. TSV Breitengüßbach
5 : 3

(12,5:11,5; 3704:3688)

Pascal Nikiel – Christoph Kaiser 3:1 (587:566), Nico Zschuppe – Zoltan Hergeth 1:3 (632:653), Alexander Schöpe – Michael Seuss 2,5:1,5 (614:589), Andreas Nikiel – Mario Nüsslein 2:2 (610:613), Sebastian Peter – Tobias Stark 3:1 (608:589), Pascal Kappler – Christian Wilke 1:3 (653:678)

Alle Spiele im Überblick


Neue persönliche Bestleistung –
Pascal Kappler. Foto: TSG


2. Bundesliga Nord/Mitte 120 Männer, 11. Spieltag – Samstag, 10.01.2015

Kaiserslautern: TSG gewinnt Nervenkrimi kurz vor Schluss
Breitengüßbach: Trotz Spitzenleistungen wieder die erste Saisonniederlage in der Pfalz

Stimmen zum Spiel

Kapitän Sebastian Peter: ''Was soll ich da noch groß sagen?! Wahnsinn, einfach nur Wahsinn ...''





Auf heimischer Anlage siegte die TSG gegen den Tabellenführer aus Breitengüßbach mit 5:3 und zeigte in der Schlussphase fantastischen Kegelsport auf Weltklasseniveau. Bereits in den Vorberichten wurde deutlich, dass es für den Spitzenreiter aus der Oberpfalz kein leichtes Spiel sein wird. Trotz der souveränen Tabellenführung und ohne Punktverlust nach Kaiserslautern reisend hatten die Gäste die letztjährige Niederlage auf der TSG-Anlage noch im Hinterkopf. Auch der Kapitän der TSG-Mannschaft, Sebastian Peter, wusste um die Qualität seines Team dass sich selbstbewusst zur Begrüßung aufstellte.

Glückliche Sieger – die Mannschaft der TSG Kaiserslautern. Foto: TSG

Im ersten Durchgang standen sich Pascal Nikiel und Christoph Kaiser, sowie Nico Zschuppe und Zoltan Hergeth gegenüber. Pascal Nikiel übernahm gegen Kaiser in den ersten beiden Sätzen das Zepter, mit 169:126 und 154:144 hatte der Breitengüßbacher keine Chance. Lediglich im dritten Satz setzte sich Kaiser durch, doch der Punkt blieb in Kaiserslautern – 3:1 und 587:566 für Pascal Nikiel. Eine auf dem Papier unlösbare Aufgabe meisterte Nico Zschuppe auf der Gegenseite mit Bravour. Der ungarische Nationalspieler Hergeth, der beste Auswärtsspieler der Liga, forderte den 18-jährigen Lauterer von der ersten Kugel an. Erst im letzten Satz zog Hergeth vorbei, nachdem die ersten drei Sätze jeweils mit dem letzten Wurf entschieden wurden. Trotz der 1:3-Niederlage gelang Zschuppe mit 632 Kegel eine neue persönliche Bestleistung und ein Top-Ergebnis. Die 653 Kegel des Ungarn reichten den Gästen nicht um sich abzusetzen, ganz im Gegenteil: Nach dem ersten Durchgang stand es 1:1 nach Duellsiegen und Gleichstand in den Gesamtkegeln, 1219:1219.

Während sich Breitengüßbach den Start anders vorgestellt hatte, vorfreudige Anspannung auf der TSG-Seite bei den Spielern des Mittelpaares. Andreas Nikiel ging in das Duell mit Mario Nüsslein, Alexander Schöpe stellte sich Michael Seuss. In seinem ersten Heimspiel für die TSG Kaiserslautern zeigte Schöpe keine Schwäche, den Punktverlust im dritten Satz kompensierte er durch ein 175:151 im vierten, 3:1 und 614:589-Kegel bedeuteten wieder einen Duellsieg für Kaiserslautern. Andreas Nikiel vergab das sicher geglaubte Duell mit dem vorletzten Wurf, 149:150 im vierten Satz, sodass Breitengüßbach im Spiel blieb. 2:2 und 610:613 aus Sicht des Pfälzers, der sich durch das gute Gesamtergebnis noch aus der Affäre zog. 2443:2421 in den Gesamtkegeln für Lautern und 2:2 nach gewonnenen Duellen, die Schlussspieler mussten es nun unter sich ausmachen.

Sebastian Peter traf auf Tobias Stark, in der anderen Paarung duellierten sich die deutschen Vizemeister von 2014: Pascal Kappler (U23) und Christian Wilke (Männer). Der Tabellenführer spielte direkt im ersten Satz die Gastgeber an die Wand: Tobias Stark 177:135 und Christian Wilke 180:158. Für Kaiserslautern kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, nicht das erste Mal in dieser Saison, dass der Gegner in dieser Phase der Partie nochmals ins Spiel zu kommen versucht. Sebastian Peter rückte im zweiten Satz gegen Stark wieder alles gerade: 158:129. Pascal Kappler musste Wilke erneut vorbeiziehen lassen, 148:167. Es kam nun auf die beiden letzten Sätze an. Alles war möglich: Ein Sieg, ein Unentschieden oder eine Niederlage. Sebastian Peter schob sich weiter an Stark heran, 166:155 und auch Pascal Kappler verlor auf Wilke nur elf Kegel (161:172), sodass die Gesamtdifferenz konstant blieb. Wollte die TSG aber gewinnen, musste eine perfekte letzte Bahn her. Sebastian Peter schlug in die Vollen gnadenlos zu, 105:80. Das aufzuholen ist auf die kurze Distanz nahezu unlösbar, aber mehr noch: Auch Pascal Kappler ging mit fantastischen 108:97 ebenfalls mit Vorsprung ins Räumen. Der Druck auf beiden Seiten blieb, die TSG war dran, lag aber in den Gesamtkegeln 3369:3401 immer noch zurück. Jeder Anwurf war nun ausschlaggebend für den Ausgang der Partie. Der Lauterer Kapitän hielt seinen Kontrahenten auf Distanz, Stark versuchte zwar zu kontern, doch die fehlenden Kegel in den Vollen waren nicht mehr aufzuholen, der Satz und und Duellsieg ging an Peter mit 149:128, zugleich +19 Kegel für das Konto der TSG. Mit einer Meisterleistung und einem Fight der Spitzenklasse begeisterte Pascal Kappler die angespannten Zuschauer und Fans. Bereits mit dem 19. Wurf lag er bei 130 Kegeln, der Breitengüßbacher Wilke stand konsterniert daneben und auch das gesamte Gästeteam ahnte nichts Gutes, obwohl Wilke das Duell nach dem 3:0 schon in der Tasche hatte. Mit jedem Wurf machte Kappler weiter Kegel um Kegel gut, für ihn oder besser für das Team ging es nur noch darum, in den Gesamtkegeln vorbeizuziehen. Mit dem Wissen, dass Peter auf der Gegenseite seine Aufgabe (Duellsieg) erfüllte hatte, spielte sich Pascal Kappler (653 Kegel und neue persönliche Bestleistung) in einen Rausch und besiegelte mit hochklassigen 186:159-Kegeln den Lauterer Sieg in letzter Minute.

Carsten Kappler


Breitengüßbach: Trotz Spitzenleistungen wieder die erste Saisonniederlage in der Pfalz

Partiebester mit grandiosen 678 Kegeln war er doch unmittelbar dabei, wie der Sieg den Gästen noch aus den Händen glitt – Christian Wilke. Foto: TSV

Das neue Jahr 2015 beginnt für den TSV Breitengüßbach mit einer unglücklichen 3:5-Auswärtsniederlage bei der TSG Kaiserlautern. Obwohl man mit 3688 gespielten Kegeln durchaus überzeugte, waren die Hausherren am Ende mit 16 Kegeln bei einer, wie schon im letzen Jahr gespielten, neuen Saisonbestleistung von 3704 Kegeln überlegen! Auch die Glanzleistungen von Zoltan Hergeth (653) im Startpaar, sowie die Galavorstellung von Christian Wilke mit neuer persönlicher Bestleistung von 678 Kegeln reichten leider nicht. Andreas Nikiel von der TSG sprach hinterher zwar von einem, nach dieser Leistung, verdienten, aber nach dem Spielverlauf natürlich durchaus glücklichem Heimsieg.

Stimmen zum Spiel

Tobias Stark: "Vor einer tollen Zuschauerkulisse wäre wohl ein Unentschieden die gerechteste Lösung für so ein hochklassiges und tolles Spiel dieser beiden Mannschaften gewesen"
Von Beginn an wollte der Tabellenführer Druck auf die heimstarken Pfälzer ausüben, doch gerade bei Christoph Kaiser misslang dies völlig, denn sein erster Satz ging im Duell der Jüngsten gleich mit 126:169 an den 17-jährigen Pascal Nikiel. Nur durch dessen Schwächephase auf der dritten Bahn (116) gelang es Kaiser zumindest noch im Gesamtergebnis bei 566:587 den Schaden in Grenzen zu halten, das Duell ging jedoch mit 3:1 an die TSG. Auch der erst 18- jährige Nico Zschuppe erwischte mit tollen 632 Kegeln einen „Sahnetag" und blieb ständig in Schlagdistanz! Gut, dass sich Zoltan Hergeth in seiner besten Verfassung zeigte, immer wieder die richtige Antwort parat hatte und durch einen tollen Schlussspurt (175) den TSGler noch im Gesamtergebnis mit fantastischen 653 Kegeln übertreffen konnte. Ausgleich in allen Bereichen hieß es somit vor der Mittelgruppe, bevor die Hausherren erneuten Druck aufbauten. Michael Seuß zeigte eine solide Partie gegen Schöpe, doch auch dort hatte Schöpe mit 175 Kegeln den besseren Endspurt und siegte am Ende in 2,5:1,5-Sätzen mit 614:589 gegen Seuß. Das Duell zwischen Mario Nüßlein und Andreas Nikiel konnte nicht spannender entschieden werden. Nachdem beide Kontrahenten mit tollem Kegelsport auf Augenhöhe agierten war es Nikiel vorbehalten mit dem 120. Wurf den einzelnen Kegel für den nötigen 1/2 Satzpunkt zu erspielen, doch er verpasste und „schenkte" Nüßlein damit bei 2:2-Sätzen und 610:613-Gesamtkegeln den enorm wichtigen Duellsieg.

Mit 22 Kegeln Rückstand und 2:2 gewonnenen Duellen war für die Schlusspaarung des TSV noch alles möglich, vor allem nachdem Tobias Stark mit 177 und Christian Wilke mit 180 Kegeln einen phänomenalen Start hinlegten und ganze 64 Kegel aufholten. Doch der TSV Kapitän hatte im Duell mit Sebastian Peter seine Höhen & Tiefen und geriet nach schwachen 129 Kegeln stark ins Hintertreffen. Auch die Schlussbahn (128) war mitentscheidend für die spätere Niederlage, denn mit 589:608 musste er Peter das Duell doch noch mit 1:3-Sätzen überlassen und in der Gesamtkegelzahl ziehen lassen. Christian Wilke stemmte sich währenddessen der Niederlage mit allem was er aufzubieten hatte. Über weitere grandiose Durchgänge von 167/172/159 erspielte er sich eine neue persönliche Bestleistung von sensationellen 678 Kegeln im Duell gegen Pascal Kappler, dass er bereits nach dem dritten Satz für sich entschied. Allerdings wurde Letztgenannter doch noch zum „Matchwinner", denn seine unfassbaren 186 Kegel auf der Schlussbahn katapultierten sein Gesamtergebnis ebenfalls auf eine neue Bestleistung von 653 Kegeln, genug um den Lauterern bei 3704:3688-Kegeln die entscheidenden zwei Mannschaftspunkte zum 5:3-Erfolg einzufahren.

Tobias Stark

2. Bundesliga Nord/Mitte 120 Männer, 11. Spieltag: Vorberichte

Kaiserslautern: Der Spitzenreiter kommt
Breitengüßbach: Jahresauftakt bei heimstarken Pfälzern

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Kapitän Sebastian Peter: „Breitengüßbach spielt zur Zeit in einer anderen Liga. Aber wir haben mehr als einmal bewiesen, dass die TSG immer für eine Überraschung gut sein kann.‘‘

Routinier Andreas Nikiel: "Auf der 120-Wurf-Distanz ist alles möglich und wenn wir spüren, Breitengüßbach kommt ins Straucheln, werden wir da sein und angreifen!"
Ein aufregendes Spiel erwartet die TSG Kaiserslautern am 11. Spieltag in der 2. Bundesliga Nord/Mitte 120. Kein Geringerer als der ungeschlagene Tabellenführer TSV Breitengüßbach reist in die Barbarossastadt und stellt das Team von Kapitän Sebastian Peter vor eine große Herausforderung.

Die Oberfranken aus dem Landkreis Bamberg erteilten dem jungen TSG-Team in der frühen Hinrunde die Höchststrafe – ein glattes 0:8. Doch die Mannschaft ließ sich dadurch nicht aus dem Rhytmus bringen, Woche für Woche wurde der Fokus auf das nächste Spiel gelegt und nach einer Niederlage nicht gehadert. Auch deswegen steht die TSG nun auf dem fünften Tabellenplatz und geht, trotz der geringen Siegchancen, gespannt in das Duell. berichtet der Kapitän.

Der Tabellenführer besticht vor allem durch seine besten Spieler, den Ungarn Zoltan Hergeth mit eimem Auswärtsschnitt von 612,0 Kegel und Führenden in dieser Rangliste, sowie Christian Wilke, der einen Auswärtsschnitt von 599,2 vorweisen kann. Denen gegenüber stehen die derzeit besten Heimspieler der TSG: Pascal Kappler (Heimschnitt 614,4), Sebastian Peter (605,6), Andreas Nikiel (599,3) und Nico Zschuppe (596,2).

Es wird sich in den einzelnen Duellen zeigen wer am Ende fordernder um die Punkte kämpft und die notwendigen Kegel erzielt um die Zusatzpunkte einzukassieren. Auf dem Papier mag das Duell bereits entschieden sein, aber...

Carsten Kappler


Breitengüßbach: Jahresauftakt bei heimstarken Pfälzern

Der ungeschlagene Tabellenführer hat mit dem Spiel in Kaiserslautern keine einfache Hürde zum Beginn des neuen Jahres 2015 vor sich. Auch im letzten Jahr reisten die Oberfranken ohne Niederlage in die Pfalz und mussten sich dann mit 3:5 bei 3616:3685-Kegeln geschlagen geben! Neben der deutlichen Pleite beim damaligen Meister SKC Staffelstein war dies überhaupt die einzig weitere Niederlage, die der TSV in der abgelaufenen Saison hinnehmen musste. Der Spitzenreiter ist somit vorgewarnt, um mit Respekt und Vorsicht in das Spiel zu gehen, aber auch topmotiviert, um sich für damals zu revanchieren, will man sich schließlich die gute Ausgangsposition aus der Vorrunde nicht gleich verbauen…

Stimmen zum Spiel

Kapitän Tobias Stark: „Wir möchten uns natürlich gerne für letztes Jahr revanchieren, denn gerade die Spieler, die damals mit dabei waren, wissen, wie schmerzhaft sich die Niederlage auf den weiteren Saisonverlauf auswirkte… Außerdem wollen wir natürlich die gute Ausgangsposition mit weißer Weste aus der Vorrunde möglichst lange beibehalten um nicht unnötig unter Zugzwang zu geraten!"
Obwohl die Lauterer den Abgang einiger Stammspieler zu Saisonbeginn verkraften mussten, und sich die Mannschaft dadurch deutlich verjüngt hat, haben sie bisher gezeigt, dass immer mit ihnen zu rechnen ist. Der Lohn, ein momentan guter und sicherer 5. Platz mit 11:9-Punkten. Gerade auf der gut präparierten Heimbahn zeigten die Barbarossastädter immer wieder sehenswerte Leistungen und stellen mit einem dortigen Schnitt von 3571 Kegeln den Höchstwert der Liga. Mit erzielten 3631 Kegeln im Rheinland-Pfalz-Derby gegen Mutterstadt konnten sie bisher auch einmal die Traummarke überbieten, dabei erzielte allerdings auch Sebastian Peter mit stolzen 675 Kegeln den bisherigen Ligabestwert der laufenden Saison!

Für den TSV wird es daher wichtig sein, eine geschlossene Mannschaftsleistung an den Tag zu legen, um wie im vergangenen Jahr an bzw. über die 3600er-Marke zu gelangen. Dass dies durchaus möglich sein sollte, zeigte heuer bereits der Verfolger aus Erlangen-Bruck, der mit sensationellen 3716 kurz vor Ende der Vorrunde mit dem besten Auswärtsergebnis der Liga aufhorchen ließ! Angeführt wird das Team von Pascal Kappler (614 Kegel) und dem Kapitän Sebastian Peter (606), die Heimschnitte jenseits der 600er-Marke aufweisen. Doch auch der Rest der Mannschaft weist mit 582 - 596 Kegeln im Schnitt tolle Werte auf, was eine taktische Aufstellung für die Gäste sehr schwer machen dürfte.

Der TSV wird bereits am heutigen Freitag anreisen, um optimal vorbereitet und möglichst frisch in die morgige Partie zu starten. Über die Winterpause hatten die Spieler einige Regenerationszeit und konnten an den zuletzt aufgetretenen Defiziten arbeiten.

Tobias Stark


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