2. Bundesliga Süd/West 120 Männer, 8. Spieltag – Samstag, 15.11.2014

Raindorf: Chambtalkegler verlieren Oberpfalzderby
Neumarkt: Den Blick weiter in Richtung Tabellenspitze

Die Chambtalkegler empfingen zum Oberpfalzderby mit dem ASV Neumarkt ein Spitzenteam dieser Liga. Das Schreiner-Team wollte sich in dieser Begegnung mit einem Sieg etwas Luft im Abstiegskampf schaffen, doch der SKK konnte an die guten Heimleistungen der letzten Kämpfe nicht anknüpfen.

Ging mit gutem Beispiel voran und erzielte am Start mit 603 Kegeln den Bestwert für die Gastgeber– Christian Schreiner (603). Foto: SKK

Beim Start musste Milan Svoboda gegen Johannes Arnold antreten. Das erste Duell verlor Svoboda mit 143:148, doch als er den zweiten Satz mit 147:126 gewann, war man noch zuversichtlich im Raindorfer Lager. Aber es kam alles anders als erwartet und Svoboda verlor den dritten Satz mit 137:167 klar und auch den vierten Satz musste er 139:141 abgeben. So blieb er deutlich unter seinem Leistungsvermögen und mit 1:3 (566:582) verlor er den Mannschaftspunkt. Christian Schreiner hatte Dominik Danzl als Gegner – beide lieferten sich ein packendes Duell. Den ersten Satz gewann Schreiner 154:146, doch im zweiten Satz unterlag er mit 138:154-Kegeln. 157:150 und 154:141 setzte sich Schreiner in den letzten beiden Sätzen durch und mit 3:1 (603:591) holte er den Mannschaftspunkt für Raindorf. So stand es nach den Anfangspaarungen 1:1 und mit vier Kegeln im Gesamtergebnis war der Rückstand gering.

Im Mittelfeld wurde hart um die Sätze gekämpft und es waren zwei äußerst spannende Duelle. Thomas Pfeffer spielte gegen Andreas Bayer und gewann die ersten beiden Sätze 137:131 und 146:137. Bayer gab sich jedoch nicht geschlagen, sodass Pfeffer die beiden letzten Sätze mit 141:146 und 143:151 abgeben musste. Bei 2:2-Sätzen hatte Pfeffer mit 567:565-Kegeln die Nase knapp vorn und gewann den Mannschaftspunkt. Bernhard Schreiner, der gegen Tobias Kramer spielte, verlor den ersten Satz 140:158, doch den zweiten Satz gewann er 159:145. Im dritten Satz hatte er mit 133:144 erneut das Nachsehen, doch er kämpfte sich nochmals zurück und gewann den vierten Satz 143:128. Bei 2:2-Sätzen waren beide Kegler mit 575:575 auch in der Kegelzahl gleich, sodass der Mannschaftspunkt aufgeteilt wurde. Mit 2:5:1,5 führte der SKK vor den Schlusspaarungen, lag aber in der Gesamtholzzahl um knappe zwei Zähler zurück.

Am Ende konnte das Raindorfer Schlussduo mit den Jurastädtern nicht mithalten. Alexander Raab unterlag im ersten Satz 145:154, gewann aber den zweiten mit 155:122 deutlich. Mit 144:157 und 148:159 verlor er jedoch die restlichen beiden Sätze, sodass er mit 1:3 (592:592) das Duell verlor. Philipp Grötsch hatte Hans Lang als Gegner und der Partiebestleistung des Neumarkters nichts entgegenzusetzen. Nach 144:164, 159:175, 131:136 und 128:149 verlor er 0:4 (562:624) und damit klar den Mannschaftspunkt, sodass die Gäste 2,5:3,5 vorne lagen.
Bei einem Endergebnis von 3465:3529-Kegeln musste das Chambtalerteam am Ende mit 2,5:5,5 die erste Heimniederlage einstecken.

Erwin Raab


Neumarkt: Den Blick weiter in Richtung Tabellenspitze

Die Akteure des Bundesligateams vom ASV Neumarkt konnten es nach dem Spiel kaum fassen, so groß waren Erstaunen und Freude. Ohne Kapitän Jürgen Weinberger gewannen die Gäste beim sonst so heimstarken SKK Raindorf nach toller und vor allem überzeugender Mannschaftsleistung mit 5,5:2,5 bei 3529:3465-Kegeln. Überragender Mann war diesmal Hans Lang, der in der Schlusspaarung mit fantastischen 624 Kegeln das Spiel fast im Alleingang entschied. Teammanager Dominik Danzl suchte nach dem Match nach Worten: „Wir haben heute die Chambtaler zwar auf dem falschen Fuß erwischt. Dennoch schmälert das keinesfalls die tolle Leistung der ganzen Truppe."

Stimmen zum Spiel Hans Lang überglücklich: „Was ein geiles Spiel. Wir werden immer unberechenbarer für unsere Gegner. Heute der eine, morgen der andere mit riesigen Zahlen. Aktuell läuft’s einfach."

Vollendeten eine klasse Mannschaftsleistung – Stephan Drexler (links) und Hans Lang. Foto: Dominik Danzl

Zum Start vertraute der ATSV diesmal auf Johannes Arnold und Dominik Danzl als Ersatz für den Kapitän. Arnold gelang gleich das nicht für möglich Gehaltene. Er rang nach guter Leistung mit 582 Kegeln Raindorfs Topmann Milan Svoboda, der niemals in diesem Match zu seinem Spiel fand, mit 3:1 und +16 Kegeln nieder. Danzl daneben hatte es schwerer. Er kämpfte aufopferungsvoll aber hatte letztendlich trotz toller 591 Kegel das Nachsehen. Die 603 seines Kontrahenten waren eine Nummer zu groß.

So ging die Mittelachse mit Andreas Bayer und Tobias Kramer bei 1:1 und +4 Kegeln auf die Bahn. Bayer eröffnete auf der gut fallenden Anlage mit schwachem Start und einem 0:2-Rückstand. Die Sätze drei und vier konnte er zwar dank gehöriger Leistungssteigerung gewinnen, aber dennoch begann er zu spät zu kegeln und musste sein Duell knapp mit 565:567-Kegeln abgeben. Kramer mit fast ähnlichem spannenden Spielverlauf, nur mit gutem Start und schwachem Ende. Satz vier kostete ihn den Gewinn, aber er erkämpfte sich zumindest noch ein Unentschieden mit 575 Kegeln.

So waren die Schlussleute um Stephan Drexler und Hans Lang gefordert. Es hieß 2,5:1,5 ind en Duellen für Raindorf, die Jurastädter hatten aber noch zwei Gesamtkegel plus. Beide Neumarkter mit fantastischem Start und gleich 29 Kegeln Gewinn zum Auftakt, dann folgte aber der Durchhänger von Drexler mit einer sehr schwachen 122er-Bahn. Aber da war ja noch Lang, der mit überragenden 175 Kegeln Drexlers Verluste fast egalisierte. Die Sätze drei und vier gehörten dann allesamt dem ASV. Drexler holte sich beide noch ausstehenden Durchgänge und gewann bei tollen 592 Kegeln mit 3:1 trotz gleicher Kegelzahl seines Kontrahenten. Lang marschierte weiter und weiter und beendete seine Partie mit Partiebestwert und neuer persönlicher Bestleistung von 624 Kegeln. Somit war der 5,5:2,5-Erfolg für den ASV Neumarkt besiegelt.

Eine kleine Kuriosität am Rande gab es noch: Alle sechs Mann des ASV hatten nur magere zwei Fehlwürfe in der gesamten Partie, beide unterliefen Drexler. Mit diesem Sieg sind die ASVler weiter punktgleich mit der Tabellenspitze. Allerdings wurde durch die Niederlage von Villingen in Regensburg aus dem Trio ein Duo zusammen mit Unterharmersbach, welche aber ein paar mehr Mannschaftspunkte sammelten und deshalb auf Rang 1 stehen.

Jetzt ist erst mal wieder eine Woche Pause und danach folgt das nächste Heimspiel gegen den BC Schretzheim.

Stephan Drexler

2. Bundesliga Süd/West 120 Männer, 8. Spieltag: Vorberichte

Raindorf: Große Herausforderung gegen Tabellendritten
Neumarkt: ASV-Kegler gastieren im Chambtal

Mit Neumarkt erwartet die erste Männermannschaft der Chambtalkegler am Samstag um 13 Uhr erneut ein Top-Team dieser Liga, die zu den Meisterschaftsanwärtern gehört.

Dritter im Sonderschnitt mit 611,43 – Raindorfs Bester Milan Svoboda. Foto: SKK

Der ASV steht punktgleich mit dem Spitzenreiter Villingen auf den dritten Tabellenplatz. Natürlich wird die Weinberger-Truppe versuchen, die Punkte zu entführen, damit sie im Meisterschaftsrennen den Anschluss nicht verlieren. Mit Mannschaftsführer Jürgen Weinberger, Andreas Bayer und Neuzugang Tobias Kramer (von Blau-Weiß Peiting) besitzen die Jurastädter Spieler, die zu den Topakteuren in dieser Liga gehören. Aber auch die restlichen Spieler der Mannschaft besitzen gute Qualitäten und können Höchstleistungen bringen.

Für die Schreiner-Truppe wartet eine große Herausforderung, um die Punkte im Chambtal zu behalten. Bereits vor Saisonbeginn trafen beide im DKBC-Pokal in der Qualifikationsrunde aufeinander. In Neumarkt musste Raindorf eine 2:6-Niederlage hinnehmen. Allerdings fehlte in dieser Partie mit Milan Svoboda und Jürgen Weinberger jedem Team ein Topspieler.

Es werden am Samstag zwei Teams aufeinandertreffen, die auf Augenhöhe spielen. Während das Chambtalerteam auf den Heimvorteil hofft, werden die Gäste versuchen, mit ihrer Erfahrung dies auszugleichen. Nach dem Erfolg in Brackenheim ist die Chambtaler-Truppe auf den vierten Platz vorgeschossen. Nun will sie diese gute Position auf den eigenen Bahnen nicht verspielen, da bei der ausgeglichenen Tabellensituation der Vorsprung vor den Abstiegsplätzen auch nur sehr gering ist. Um das eigene Vorhaben umzusetzen, ist erneut eine sehr gute geschlossene Mannschaftsleistung jenseits der 3500er-Marke erforderlich. Im Gegensatz zum Spiel gegen Villingen sollte Raindorf diesmal vom Start weg versuchen, nicht in Rückstand zu geraten und das Spiel besser zu kontrollieren. Denn nur so kann das Team auf heimischen Bahnen im Chambtaler Hof eine „reine Weste" behalten.

Erwin Raab