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2. BL NO 120 M

ESV Lok Rudolstadt vs. SV Leipzig 1910
3 : 5

(12:12; 3466:3484)

Lars Bliesath – Michael Zimmer 2:2 (591:563), Gregor Kunstmann – Ralf Jordan 0:4 (540:612), Heiko Krause – Timo Hartmann 1:3 (572:624), Thomas Kerntopf – Andreas Herrmann 4:0 (600:530), Alexander Conrad – Markus Meyer 2:2 (595:600), Felix Gießler – Peter Bloß 3:1 (568:555)

Samstag-Liveticker mit Berichten von Spielen in der 2. Bundesliga Nord/Ost

2. Bundesliga Nord/Ost Männer, 4. Spieltag – Samstag, 04.10.2014

Rudolstadt: Im dramatischen Kampf um die Punkte unterlegen


Dass es zwischen beiden Mannschaften heiß werden wird, stand bereits vor Beginn fest. Die gastgebenden Kegler des ESV Lok Rudolstadt empfingen auf den Bahnen am Fuße der Heidecksburg mit dem SV Leipzig 1910 „alte" Bekannte. Und dass diese es immer noch drauf haben, bewiesen sie eindrucksvoll. Die Mischung des Gästeteams aus jungen Wilden und alten Haudegen gab am Ende den Ausschlag dafür, dass die Heimmannschaft mit 3:5 bei 3466:3484-Kegeln die ersten Tabellenpunkte auf eigenem Terrain abzugeben hatte.

Eine gewisse Vorentscheidung fiel hierbei im ersten Durchgang. Zum einen musste sich Lars Bliesath gegen Michael Zimmer beweisen. Und der Kampf zwischen beiden lief auf dem ersten 30er mit 157:126 zunächst gut für den Rudolstädter. In den Sätzen zwei und drei holte Michael Zimmer auf und kam bei 1:2-Sätzen bis auf 18 Kegel an Lars Bliesath heran. Dieser jedoch gab auf der letzten Bahn nochmal richtig Gas und wurde mit 142:132 der Gewinner des vierten Satzes. Bei 591:563 gab es den ersten Mannschaftspunkt für Rudolstadt. Aber die Gäste hatten in diesem ersten Durchgang mit Ralf Jordan einen ganz großen Auskenner auf Rudolstädter Bahnen. Und dies zeigte er eindrucksvoll. Darunter leiden musste Gregor Kunstmann, dem es nicht gelang, auch nur einen einzigen Satz gegen den Leipziger zu gewinnen. Die durch Gregor Kunstmann zu Fall gebrachten 540 Kegel hatten gegen die ausgezeichneten 612 Kegel von Ralf Jordan keine Chance, wodurch die 1910er in den Duellen ausglichen und einen Vorsprung von 44 Kegeln in die Mittelpaarungen mitnahmen.

Hier sollte jener Vorsprung schrumpfen und beide Vertretungen in etwa auf Augenhöhe stellen. Doch zunächst hatte Heiko Krause hier Timo Hartmann gegen sich. Mit seinen 146 Kegeln auf dem ersten 30er war der Thüringer schon gut mit dabei. Doch sein Leipziger Konkurrent brachte mit 172 Kegel die beste Bahn des Tages zu Fall und gewann Satz Nummer eins. Der zweite Satz ging knapp 150:147 an den Rudolstädter. Für die Sätze drei und vier reichte es bei Heiko Krause „nur" noch zu jeweils 138 Kegeln. Diese Chance ließ sich Timo Hartmann nicht nehmen und fügte seinen beiden guten Bahnen nochmals ebenso sehr gute 152/153 hinzu. Dies summierte sich zum Partiebestwert von überragenden und fehlerfreien 624 Kegeln. Damit büßten die Saalestädter neuerliche 52 Kegel und ein Duell ein. Doch im mittleren Durchgang gab es auch noch Thomas Kerntopf, der es mit Andreas Herrmann zu tun bekam. Und der Lok-Aktive zog an diesem Tag unbeirrt seine Bahnen. Ein ums andere Mal nahm er Andreas Herrmann den Satz ab und konnte am Ende auf ein glattes 4:0 bei ausgezeichneten 600:530-Kegeln zurückblicken. Da waren es aber immer noch 26 Kegel Minus für die Gastgeber bei ausgeglichenem Duellstand von 2:2.

In den noch verbleibenden Begegnungen gab es ein Auf und Ab der Gefühle, Herzklopfen inklusive. Alexander Conrad verlor gegen Markus Meyer seinen ersten 30er trotz guter 145 Kegel gegen 157. Auf der zweiten Bahn kam der Rudolstädter zurück und glich mit 162:141 in den Sätzen aus. Satz Nummer drei erkämpfte sich dann erneut Markus Meyer (140:155). Und auch wenn der letzte 30er mit 148:147 Kegeln knapp für Alexander Conrad sprach, der Mannschaftspunkt ging bei 595:600 an das Leipziger Team. An Felix Gießler lag e sicherlich nicht, dass die gastgeber die Partie verloren, denn er setzte sich mit drei Satzsiegen bei 568:555-Kegeln gegen Peter Bloß durch.

Im fünften Aufeinandertreffen beider Vereine in Rudolstadt gab es für die Sachsen den zweiten Sieg. Bereits in einer Woche können die Jungs von Trainer Siegfried Zipprodt diese Heimschlappe gegen den ESV Lok Elsterwerda wieder wett machen. Einmal mehr wurde deutlich, welche Reserven beim Spiel ins volle Bild die Rudolstädter noch haben. Schöpfen sie diese aus und agieren weiterhin so klasse auf die einzelnen Kegel, dann muss einem um die nächsten Spiele nicht Bange sein.

Holger Reinhold

Homepage ESV Lok Rudolstadt