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2. BL NO 120 M

Blau-Weiß Auma vs. ESV Lok Rudolstadt
2 : 6

(12,5:11,5; 3454:3473)

Ivo Eschrich – Gregor Kunstmann 3:1 (580:545), Jan Koschinsky – Lars Bliesath 1:3 (560:606), Daniel Dietz – Thomas Kerntopf 1:3 (546:581), Tobias Cyliax – Daniel Barth 3,5:0,5 (635:604), Manuel Hopfe – Felix Gießler 2:2 (572:575), Alexander Märten – Alexander Conrad 2:2 (561:562)

Alle Spiele im Überblick

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Männer, 19. Spieltag – Samstag, 21.02.2015

Rudolstadt: Spitzenleistung mit Sieg belohnt

Der 19. Spieltag der 2. Bundesliga Nord/Ost der Männer über die 120 Wurf forderte der ersten Männermannschaft des ESV Lok Rudolstadt alles ab. Als Gäste bei den Keglern des SV Blau Weiß Auma wuchsen die Saalestädter über sich hinaus und sorgten mit einem 6:2-Auswärtssieg für einen gefestigten dritten Tabellenplatz.

Bester Akteur in Reihen der Gäste mit 606 Kegeln – Lars Bliesath. Foto: ESV

Tolle Leistungen bereits im ersten Durchgang. Gregor Kunstmann kam gegen Ivo Eschrich nur schwer in Gang und verlor bei je 124 Kegeln die ersten beiden Sätze, sowie 31 Zähler. Eine Steigerung auf 151 Kegel im dritten 30er brachte zwar mehr Zähler, doch damit war Ivo Eschrich nicht zu bezwingen. Seine 162 Kegel sorgten für den dritten Satz- und damit gleichzeitig für den ersten Duellsieg Aumas. Dennoch rangen beide Aktive auch um den letzten Satzpunkt, der mit 146:139-Zählern an Rudolstadt ging. 580:545-Kegel in 3:1-Sätzen endete die erste Auseinandersetzung. Mit Lars Bliesath stand einer der Leistungsträger des Lok-Teams in den Startlöchern. Sein Gegenüber Jan Koschinsky trainiert nicht nur erfolgreich die U-14 des Landes Thüringen, sondern er kann auch selbst gut mit der Kugel umgehen. In den ersten beiden 30ern allerdings hatte Lars Bliesath das Sagen – und dies nicht zu knapp, denn mit insgesamt 313 Kegeln hatte er bereits 42 Kegel mehr zu Fall gebracht als der Aumaer. Auf der dritten Bahn verkürzte Jan Koschinsky zwar auf 1:2 in den Sätzen durch ein 146:132. Doch es sollte für den Gästeakteur reichen, denn die letzte Bahn gehörte neuerlich dem ESV-Kegler. Mit 161:143-Kegeln stand der Sieger in diesem Duell fest. Lars Bliesath glich in den Duellen aus, die Gäste führten knapp mit elf Kegeln.

Im Mittelpaar maß Thomas Kerntopf mit Daniel Dietz seine Kräfte. Zunächst war es der Rudolstädter Akteur, der die beiden ersten Sätze mit insgesamt 288:252 für sich entschied. Der Blau-Weiß-Spieler verkürzte auf 1:2 bei immer noch 23 Kegeln Vorsprung für Thomas Kerntopf. Für die verbleibende Bahn indes waren die Würfe des Gästespielers das Maß aller Dinge. Bei 158:146 fand diese Begegnung ihren Abschluss, womit Rudolstadt den zweiten Duellsieg einfuhr. Das wohl spektakulärste Aufeinandertreffen fand im Wettstreit zwischen Tobias Cyliax und Daniel Barth statt. Denn nach den ersten 30 Wurf erhielten beide Aktive einen halben Satzpunkt, da sie je 154 Kegel zu Fall brachten. 163 Kegel legte der Rudolstädter auf der zweiten Bahn nach. Doch der SV-Spieler ließ keine Luft ran und konterte mit 172 Zählern. Die dritte Bahn endete da mit 143:141-Kegeln schon knapper, auch wenn der Satz einmal mehr in den Händen der Gastgeber blieb. Und auch auf der abschließenden Bahn wusste Tobias Cyliax zu überzeugen. Weitere 166 Kegel schraubten sein Gesamtresultat auf den Gesamtpartiebestwert von überragenden 635 Kegeln, welche zudem fehlerfrei erspielt wurden und für den Blau-Weißen gleichzeitig eine neue persönliche Bestleistung bedeuteten. Und auch wenn Daniel Barth am Ende der Unterlegene war, erfüllte er die in ihn gesetzten Erwartungen. Auch seine 604 Kegel bedeuteten für ihn einen neuen persönlichen Bestwert, den er ebenso fehlerfrei errang. Damit blieb der ESV im Rennen, denn die Duellsiege hielten sich mit 2:2 die Waage, der Vorsprung der Lok von 15 Kegeln allerdings waren noch nicht das Gelbe vom Ei.

In den noch verbleibenden Matches musste sich Felix Gießler des Ansturmes von Manuel Hopfe erwehren. Dieser sorgte mit den ersten beiden gewonnen Sätzen für gehörigen Druck auf den Saalestädter, der zudem einem Rückstand von 19 Kegeln hinterherlaufen musste. Doch der Heißsporn aus dem Oberland wusste der Gefahr zu begegnen. Mit 138:132 und  151:135 drehte Gießler diese Begegnung zu seinen Gunsten und fuhr mit drei Kegeln mehr Duellsieg drei für seine Vertretung ein. Im Spiel von Alexander Conrad gegen Alexander Märten verlief zunächst alles nach Plan für den Lok-Spieler. Mit 174:130 gewann Alexander Conrad den ersten Satz mehr als deutlich. Mit 120:155 fast ebenso klar gab er allerdings auch den zweiten Satz ab. Die vorletzte Bahn sah dann neuerlich den Gästeakteur mit 143:134 vorne, sodass die Ausgangsposition für den letzten 30er bei 2:1-Führung und 18 Kegeln auf der Habenseite eher für Entspannung sorgte. Doch das sollte nach den 15 Vollen schon anders aussehen, denn der Rückstand schmolz auf zwölf Kegel zusammen. Am Ende ging der letzte Satz zwar mit 125:142 verloren, doch ein Gesamtkegel mehr reichten, um den ersehnten Duellsieg zu erringen.

Eine wahrlich eindrucksvolle Leistung der Männer aus der Residenzstadt, die sich mit diesem Wettstreit Hochachtung verdient haben. In der kommenden Woche gastiert der Schönebecker SV 1861 in der Saalestadt. Im vorletzte Heimspiel der Saison müssen daher nochmal alle Kräfte mobilisiert werden, um mit einem Sieg die Fahnen und Hoffnungen für den in Reichweite befindlichen Vizemeistertitel aufrechtzuerhalten. In der Form ihres Lebens ist dies, wie im Spiel gegen Auma gezeigt, sicherlich eine machbare Aufgabe.

Holger Reinhold

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