Auch die beste Serie geht einmal zu Ende. Nach fünf Auswärtserfolgen hintereinander in der laufenden Zweitligasaison kassierten die Kegler des MSV 90 eine herbe 4957: 5280–Klatsche beim SKC „Kleeblatt" Berlin II. Nicht ganz unerwartet taten sich die Lemsdorfer auf den Köpenicker Bahnen wieder schwer und konnten dem unbedingten Siegeswillen der Gastgeber nur wenig entgegensetzen. Wie auch in den vergangenen Jahren, sei es gegen Kleeblatt oder auch Semper Berlin, gab trotz aller Bemühungen für den MSV nichts zu holen und somit bleiben die Berliner Bahnen wohl weiterhin ein rotes Tuch für die Domstädter. Dennoch behält Magdeburg den geteilten zweiten Tabellenplatz, da Ligakonkurrent Granschütz ebenfalls auswärts in Freital nicht gewinnen konnte. 

Die SKC-Reserve stellte von Beginn an eindrucksvoll unter Beweis, dass sie ihre Heimbahnen inzwischen sportlich gut beherrscht. Die Elbestädter taten sich schwer und mussten eher reagieren, als agieren. Lediglich Kapitän Gerhard Piekacz (884) konnte im Schlussdurchgang mit den Hauptstädtern mithalten, doch zu diesem Zeitpunkt war die Partie schon längst gelaufen. Zwar trat der MSV heute ohne seine Stammkräfte Ulf Wunderlich, Ulf Schmidt, Maik Siegemund und Dirk Hecht an, hätte aber auch in einer anderen Aufstellung gegen wirklich ausgeglichen spielende Kleeblätter nicht dominieren können. Schließlich endete diese Partie mit einer überdeutlichen 323-Kegel-Niederlage für den Magdeburger SV 90.

Keinesfalls dürfen sich die Domstädter davon beeindrucken lassen, denn in der kommenden Woche erwartet den MSV ein nicht minder schweres Auswärtsspiel beim Tabellenführer SK Markranstädt. Dass die Sachsen durchaus schlagbar sind, zeigte Geiseltal Mücheln II bei seinem letzten Heimspiel. Am 14. Spieltag kann die Mannschaftsführung der Magdeburger auch wieder aus einem größeren Spielerkader schöpfen, obwohl Markranstädt in diesem Spitzenspiel als klarer Favorit gilt.

Dirk Hecht

2. Bundesliga Classic 200 Männer, 13. Spieltag: Vorberichte