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DKBC-Pokal M

KC Schrezheim vs. TSV Breitengüßbach
6 : 2

(13:11; 3327:3290)

Fabian Lutz – Zoltán Hergeth 2:2 (563:590), Fabian Weber – Mario Nüßlein 1:3 (530:527), Matthias Arnold – Michael Seuß 2:2 (543:541), Daniel Lau – Christoph Kaiser 3:1 (542:520), Andre Szautner – Christoph Wilke 2:2 (576:550), Kai Hornung – Tobias Stark 3:1 (573:562)

Liveticker 1. November 2014

Alle Spiele der 1. Runde im Überblick

DKBC-Pokal Männer, 1. Runde – Samstag, 01.11.2014

Schrezheim: Pokalkrimi im Kegeltreff
Breitengüßbach: Unnötiges Pokal-Aus nach schwacher Vorstellung

Der KC Schrezheim bestritt gegen den Tabellenführer der zweiten Bundesliga Nord/West, TSV Breitengüßbach, ein bis in die Schlussduos hinein eng umkämpftes Spiel. Letztlich konnte sich der KCS den Heimvorteil zunutze machen und in die nächste Runde einziehen.


Erzielte den Partiebestwert seines Teams mit 576 Kegeln – Andre Szautner. Foto: KCS

Der Plan war klar: Fabian Lutz und Fabian Weber sollten von Anfang an zeigen, wo der Hase lang läuft. Doch beide „Fabis" erwischten nicht ihren besten Tag. Lutz bekam es mit dem ehemaligen ungarischen Nationalspieler Hergeth Zoltan zu tun. Der erste Satz war heiß umkämpft, beide suchten noch ihr Spiel. Hergeth war einen Kegel besser und gewann im zweiten die Oberhand mit 173 Kegeln. Lutz kämpfte sich zurück ins Spiel und sicherte sich souverän die letzten beiden Sätze. Doch der Rückstand war bereits zu groß, mit 563:590 unterlag er. Weber geriet nach 1:0-Führung auf der dritten Bahn in Rückstand. Erst mit den letzten Würfen machte der Breitengüßbacher Nüßlein den Sack zu und gewann auch das zweite Duell für die Gäste. Weber sicherte sich immerhin noch drei Kegel plus (530:527). So war das Ganze nicht geplant.

Stimmen zum Spiel

Fabian Lutz: „Wir haben das Spiel ins Räumen gewonnen. Wir müssen uns noch steigern, wenn wir in der nächsten Runde eine Chance haben wollen."
Das Mittelpaar lief mit 24 Kegeln weniger und einem 0:2-Rückstand auf. Matthias Arnold und Daniel Lau sollten mit ihrer Konstanz die Gastgeber wieder ins Rennen bringen. Arnold schaffte es auch. Die ersten beiden Sätze sicherte er sich mit super Ergebnissen. Nun galt es Kegel gutzumachen: Mit 543:541 wurde es allerdings nur eine kleine Ausbeute. Doch Lau tat es seinem Mannschaftskameraden gleich. Auf konstantem Niveau sicherte er sich drei Sätze und damit das Duell und machte beim 542:520 exakt die Kegel gut, die zu einem totalen Gleichstand führte. Jeder hatte zwei Duelle und acht Sätze gewonnen sowie 2178 Gesamtkegel erzielt.

Die Spannung war zum Greifen, die Nerven zum Zerreißen angespannt. Im Schlusspaar hatte André Szautner auf der ersten Bahn kleinere Schwierigkeiten in sein Spiel zu finden und gab den Satz ab. Doch Aufgeben gehört zum Glück nicht zu seinen Schwächen. Mit 155 und 151 Kegeln brachte er sich zurück ins Spiel, sicherte sich das Duell und beim 576:550 wichtige Kegel. Auch Kai Hornung begann ähnlich gut. Die ersten beiden Sätze waren ihm sicher, im dritten musste er den TSVler ziehen lassen. Hornung nutzte den Heimvorteil aber auf der letzten Bahn, gewann das Duell sicher und lag auch in den Gesamtkegeln (573:562) vorn.

Mit 6:2 und 37 Kegel Vorsprung zogen die Schrezheimer in die nächste Runde und treffen auf den SC Regensburg, der mit den Schrezheimer Männer noch eine Rechnung offen hat. In der Liga musste der SC mit der letzten Kugel den Sieg an die Gastgeber abgeben. Das nächste Pokalkrimi im Kegeltreff scheint sicher.

Kristina Sanwald


Breitengüßbach: Unnötiges Pokal-Aus nach schwacher Vorstellung

So hatte sich der TSV Breitengüßbach den Allerheiligenausflug nach Schrezheim sicher nicht vorgestellt! Mit einer indiskutablen Mannschaftsleistung von 3290 Kegeln unterlag der Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord/Mitte beim KC Schrezheim 2:6 und schied frühzeitig aus dem diesjährigen DKBC-Pokal aus. Dabei waren die württembergischen Gastgeber mit ihren 3327 Gesamtkegeln alles andere als souverän und unschlagbar…

Zum Auftakt lief alles nach Plan, auch dank seiner 590 Kegel – Zoltan Hergeth. Foto: TSV

Zu Beginn des Spiels schien für die Gäste aus Oberfranken noch alles nach Plan zu verlaufen, denn aus taktischen Gründen setzte der TSV sofort Zoltan Hergeth gegen den vermeintlich gefährlichsten Spieler der Hausherren, Fabian Lutz. Daneben sollte Mario Nüßlein gegen Fabian Weber für den zweiten Duellsieg sorgen. Hergeth holte zu Beginn einen glücklichen Satzgewinn mit nur einem Kegel Differenz, ehe er auf der zweiten Bahn ein Topresultat von 173 auf der schwierigen Anlage folgen ließ und dadurch Lutz (124) deutlich in die Schranken wies. Obwohl der Schrezheimer Nationalspieler dank wahnsinnigen 9er-Serien die folgenden Sätze für sich entscheiden konnte, behielt Hergeth bei Satzgleichheit mit 590:563 die Oberhand. Einen miserablen Start erwischte hingegen Nüßlein, der sofort stark ins Hintertreffen (112:148) geriet. Danach legte er buchstäblich den Schalter um und sicherte sich über solide 136, 137 und abschließende 142 Kegel die drei entscheidenden Sätze gegen Weber (530), der am Ende zwar mehr Gesamtkegel, das Duell allerdings gegen Nüßlein (527) verloren hatte.

Breitengüßbach lag vor der Mittelgruppe mit 2:0 und einem kleinen Polster von 24 Kegeln voll im Soll. Doch dann folgenden zwei Sätze, die die Partie zum Kippen brachten, denn sowohl Michael Seuß (117) als auch Christoph Kaiser (116) erwischten einen rabenschwarzen Start in ihre Partie. Doppelt ärgerlich dabei der Satzverlust von Seuß, da sein Gegenüber Arnold mit 122 Kegeln keinesfalls brillierte! Der zweite Schrezheimer Lau (137) schien dabei etwas souveräner zu wirken. Danach steigerte sich Seuß auf starke 140, musste aber erneut Arnold (147) ziehen lassen. Kaiser hingegen bekam von Lau (126) den Satz serviert, doch der junge TSVler konnte nicht zugreifen, blieb erneut bei schwachen 121 stehen. Die Folge: In beiden Duellen lag der TSV unnötig 0:2. Das Aufbäumen der beiden Güßbacher in den Folgesätzen wurde dann leider nicht mehr belohnt, denn obwohl Seuß mit gutem Endspurt (284) noch die beiden Sätze gegen Arnold (274) holen konnte, fehlten ihm am Ende bei Satzgleichheit zwei Kegel auf Arnold (543). Kaiser hingegen musste sich nach 138:154 bereits nach drei Bahnen geschlagen geben, hielt aber mit seinen abschließenden 145 Kegeln seine 1:3-Niederlage mit 22 MInuskegeln noch im Rahmen.

2178:2178-Kegel, 2:2 in den Duellen und 8:8-Sätze – vor den Schlussduellen war die Partie aus Sicht der Gäste völlig unnötig wieder komplett ausgeglichen. Christian Wilke und Mannschaftsführer Tobias Stark kamen zunächst gut aus den Startlöchern! Wilke holte mit 131:122 den ersten Satz gegen Szautner, doch Stark musste sich trotz toller 154 Kegel dem 9er-Schlag von Hornung im Abräumen beugen und seinen Satz mit nur drei Kegeln abgeben. Auf den Folgebahnen drehte nun vor allem Szautner immer weiter auf und ließ Wilke mit seiner Serie von 155/151/148 kaum Angriffsmöglichkeiten, und so musste sich der Güßbacher am Ende mit 550:576 bei Satzgleichheit gegen den Tagesbesten der Hausherren geschlagen geben. Das Duell der Kapitäne schien nach dem 2:0 durch Hornung ebenfalls an den KC zu gehen, doch Stark ließ mit dem Anschluss auf der dritten Bahn noch einmal Hoffnung im Lager der Oberfranken aufkommen. Mit einem Rückstand von 34 Kegeln gingen die TSVler ins letzte Abräumen, doch auch in diesem fehlten den Schlussleuten (wie auch der gesamten Mannschaft an diesem Tag) die nötigen 9er und guten Anwürfe, sodass dieses Verhältnis im Abräumen (1155:1057) den deutlichen Ausschlag für die Hausherren in einer heiß umkämpften Partie gab. Stark kam am Ende zwar auf ordentliche 562 Kegel, musste sich aber Hornung, der seinem starken Partner mit 573 Kegeln nur wenig nachstand, 1:3 geschlagen geben.

Somit stand nach einem indiskutablen Mannschaftsergebnis (3290:3327) eine völlig verdiente, unnötige und ärgerliche 2:6-Niederlage zu Buche. Wie schon im letzten Jahr muss sich der TSV Breitengüßbach bereits nach der 1. Runde aus dem Pokal-Wettbewerb verabschieden und kann nun seine volle Konzentration auf die wichtigen anstehenden Aufgaben im Ligaalltag richten!

Tobias Stark

DKBC-Pokal, 1. Runde Männer – Samstag, 01.11.2014: Vorberichte

Schrezheim: Erste Runde im DKBC-Pokal

Breitengüßbach: Ernstzunehmende Auswärtsaufgabe

Stimmen zum Spiel

Fabian Lutz: „Es wird bestimmt ein enges Spiel. Wir sind zu Hause stark und haben auch Chancen. Diese müssen wir nutzen, wenn wir eine Runde weiterkommen wollen."
Die Schrezheimer Männer treten diese Saison zum ersten Mal im DKBC-Pokal an. Sie spielen gegen ein hartes Kaliber, den Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord/Mitte. Der TSV Breitengüßbach hat namhafte Spieler im seinem Aufgebot. Zoltan Hergeth ist ehemaliger ungarischer Nationalspieler mit einem Auswärtsschnitt von 615 Kegeln. Christian Wilke ist deutscher Vizemeister und hat ebenfalls einen Auswärtsschnitt jenseits der magischen 600er-Marke. Breitengüßbach hat in den bisherigen sechs Spielen von möglichen 48 Mannschaftspunkten sich 40 gesichert und noch kein Spiel verloren.

Der KC Schrezheim in der Saison 2014/15. Foto: KCS

Das Spiel wird eine harte Nuss für unsere Männer. Doch darf nicht vergessen werden, dass der KCS auf den Heimbahnen im Kegeltreff am Kloster spielt. Hier kennen sich die Jungs aus und können ihre Stärken ausspielen. Inzwischen haben sie auch Erfahrung in der zweiten Bundesliga sammeln können, dies sollte von Vorteil sein. Zudem ist kein regulärer Spieltag am Samstag.

Die Männer des KC Schrezheim freuen sich schon jetzt über jeden, der am Samstag um 14.30 Uhr den Weg ins Kegeltreff am Kloster findet.

Kristina Sanwald


Breitengüßbach: Ernstzunehmende Auswärtsaufgabe

Mit 618 Kegeln im Qualifikationsspiel am treffsichersten – Christian Wilke. Foto: TSV

Schon vor der 1. Runde im diesjährigen DKBC-Pokals musste sich der TSV Breitengüßbach auf Grund des hohen Teilnehmerfeldes zunächst in einem der zehn Qualifikationsspiele durchsetzen. Mit dem BC Schretzheim hatte man dabei zu Hause einen nicht unbekannten Kontrahenten aus Bayernligazeiten zu Gast, der in seiner Aufstiegssaison genauso wie der TSV die Vizemeisterschaft in der jeweiligen 2. Bundesliga erringen konnte. Kein leichtes Los, doch durch eine starke und ausgeglichene Mannschaftsleistung von 3531:3283 konnten sich die Oberfranken klar und deutlich 7:1 durchsetzen und erreichten die 1. Hauptrunde.

Der KC Schrezheim sicherte sich in der abgelaufenen Saison die Meisterschaft in der Verbandsliga und spielt wie sein „Meistervorgänger" BC Schretzheim in der 2. Bundesliga Süd/West. Ohne die Herren der Schöpfung diskriminieren zu wollen, es sind vor allem die Schrezheimer Frauen, die im Moment für Schlagzeilen im deutschen Kegelsport (Bundesligaspitzenreiter, Besieger der Übermannschaft aus Bamberg, Zweiter beim Europapokal in Varadzin) sorgen. Herzlichen Glückwunsch noch einmal dazu im Namen des TSV!

Zurück zu den Männern: Das Team um das Trainer-/Spieler-/Familiengespann Wolfgang und Fabian Lutz belegt im Moment als Aufsteiger mit 4:8-Punkten den vorletzten Rang in der Tabelle, mit nur zwei Punkten Vorsprung auf das Schlusslicht SKV Brackenheim. Doch davon sollte sich der Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord/Mitte nicht täuschen lassen, denn gerade ihre beiden bisherigen Heimspiele konnten die Württemberger – wenn auch nur jeweils denkbar knapp – 5:3 gewinnen: gegen den SC Regensburg (3478:3477) und gegen den SKV Brackenheim (3388:3384).

Dabei zeigten sie durch Kai Hornung (623), Fabian Lutz (615) und Matthias Arnold (598), dass es in den Einzeln schwierig werden könnte den Duellsieg zu entführen. Vor allem der schnittbeste Spieler dieser Liga und gleichzeitiges Aushängeschild des KC, Nationalspieler und amtierender deutscher U23-Einzelmeister Fabian Lutz, kann seine Mannschaft immer mit einer Topleistung im Gesamtergebnis nach vorne „pushen".

Der TSV geht daher gewarnt, aber – auf Grund der eigenen Leistungen in dieser Saison – mit breiter Brust, motiviert und selbstbewusst an die machbare Auswärtsaufgabe. Ein möglicher Sieg, auf der für alle Spieler unbekannten Anlage, würde den Güßbachern in der 2. Runde des DKBC- Pokals am 22.11.14 ein Heimspiel gegen den Sportclub aus Regensburg bescheren! Ein weiterer Ansporn für die Oberfranken sich beim württembergischen 2. Ligisten durchzusetzen, um eine Runde weiterzukommen…

Tobias Stark



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