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DKBC-Pokal M

Blau-Weiss Peiting vs. KRC Kipfenberg
3 : 5

(12:12; 3448:3479)

Peter Hitzlberger – Michael Weber 4:0 (607:528), Thomas Aigner – Christopher Kratz 3:1 (583:562), Matthias Hüller – Michael Schobert 0:4 (538:617), Volker Hickisch – Manfred Hanikel 0:4 (561:628), Ralph Habiger – Mario Strauß 2:2 (561:569), Manuel Dukowsky– Jürgen Stahl 3:1 (598:575)

Alle Spiele im Überblick

DKBC-Pokal, 1. Runde Männer – Samstag, 06.09.2014

Kipfenberg: Gäste gewinnen Pokalkrimi in Peiting – Hanikel und Schobert überragend


Das war nichts für schwache Nerven. Der Pokalfight zwischen den Blauweissen aus Peiting und den Altmühltalern entschied sich erst zwei Wurf vor Schluss. Aber von Beginn an.

Mario Strauß (links) riss den Sieg für den KRC noch aus dem Feuer; Thomas Aigner (rechts) startete mit den Blauweissen zunächst verheißungsvoll. Foto: KRC

Wie bereits vermutet, schickte die Heimmannschaft ihre besten beiden Akteure am Start auf die Bahn. Der KRC stellte Michael Weber gegen Peter Hitzlberger und Christopher Kratz, der nach seiner Verletzung kurzfristig ins Team rutschte, gegen Thomas Aigner. Das Vorhaben für das Kipfenberger Startpaar war klar: Wenige Kegel abgeben und den ein oder anderen Satz holen. Doch von Beginn an taten sich die jungen KRCler schwer. Kratz haderte mit der sehr schnellen Bahn und Weber konnte nicht so frei aufspielen wie im Training. Folgerichtig verlor Kratz mit 135, 144 und 132 sowie Weber mit 129, 128 und 131 die drei ersten Sätze. Weber beendete sein Spiel gegen Hitzlberger mit mageren 528 Kegeln, Kratz konnte mit einer guten letzten Bahn (151:138) einen wichtigen Satz einfahren. Am Ende standen für ihn 562:583-Kegel an der Anzeigetafel. Eine sehr durchwachsene Leistung in der Startpartie bedeutete einen 0:2-Rückstand und -100 Kegel.

Im Mittelpaar schickte Kipfenberg mit Manfred Hanikel und Michael Schobert ihre derzeit stärksten Kegler zur unbedingt notwendigen Aufholjagd. Beide spielten auf genialem Niveau und ließen ihren Gegenübern nicht den Hauch einer Chance. Schobert nahm den Peitinger Neuzugang Matthias Hüller förmlich auseinander und holte sich über vier Bahnen mit 154, 145, 158 und 160 alleine 79 Kegel zurück. Insgesamt zeigte er tollen Kegelsport und brachte sein Team mit 617 Kegeln wieder zurück ins Spiel. Partner Manfred Hanikel bestätigte seine gute Form und sorgte mit für die Führung dank 148, 150, 172 und 158 Kegeln. Er holte alle vier Sätze und erreichte gegen Volker Hickisch (561) den Partiebestwert von starken 628 Kegeln. In Addition erspielte das Mittelpaar ein 2:2 und eine Führung von 9:7-Sätzen. Als Sahnehäubchen kamen 46 Kegel plus dazu.

Konzentriert zeigte sich Mario Strauß unter Druck im Räumen. Foto: KRC

Im Schlusspaar traten Jürgen Stahl und Mario Strauß gegen Manuel Dukowsky und Ralph Habiger an. Strauß startete auf der ersten Bahn furios (78 Kegel auf 10 Wurf) und holte mit 154 Kegeln den ersten Satz. Stahl hingegen hatte auf der ersten Bahn einige Probleme und kam nicht über 129 Kegel hinaus. Im zweiten Satz glich Ralph Habiger gegen Strauß aus (152:148), aber auch Stahl erreichte mit starken 166 ein zwischenzeitliches Remis. Nach 60 Wurf standen die Altmühltaler im Soll (11:9-Sätze, + 75 Kegel). Auf der dritten Bahn jedoch verloren beide Kipfenberger und gerieten plötzlich unter Zugzwang. Ein Akteur auf Kipfenberger Seite musste sein Duell gewinnen, um in die nächste Runde einziehen zu können. Im Duell Dukowsky – Stahl zeichnete sich relativ schnell ab, dass der Peitinger seinen Mannschaftspunkt nicht mehr abgeben wird. Deshalb konzentrierte sich alles auf das Duell zwischen Strauß und Habiger. Beide zeigten Nerven und spielten ins Volle schwache 83 Kegel. Strauß startete ins Räumen mit einer 5 und einem Vier-„Schüber" und geriet weiter stark unter Druck. Das Spiel schien schon verloren, als Strauß mit 24 Wurf 101 Kegel und Habiger mit 23 Wurf 110 Kegel auf der Anzeigetafel stehen hatten. Strauß spielte zudem einen linken „Bohrer" an und Habiger eine schöne 6. Nun glaubte auch das Kipfenberger Lager nicht mehr an ein Weiterkommen. Doch was auf den letzten Wurf passierte, ließ einfach nur staunen. Strauß spielte alle 6 Kegel weg, legte eine 9! drauf, schaffte bei Wurf 28/29 eine 7+2 und kam dadurch im letzten Wurf nochmal ins volle Bild. Habiger hingegen brauchte für den schönen 6er drei Wurf, spielte eine 7 an und musste das Pärchen räumen, um die Chance für die Blauweißen zu wahren. Doch im 29. Wurf traf er nur einen Kegel und somit kippte das Spiel doch noch einmal. Strauß gewann den letzten Satz, holte sich den entscheidenden Mannschaftspunkt mit 2:2/569:561.

Strahlende Auswärtssieger aus Kipfenberg unter blauweissen Trophäen. Foto: KRC

Nach diesem nervenaufreibenden 5:3 für den Underdog aus dem Altmühltal zog der KRC, wie bereits in der vergangenen Saison, in die zweite Runde im DKBC-Pokal ein und sollten sich genug Selbstvertrauen für den Saisonstart in Zeulenroda geholt haben.

Christopher Kratz

DKBC-Pokal, 1. Runde Männer: Vorberichte

Peiting: Diesmal Aus in Runde 1 vermeiden
Kipfenberg: Ersatzgeschwächt zum Erstligisten nach Peiting


Für Peiting gilt es im Pokalheimspiel gegen den KRC Kipfenberg im Gegensatz zur Vorsaison die 1. Runde zu überstehen. Damals mussten sich die Blauweissen dem Bayernligisten BMW Landshut geschlagen geben, der sich am Ende sogar für das Final Four qualifizierte. Das dieses Unterfangen nicht einfach werden wird, ist allen Beteiligten klar. In einer ersten Pokalrunde gibt es sicherlich einfachere Aufgaben als gegen den ambitionierten Aufsteiger in die 200-Wurf-Bundesliga antreten zu müssen. Anderseits ist dies eine Woche vor dem Saisonstart auch eine sehr gute Standortbestimmung.

Die Gäste aus Kipfenberg zählen nach dem Aufstieg auf Anhieb mit zu den Titelanwärtern. Der eh schon stark besetzte Aufstiegskader wurde mit Patrick Scholler und Michael Schobert, beide kamen vom 120-Wurf Bundesligaabsteiger Viktoria Fürth, nochmals verstärkt. Damit werden die Altmühltaler eine sehr gute Rolle in der Bundesliga spielen und schielen selbst sogar nach dem Titel, der beim Blick auf die Leistungsdichte im Kader auch durchaus berechtigt ist. Denn mit Jürgen Stahl, Manfred Hanikel und Christopher Kratz platzierten sich drei Akteure unter den sechs besten Akteure der letztjährigen Auswärtsschnittliste in der 2. Bundeliga Classic 200.

Auf Seiten der Blauweissen präsentiert sich Neuzugang Matthias Hüller erstmals in einem Pflichtspiel dem heimischen Publikum. Dass der Puchheimer U23-Nationalspieler ein wichtiger Baustein im erneuten Kampf um den Klassenerhalt werden kann, hat er in seinen bisherigen beiden Einsätzen in den Freundschaftsspielen bereits gezeigt. Die eigentliche Überraschung der Vorbereitung ist aber Volker Hickisch. Nach seinem verletzungsbedingten Ausfall in der kompletten Rückrunde kehrt der „Oldie" im Team sehr stark zurück. Nach seinem Bahnrekord in Betzigau legte er im Trainingsspiel vergangene Woche gegen die 2. Mannschaft der Blauweissen mit 654 Kegeln noch einen drauf.

Neben den mehr oder weniger gesetzten Leistungsträgern Thomas Aigner, Jürgen Tögel und Peter Hitzlberger ist somit noch ein Platz in der Startaufstellung für den Saisonauftakt in Staffelstein frei. Diesen werden Ralph Habiger und Manuel Dukowsky in den letzten beiden Spielen unter sich ausmachen, da Jürgen Tögel im Urlaub weilt und nicht zur Verfügung steht, haben beide nochmals die Chance, auf sich aufmerksam zu machen. Es bleibt zu hoffen, dass auch bei ihnen endlich der Knoten platzt, denn dadurch würden natürlich auch die Chancen auf das erhoffte Erreichen der zweiten Pokalrunde steigen.

Ralph Habiger


Kipfenberg: Ersatzgeschwächt zum Erstligisten nach Peiting

Zum Pflichtspielauftakt in der Saison 2014/15 meinte es das Losglück nicht gerade gut mit dem 200-Wurf-Aufsteiger KRC Kipfenberg. In der ersten Runde des DKBC-Pokals erwartet die Altmühltaler ein schweres Auswärtsspiel beim Erstligisten Blau-Weiß Peiting. Nach einer langen und intensiven Vorbereitung wollen die Kipfenberger alles daran setzen dem Favoriten ein Bein zu stellen und schließlich hat der Pokal ja seine eigenen Gesetze.

Stimmen zum Spiel

Christopher Kratz: „Wenn wir an unsere Leistungsgrenzen gehen und Peiting nicht Ihren besten Tag erwischt können wir möglicherweise einen Überraschungserfolg feiern. Vielleicht kann ich auch für ein paar Wurf ins Geschehen eingreifen und meinem Team weiterhelfen."
Die Mannschaft aus Peiting ist enorm heimstark und verstärkte sich zur neuen Saison mit U23-Nationalspieler Matthias Hüller (kam vom ASV Neumarkt). Zudem hat die Heimmannschaft mit Thomas Aigner (Heimschnitt: 602 Kegel) und Peter Hitzlsperger (614) zwei Ausnahmeathleten in Ihren Reihen. Vervollständigt wird die Mannschaft durch Volker Hickisch (570), Ralph Habiger (582), Manuel Dukowsky (565) und Jürgen Tögel (605).

Der KRC reist ersatzgeschwächt in Richtung Süden. Neben dem verletzten Christopher Kratz muss auch Neuzugang Patrick Scholler berufsbedingt ersetzt werden. Diesen Part werden der in Topform befindende Michael Weber sowie Christian Seeger übernehmen.

Der Kipfenberger Kader fürs Pokalspiel besteht aus: Mario Strauß (C), Jürgen Stahl, Michael Schobert, Manfred Hanikel, Michael Weber (E), Christian Seeger (E), Heinz Kratz (E)

Christopher Kratz

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