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BL 120 Wurf F

Kriemhild Lorsch vs. SKC Victoria Bamberg
1 : 7

 (9,5:14,5; 3358:3528)

Sabine Jochem – Corinna Kastner 1:3 (537:566), Susanne Dammeyer – Sina Beisser 1:3 (543:596), Ute Hintze – Daniela Kicker 1:3 (564:598), Franca Dormann/80. Manuela Ehrhard – Ioana Vaidahazan 1,5:2,5 (559:607), Monika Ebert – Beata Wlodarczyk 2:2 (562:588), Anke Junghans – Sabrina Imbs 3:1 (593:573)

Alle Spiele im Überblick

Bundesliga 120 Frauen, 1. Spieltag – Sonntag, 14.09.2014

Lorsch: Unlösbare Aufgabe gegen den deutschen Meister
Bamberg: Zum Auftakt deutlich in Lorsch siegreich

Am 1. Spieltag der neuen Saison begrüßten die Lorscherinnen den deutschen Meister Victoria Bamberg. Eine fast unlösbare Aufgabe, und doch am Anfang der Saison weiß keiner genau, wo er leistungsmäßig steht und Chancen bestehen immer.

Ihr blieb der Ehrenpunkt für die Gastgeberinnen vergönnt – Anke Junghans. Foto: DSC

Beide Mannschaften begannen verhalten, die Sätze gingen jedoch direkt nach Bamberg. Sina Beißer zeigte eine tolle Vorstellung gegen Susi Dammeyer: erste Bahn ein Hingucker – 163 Kegel. Dammeyer konnte auf der zweiten Bahn den Satz mit 144 Kegel erspielen, doch dabei blieb es leider. Einzel-Weltmeisterin Beißer kam immer besser ins Spiel und punktete für die Gäste. Auch Sabine Jochem hatte gegen Corinna Kastner ihre Chancen, verlor im zweiten Satz nur 132:134. Das machte ihr offensichtlich Mut, im dritten Satz kam Jochem noch einmal heran und gewann 143:140. Auf der letzten Bahn jedoch konnte Jochem nichts gegen Kastner ausrichten und verlor. Lorsch lag 0:2 zurück.

Ute Hintze und Franca Dormann gingen gegen Kicker und Vaidahazan ins Spiel. Dormann erwischte ihre Gegnerin auf dem falschen Fuß und erspielte sich mit tollem Kegelsport den ersten Satz. Nach dem 2. Satz aber musste Dormann verletzt gegen Manuela Ehrhard ausgewechselt werden. Beide erspielten zusammen ein souveränes Ergebnis, doch gegen ihre stark aufspielende Gegnerin konnten sie leider nichts ausrichten. Vaidahazan knackte zuerst die 600er-Marke und erreichte schließlich 607 Kegel. Auch Hintze punktete gegen Kicker nur im 2. Satz. Sie versuchte weiter Paroli zu bieten – 145/148 waren ordentlich, doch die Bambergerin legte immer noch eine Schippe (160/161) drauf.

Das Spiel war damit bereits entschieden. Monika Ebert und Anke Junghans wollten sich aber nicht geschlagen geben. Beide Lorscherinnen punkteten zum Auftakt. Ebert – 141:133, Junghans – 153:147. Jedoch gaben sie den zweiten an die Gäste ab. Junghans erspielte sich den dritten Satz mit einem konstanten Spiel, Ebert verlor. Im vierten Satz konnte Ebert sich den Satz holen, doch unterlag sie am Ende mit den geringeren Gesamtkegeln. Junghans erspielte sich ebenfalls Satz vier, gewann damit den Ehrenpunkt für die Gastgeberinnen.

Fazit nach dem Spiel: Kleine Chancen für die Lorscherinnen waren da, am Ende wurde Bamberg seiner Favoritenrolle gerecht.

Anke Junghans


Bamberg: Zum Auftakt deutlich in Lorsch siegreich

Ein Saisoneinstand nach Maß mit
607 Kegeln – Ioana Vaidahazan. Foto: SKC


Zum ersten Spiel der neuen Saison reisten die Meisterinnen des SKC Victoria Bamberg nach Lorsch. Mit 7:1 war der deutsche Meister klarer Sieger und untermauerte dies auch mit einem Klasseergebnis von 3528 Kegeln. Zudem war auch das Satzverhältnis mit 14.5 : 9.5 deutlich positiv. Wenige Wochen vor dem Weltpokal zeigten sich die Bambergerinnen in einer guten Frühform und hatten keinen Durchhänger dabei. Aus einer überzeugenden Mannschaft ragten Ioana Vaidahazan mit 607, Dany Kicker 598 und Sina Beißer mit 596 Kegeln heraus.

Am Start gingen Corinna Kastner und die Einzelweltmeisterin von Brno, Sina Beißer auf die Bahnen. Beide holten sich den ersten Satz (Beißer 163). Kastner legte sofort nach und führte mit 2:0-Sätzen, ehe sie den dritten Durchgang knapp abgab. Sie führte mit 14 Kegeln und spulte einen souveränen vierten Satz ab, den sie noch mit 153:138 und gesamt 566 Kegeln für sich entschied. Beißer war nach dem Satzverlust in Runde zwei sauer und gab mit 155 die richtige Antwort. Mit 141 gelang ihr noch ein guter Abschluss und so hatten beide Gäste 3:1 gesiegt, eine 2:0-Führung gesichert und dazu 82 Kegel Vorsprung herausgeholt. Stark dabei Sina Beißer (596), die im Abräumen 224 Kegel von der Platte fegte.

Bambergs Paradestück war in diesem Spiel das Mittelpaar. Wenn auch teilweise etwas Sand im Getriebe war, was den unterschiedlichen Bahnen geschuldet ist, wurden insgesamt doch tolle Leistungen geboten. Die Zuschauer konnten 160/161 von Kicker und 177 von Vaidahazan bestaunen. Kicker startete mit 148 gut, gab aber Satz zwei zum 1:1 ab. Danach folgten auf den Schlussbahnen 321, was nach 371 in die Vollen und 227 im Abräumen insgesamt 598 und 3:1-Sätze ergab. Mit 34 Kegeln mehr gegen Hintze wurde der Vorsprung Bambergs auf 116 Kegel erhöht. Vaidahazans Beginn war etwas holprig (132), doch dann glich sie mit 151 zum 1:1 aus. Es folgten traumhaft gespielte 177 (Volle 107/70 abgeräumt), die ihr frühzeitig den Duellsieg sicherten. Der letzte Satz endete mit 147 unentschieden. 607/230 geräumt bedeuteten das Partiebestresultat. Damit lagen die Gäste 4:0 und 164 Kegel in Front.

Zum Schlussakkord gingen Beata Wlodarczyk und die frisch gebackene Juniorenweltmeisterin mit der Mannschaft, Sabrina Imbs, auf die Anlage. Beide gaben den ersten Satz ab, wobei vor allem Imbs mit 147 nicht enttäuschte. Ihre Gegnerin Junghans spielte drei Neuner in Serie und nahm ihr mit 153 den Satz ab. In der Folge spielte Imbs weiter groß auf und sicherte sich mit 159:157 Satz zwei. Inzwischen hatte Wlodarczyk ihr Spiel gefunden und glich ebenfalls zum 1:1 aus. Dann holte sie mit 159 (71 geräumt) zum entscheidenden Schlag gegen Ebert aus und hatte 27 Kegel Vorsprung, den sie mit 147 im letzten Satz zäh verteidigte. Ebert glich zwar mit 148 zum 2:2 aus, 26 Kegel (588:562) gaben den Ausschlag zum fünften Duellsieg der Gäste. Daneben wehrte sich Imbs, die insgesamt überzeugte, verzweifelt gegen Junghans, die mit ihren vielen Neunern die Bambergerin regelrecht abschoss. So waren es am Ende mit guten 573 eben 20 Kegel zu wenig, um den Mannschaftspunkt zu erhalten.

Markus Habermeyer

Bundesliga 120 Frauen, 1. Spieltag: Vorberichte

Bamberg: Meisterinnen spüren Druck durch eigene Reserve

Wie auch im letzten Jahr müssen die Frauen in Lorsch antreten, wenn die Männer tags zuvor den Städtevergleich Lorsch vs. Bamberg eröffneten. „Bereits das Bundesligaauftaktprogramm verspricht guten Kegelsport. Wir sind gewarnt und kennen die Heimstärke der Lorscher Frauen, auch wenn wir im letzten Jahr relativ souverän hier gewonnen haben. Aber gerade zu Beginn weiß man nicht genau, wo man steht und daher müssen wir sehr konzentriert an diese Aufgabe herangehen" schwört Teamkapitän Daniela Kicker ihr Team ein.

Gleich zwei Meisterschaften feierten Bambergs Frauen (Bundesliga 120 und 2. Bundesliga Nord/Mitte) im Vorjahr. Foto: SKC

Der Titelverteidiger muss bereits zum Saisonstart gute Leistungen abrufen, da die Gegner bis zum ersten Höhepunkt Anfang Oktober nicht leichter werden. Daher ist es wichtig, dass jede Spielerin an ihre Grenzen geht und sich intensiv auf die schweren Spiele vorbereitet. Damit die Frauen in ihrer Konzentration nicht nachlassen, wird von der 2. Frauen ordentlich Druck gemacht. Dadurch erhöht sich auch die Leistungsfähigkeit im Team des deutschen Meisters, da jede Spielerin weiß, dass von hinten junge Spielerinnen nachrücken können.

Markus Habermeyer



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