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BL 120 Wurf F

ESV Pirmasens vs. SKK FEB Amberg
7 : 1

(13,5:10,5; 3318:3260)

Michelle Krämer – Patricia Paukner 2:2 (549:547), Vanessa Welker – Tanja Immer 2:2 (594:571), Sarah Freyler – Anja Kowalczyk 2,5:1,5 (503:494), Melanie Wetzel – Andrea Paukner 0:4 (516:550), Alena Bimber – Doris Schwaiger 3:1 (559:570), Nicole Winicker – Miriam Pauser 4:0 (597:528)

Alle Spiele im Überblick

Bundesliga 120 Frauen, 5. Spieltag – Sonntag, 19.10.2014

Pirmasens: Tolle Kampfmoral bewiesen

So dicht lagen die Emotionen in Pirmasens beieinander. Vom strahlenden Siegerlächeln Alena Bimbers (links) bis zum durchschnaufenden Betreuer Harry Freyler (rechts) war alles in diesem engen Match dabei. Fotos: Herbert Striehl

Die guten Vorsätze wurden umgesetzt. Dem ESV-Pirmasens gelang ein schwer erkämpfter 7:1-Sieg (3318:3260 Kegel) über das Schlusslicht Amberg. Da auch Kriemhild Lorsch sein Heimspiel gegen Ingolstadt verlor, haben sich die Horebstädter bei vier Punkten Abstand etwas Luft auf die Abstiegsplätze verschafft.

Stimmen zum Spiel

Spielertrainerin Nicole Winicker: „Die Amberger haben uns ganz schön gefordert. Michelles Kampfgeist war mit spielentscheidend, sie verhinderte ein Kippen des Spiels."

ESV-Mannschaftsführerin Melanie Wetzel: „Hauptsache gewonnen. Nicole und Vanessa waren mit ihren Ergebnissen die Eckpfeiler des Spiels."

Ambergs Spielführerin Tanja Immer: „Wir haben uns gut verkauft, das hätte auch zu unseren Gunsten ausgehen können."

Doch bis es zu dem Sieg kam, musste ein beschwerlicher Weg bestritten werden, denn ein spannender, dramatischer Auftakt der Eröffnung-Trios zerrte an den Nerven aller. Unglücklich begann Michelle Krämer (112:152). Doch drehte sie im letzten Satz beim Stande von 1:2 mit einer Energieleistung das Spiel. Durch einen Neuner im vorletzten Wurf und einer folgenden Sieben glich sie in den Sätzen aus und gewann das Duell hauchdünn (549:547) über die mehr erzielten Kegel gegen Patricia Paukner. Auch ihrer Mannschaftskollegin Vanessa Welker blies der Wind heftig ins Gesicht. In einem Duell auf hohem Niveau fiel auch hier die Entscheidung erst im vierten Satz (148:133), sodass Welker über die mehr erzielten Kegel (594:571) nach 2:2-Satzausgleich gegen Tanja Immer punktete. Nicht minder spannend die dritte Partie, die Sarah Freyler mit 2,5:1,5 (503:494) gegen Anja Kowalczyk gewann.

Mit 3:0 und einem 34-Kegel-Vorsprung wurde das Pirmasenser Schlusstrio gefüttert. Zu Beginn rissen Alena Bimber (143/136) und vor allem Nicole Winicker (153/161) das Spiel an sich und behielten im weiteren Verlauf die Oberhand. So gewann Bimber trotz weniger gefällter Kegel (559:570) 3:1 gegen Doris Schwaiger und die großartige Winicker gar 4:0 (597:528) gegen die Amberger Spitzenspielerin Mirjam Pauser. Einzig Melanie Wetzel war es nicht vergönnt zu punkten. Durch Probleme ins volle Bild kam sie einfach nicht zu ihrem Spiel und verlor glatt 0:4 (516:550) gegen Andrea Paukner. Durch fünf gewonnene Duelle und mehr erzielte Gesamtkegel wurde auf den ersten Blick ein klarer 7:1-Sieg errungen, der dem Spielverlauf nach auch zu Gunsten der Gäste hätte kippen können.

Herbert Striehl

Die Amberger Frauen hielten das Spiel lange offen, reisten aber ohne Punkte wieder ab. Foto: Herbert Striehl

Bundesliga 120 Frauen, 5. Spieltag: Vorberichte

Pirmasens: NBC-Pokalstarter in Abstiegsnöten

Nach nur zwei Punkten aus vier Spielen befindet sich der ESV Pirmasens im gefährdeten Bereich der abstiegsbedrohten Mannschaften. So gilt es am Sonntag auf den eigenen Bahnen gegen das punktlose Schlusslicht FEB Amberg zu punkten. Doch ließ eben dieser Gegner im letzten Spiel in Bamberg aufhorchen, als sie beim 3:5 einen Achtungserfolg erzielten.

Stimmen zum Spiel

ESV-Mannschaftsführerin Melanie Wetzel: „Eigentlich ein Pflichtsieg, doch kann eine Unterschätzung des Gegners tödlich sein".

Ambergs Sportwartin Jessica Kaus: „Meine Mädels sind ganz gut drauf. Ich erhoffe mir einiges. Durch die Paukners sind wir deutlich stärker geworden."
„Die Amberger reisen bestimmt mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen an. Es wird kein Selbstläufer. Der Druck ist bei uns hoch, denn wir müssen die Punkte ‚machen‘. Wenn wir unsere normale Heimleistung abrufen, sollte nichts anbrennen", so die Einschätzung der ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker.

Der Aufsteiger FEB Amberg, von vielen als Absteiger Nr. 1 eingeschätzt, hat sich in der vergangenen Saison mit Andrea und Patricia Paukner verstärkt. Ihre Vorzeigeathletin ist Mirjam Pauser (Achte der Auswärtsschnittliste, 572,5 Kegel). Mit Abstand folgen Doris Schwaiger (35./540,5) und Patricia Paukner (40./538,5). Da eine gewisse Homogenität in den bisherigen Spielen fehlte, erzielte das Gästeteam nur einen Schnitt von 3174 Kegeln. Und darin liegt die Chance der ESV-Frauen. Mit einer konstanten Leistung aller, ist der Sieg möglich.

ESV-Aufgebot:
Michelle Krämer, Vanessa Welker, Sarah Freyler, Alena Bimber, Nicole Winicker, Melanie Wetzel. Ersatz: Teresa und Sarah Lehmann.

Herbert Striehl


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