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2. BL NO 120 F

SV Germania Schafstädt vs. ATSV Freiberg
7 : 1

(16,5:7,5; 3163:3087)

Sandra Scheler – Katrin Wagner 2,5:1,5 (503:510), Andrea Hartung – Sylvana Hübler 4:0 (556:520), Katja Koselewski – Vilga Kaden 3:1 (549:525), Annika Reichelt – Heidi Meyer 4:0 (531:512), Manja Baudis – Virginia Heinitz 1:3 (502:550), Kati Heinze – Antje Repper 2:2 (523:471)

Alle Spiele im Überblick

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Frauen, 7. Spieltag – Sonntag, 09.11.2014

Schafstädt: Sieben Siege in Folge – weiter in Führung
Freiberg: Das Wunder von Schafstädt blieb aus

Vier enge Sätze, alle gewonnen – die nervenstarke Annika Reichelt. Foto: SVG

Der Aufsteiger aus Freiberg, bis dato Achter, spielte zum ersten Mal auf den Bahnen in Schafstädt, und keiner wusste, wie sie auf der Anlage in Schafstädt zurechtkommen würden. Der Tabellenführer aus Schafstädt hingegen wollte seinen Tabellenplatz weiter behaupten.

Von Beginn an spielten die Gastgeberinnen konzentriert ihre Kugeln. Im ersten Starterpaar ging Sandra Scheler gegen Katrin Wagner an den Start. Beide lieferten sich auf allen Bahnen ein sehr spannendes Duell. Scheler hatte am Ende nach Sätzen (2,5:1,5) die Nase vorn, da war es weniger von Bedeutung, dass sie beim 503:510 sieben Kegel weniger als ihre Gegnerin erspielte. Andrea Hartung ließ gegen Sylvana Hübler zu keinem Zeitpunkt Zweifel aufkommen, wer die Hausherrin ist, und gewann deutlich 4:0 und erzielte zudem den Partiebestwert mit 556 Kegeln. Schafstadt führte 2:0 und erspielte sich einen kleinen Vorsprung von 29 Kegeln.

Der wurde im zweiten Durchgang sogar ausgebaut. Katja Koselewski gewann gegen Vilga Kaden mit 3:1 und sehr guten 549 Kegeln. Ihr zur Seite stand Annika Reichelt. Sie lieferte sich ein spannendes Duell mit der Freibergerin Heidi Meyer, in dem oft nur ein oder zwei Kegel über den Satz entschieden. Aber Annika Reichelt behielt immer die Nerven, gewann alle vier Bahnen und holte mit einem guten Ergebnis von 531 gegenüber 511 Kegeln das Duell für Schafstädt. Der Vorsprung wuchs auf 4:0 und 73 Kegel.

Das konnten die Gastgeberinnen sich nicht mehr nehmen lassen. Manja Baudis sollte gegen Virginia Heimitz den einzigen Mannschaftspunkt an die Gäste abgeben und verlor klar 1:3 bei 502 Kegeln. Heimitz erspielte mit 550 Kegeln sogar den Mannschaftsbestwert für den ATSV. Kati Heinze erledigte ihre Aufgabe hingegen sehr viel besser. Sie erspielte in ihrem Duell gegen Antje Repper ein 2:2, siegte über die Gesamtkegel deutlich 523:471.

Neben dem klaren Sieg verliefen auch die restlichen Partien in der 2. Bundesliga Nord/Ost zugunsten der Schafstädter Frauen. Die direkten Verfolgerinnen aus Berlin und Bautzen trennten sich unentschieden, sodass der Vorsprung in der aktuellen Tabelle auf vier Punkte anwuchs.

Manja Baudis


Freiberg: Das Wunder von Schafstädt blieb aus

Für Freibergs Kegel-Frauen gibt es derzeit wirklich keinen Grund zur Freude. Nach der erwarteten Niederlage beim Ligaprimus Germania Schafstädt und der insgesamt fünften aus sieben Spielen, steckt die Mannschaft weiterhin im Tabellenkeller fest und steht unwiderruflich im Abstiegskampf.

Das kleine Fünkchen Hoffnung, dass der ATSV sich seit dem Spiel in Bautzen bewahrt hatte und mit dem die Mannschaft am Sonntag nach Sachsen-Anhalt reiste, schlug diesmal leider nicht über und konnte so kein Feuer entfachen. Trotz erstmaliger Bestbesetzung in dieser Saison gelang es dem Freiberger Team nicht, seine Qualitäten auf die Bahn zu bringen und in Zählbares umzumünzen, was einerseits am Gegner lag, aber mit Sicherheit auch der jetzigen Tabellensituation zuzuschreiben ist.

Besonders bitter verlief das Spiel für Katrin Wagner (510/1,5). In Summe konnte sie gegen Sandra Scheler (503/2,5) zwar das bessere Gesamtergebnis erspielen, durch die Punkteteilung im letzten Satz aber gab sie genau einen halben Satzpunkt zuviel ab und verlor somit das Match. Mit ihr auf der Bahn stand Sylvana Hübner (520/0), die allerdings gegen Andrea Hartung (556/4) auf völlig verlorenem Posten stand und mit 0:4 recht deutlich die Segel streichen musste.

Dieser hauchdünne Punktverlust im ersten Durchgang zerrte natürlich gewaltig am Nervenkostüm der Freibergerinnen, was sich in der Folge vor allem bei Heidi Meyer (511/0) bemerkbar machte. Sie verlor ihre ersten drei Bahnen gegen Annika Reichelt (531/4) mit jeweils drei oder weniger Kegel Unterschied, was an Dramatik dem Spiel von Wagner zuvor in nichts nachstand. Da auch Vilga Kaden (525/1) es an diesem Tag nicht verstand, Katja Koselewski (549/3) den Zahn zu ziehen, geriet die Mannschaft uneinholbar ins Hintertreffen, womit die Niederlage bereits nach zwei Dritteln der Begegnung besiegelt war.

Abschließend gelang im Schlussdurchgang durch Virgenie Heinitz (550/3) zwar noch der Ehrenpunkt, an eine Aufholjagd wie in Bautzen war aber diesmal nicht zu denken. Auch Antje Repper (471/2) mühte sich nach Kräften und erkämpfte immerhin zwei Sätze, jedoch zu viele Unkonzentriertheiten im Abräumerspiel brachten sie schließlich um den Lohn. Die beiden Gastgeberinnen Manja Baudis (502/1) und Kati Heinze (523/2) verteidigten den Vorsprung ihrer Mitspielerinnen ohne größere Probleme, was schließlich einen Endstand von 7:1/3164:3087 für Schafstädt ergab.

Michael Hahn

2. Bundesliga Nord/Ost 120 Frauen, 7. Spieltag: Vorberichte

Freiberg: In der Liga hängen die Trauben hoch, sehr hoch

Diese Erfahrung haben die Frauen des ATSV Freiberg in den vergangenen Wochen schmerzlichst machen müssen. Mit gerade einmal drei Punkten aus sechs Spielen sieht die derzeitige Situation alles andere als vielversprechend aus. Ausgerechnet jetzt steht auch noch das Auswärtsspiel beim bisher ungeschlagenen Tabellenführer Schafstädt auf dem Programm, wo man realistisch betrachtet kaum eine Chance hat zu punkten.

Auf der anderen Seite dachten die Freibergerinnen selbiges auch vor dem Spiel in Bautzen und holten ja bekanntermaßen ein Unentschieden. Fakt ist, die Aufgabe vor der die Gäste am Sonntag stehen, ist riesig und dennoch gibt es etwas Spielraum für Überraschungen. Die Tatsache auf einer unbekannten Bahn anzutreten, birgt an sich schon reichlich Potenzial, das sich entweder negativ oder aber positiv auf den Ausgang des Spiels auswirken könnte. Hinzu kommt, dass die Mannschaft von Trainerin Liane Dittrich wohl erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung auflaufen kann, was natürlich ebenfalls hilfreich wäre. Sollte es allerdings nichts werden mit den nächsten Pluspunkten so wäre dies Spiel nicht überzubewerten. Wichtig ist die Einstellung, mit der die Mannschaft ans Werk geht, denn daraus schöpft der ATSV die Hoffnung und jeder weiß, was so alles passieren kann, wenn ein Underdog auf den großen Favoriten trifft. Lassen wir uns einfach mal überraschen.

Michael Hahn

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