Das erste Ziel der Rot-Weißen, die Partie offen zu halten, gelang. Michael Öttl spielte gegen Rupert Atzberger persönlichen Rekord mit 632 Kegeln. Lediglich im zweiten Satz musste er sich beugen, das Duell blieb mit 3:1 und 51 Kegeln Vorsprung im Kaolinpott. Helmut Zetzl hatte es mit Radek Herjhal, dem derzeit besten Akteur der Bundesliga zu tun. Zetzl wehrte sich mit 589 Kegeln ordentlich, Hejhal war in jedem Satz einen Tick stärker und punktete 4:0 mit Spielbestleistung von 647 Kegeln. Der dritte Wettstreit der Starter sah Bastian Baumer gegen Jens Weinmann zur Halbzeit knapp vorn. Dann zog Weinmann mit starken 169 Kegeln um 21 weg, was eine Aufholjagd schwer machte. Baumer glich die Sätze zwar aus, aber beim starken 592:603 blieben 11 "Miese", die Weinmann punkten ließen, hängen.

Rot-Weiß sah seine Chance, zumal mit Hejhal der beste Straubinger mit nur 18 Kegeln minus zur Halbzeit einigermaßen schadlos überstanden war. Mit vereinten Kräften übernahmen die Kaoliner die Regie. Robert Rösch jagte Cosmin Craciun zum Auftakt 30 Kegel ab, Alexander Held holte gegen Manuel Lallinger 38 und auch Daniel Rösch war gegen Robin Parkan zwei im Plus. Aus 18-waren 52+ geworden. Im nächsten Satz legte Daniel Rösch mit 171 weitere 16 dazu, der Hirschauer Vorteil stieg auf 57 Kegel, jetzt hieß es halten. Robert Rösch spielte weiter sehr konzentriert, punktete schließlich bei ausgeglichenen Sätzen gegen Craciun sehr gut mit 615:588. Auch Daniel Rösch holte das Duell, wenn auch hauchdünn mit 603:602. Allerdings holte Parkan im vorletzten Satz 19 Kegel auf. Da in diesem Lauf auch Held 24 Kegel weniger spielte, waren die Niederbayern wieder dran. Manuel Lallinger war es letztlich vorbehalten mit 155:136 im Finale den Kaolinern den Dolchstoß zu versetzen. Mit 590:575 drehte er das Duell gegen Held, der Bundesligist hatte in letzter Sekunde den Spitzenreiter der Bayernliga niedergerungen. Fassungslos gratulierten die Kaoliner den überglücklichen Niederbayern nach einer Superpartie beider Mannschaften.