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DKBC-Pokal M

SKC Unterharmersbach vs. SKC Victoria Bamberg
3 : 5

(8:16; 3584:3711)

Gerhard Schöner – Florian Fritzmann 2:2 (602:576), Maurice Sobott – Nicolae Lupu 1:3 (618:646), Michael Lehmann – Miroslav Jelinek 2:2 (622:615), Pascal Dräger – Uwe Wagner 2:2 (619:612), Markus Wacker – Manuel Weiß 1:3 (574:642), Wolfgang Bollack – Dominik Kunze 0:4 (549:620)

Alle Spiele im Überblick

DKBC-Pokal Männer, Achtelfinale – Samstag, 20.12.2014

Unterharmersbach: Pokalüberraschung knapp verpasst



Mit 3:5 zog der gastgebende SKC Unterharmersbach gegen den Vizemeister SKC Victoria Bamberg knapp den Kürzeren.
Unterharmersbach führte nach zwei Dritteln der Partie 3:1, die Weichen zum Sieg stellte Bamberg erst in der Schlusspaarung. Die Taktik von Unterharmersbach war klar, mit den stärksten Spielern von Beginn an sollte dem zwölffachen deutschen Meister die Stirn geboten werden, um nicht in Rückstand zu geraten, was letzten Endes auch aufgehen sollte.

Lieferten sich ein packendes Achtelfinale im DKBC-Pokal – Zweitligist SKC Unterharmersbach und Vizemeister Victoria Bamberg. Foto: SKC

Stimmen zum Spiel

Teamcoach Michael Lehmann: "Auch wenn wir heute verloren haben, bin ich sehr zufrieden mit dem heutigen Spiel. Die Mannschaft hat von Anfang an gekämpft und bis zum Schluss hin gegen die übermächtige Mannschaft aus Bamberg eine tolle Leistung gezeigt.
Wir können trotzdem stolz auf uns sein. Nun heißt es den DKBC-Pokal abzuhaken und den Blick wieder auf die laufende Saison zu richten, um locker und konzentriert in das nächste Rückrundenspiel im neuen Jahr zu starten."
Gerhard Schöner musste sich am Start Florian Fritzmann erwehren. Der Unterharmersbacher Crack konnte die erste Bahn klar für sich entscheiden. Doch Fritzmann heftete sich dann an Schöners Fersen. Bei 2:2 in Sätzen hielt Gerhard Schöner (602 Kegel) jedoch den Abstand zu Florian Fritzmann (576) konstant und holte das Duell für die Schwarzwälder. Im Gegenzug drehte Maurice Sobott (618) mächtig auf. Doch gegen den ehemaligen Einzelweltmeister Nikolae Lupu, der mit 646 Kegeln den Partiehöchstwert markierte, lief der Unterharmersbacher schier gegen eine Wand. Der Bamberger Spitzenkegler schnupperte am Unterharmersbacher Bahnrekord, welchen Gerhard Schöner gegen ihn selbst vor vier Jahren mit 654 Kegel aufstellte, doch ein schwächeres Vollespiel auf der letzten Bahn machte dieses Vorhaben zunichte. So lagen zur Mittelpaarung beide Mannschaften gleichauf.

Hier sah sich Michael Lehmann dem tschechischen Nationalspieler Miroslav Jelinek gegenüber und Pascal Dräger bekam es mit dem Bamberger Urgestein Uwe Wagner zu tun. Beide Unterharmersbacher zeigten ein starkes Spiel, doch die Bamberger gingen zur letzten Bahn hin in Führung und Unterharmersbach drohte mit 1:3 in Rückstand zu geraten. Doch die Gastgeber holten mit 164 (Lehmann) und 167 Kegeln (Dräger) zum entscheidenden Gegenschlag aus. So musste Jelinek (615) gegen die neue persönliche Bestleistung von Michael Lehmann (622) die Segel streichen. Nebenan wusste dann auch Uwe Wagner (612) kein Gegenmittel gegen die erfolgreichen Angriffe von Pascal Dräger (619). Statt 1:3 führte Unterharmersbach selbst 3:1. Doch Bamberg blieb bis auf zwölf Kegel an Unterharmersbach dran.

Nun lag es an Markus Wacker und Wolfgang Bollack das Unterharmersbach Schiff durch die Bamberger Brandung zu steuern. Während die Gastgeber aber ihre vier Asse bereits gespielt hatten, zog Bamberg natürlich noch mal zwei weitere aus dem Ärmel – beide mit mehreren Medaillen bei U18 und U23 dekoriert. So bekam Markus Wacker den deutschen Meister (U23) Manuel Weiß vorgesetzt und Wolfgang Bollack hatte mit Dominik Kunze den deutschen Nachwuchs-„Abo"-Meister vor der Nase. Schnell zeigte sich, dass Bamberg den längeren Atem hatte. Wacker (574) konnte Weiß zwar eine Bahn abringen, doch der Bamberger schraubte auf der letzten Bahn mit 187 Kegeln sein Ergebnis auf 642 Kegel. Wacker konnte nicht mehr folgen. Bollack (549) erging es mit Kunze (620) nicht anders. Bamberg glich zum 3:3 in den Duellen aus und sicherte sich über die Gesamtkegel dank der starken Finalergebnisse den 5:3-Erfolg.

Alles in Allem ein gelungenes Achtelfinale: Die Zuschauer kamen voll auf Ihre Kosten und zeitweise lag etwas Pokalüberraschung in der Luft des Grünen Hofs.

Markus Wacker

DKBC-Pokal Männer, Achtelfinale – 20.12.2014: Vorberichte

Unterharmersbach: Da capo nach vier Jahren

Hatte mit 654 Kegeln vor vier Jahren einen Weltmeister im Griff – Gerhard Schöner. Foto: SKC

Bereits elf Tage vor Silvester steigt im Grünen Hof ein Feuerwerk. Der SKC Unterharmersbach empfängt mit dem SKC Victoria Bamberg eines der absoluten Aushängeschilder des deutschen Kegelsports.

Die Oberfranken können etliche nationale wie internationale Titel aufweisen, unter anderem 12 x Deutscher Meister, 10 x Deutscher Pokalsieger, 4 x Welt- und 5 x Europapokalsieger, 3 x Champions League-Sieger und 1 x NBC-Pokalsieger.

Bereits vor vier Jahren gastierte die Victoria zu einem Kegelspektakel im Grünen Hof, damals traf man im Viertelfinale aufeinander. Unterharmersbach unterlag mit 2:6 bei 3530:3721-Kegeln doch recht deutlich. Der Mannschafts-Bahnrekord von damals hat übrigens bis heute noch Bestand.

Überragender Unterharmersbacher damals, ebenfalls mit Bahnrekord: Gerhard Schöner, der mit 654 Kegeln den damaligen amtierenden Einzelweltmeister Nicolae Lupu in 3:1-Sätzen klar dominierte. Auch dieses Mal wird Nicolae Lupu in Unterharmersbach erwartet, ob es zu einer Revanche kommen wird, hängt von der Taktik des Favoriten Bamberg ab. Gespannt ist man auch auf dreifachen U18-Weltmeister Dominik Kunze, welcher auf den deutschen Einzelmeistertitel im Nachwuchsbereich sozusagen ein Abo hat.

Für jeden Kegelsportfan ein besonderer Leckerbissen. Spielbeginn ist Samstag, 20.12.2014, 13:00 Uhr, im Grünen Hof.

Markus Wacker



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