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DKBC-Pokal M

Aufwärts Donauperle Straubing vs. KC Schwabsberg
6 : 2

(15:9; 3580:3172)

Cosmin Craciun – Christian Winter 4:0 (644:532), Radek Hejhal – Ronald Endraß 3:1 (640:614), Robin Parkan – Timo Hehl 1:3 (592:642), Jens Weinmann – Matthias Dirnberger 2:2 (628:645), Jiri Nemec – Fabian Seitz 2:2 (609:606), Manuel Lallinger – Damir Cekovic 3:1 (663:636)

Alle Spiele im Überblick

DKBC-Pokal Männer, Achtelfinale – 20.12.2014: Vorberichte

Schwabsberg: Hopp oder top, alles oder nichts – das ist die Frage

Eine letzte große Aufgabe müssen Schwabsbergs Kegler noch bewältigen, bevor es endgültig in die hochverdiente, wenn auch nur all zu kurze Winterpause geht. Dazu muss man allerdings erneut reisen. Wie bereits in der vergangenen Woche heißt der Gegner Aufwärts Donauperle Straubing. Diesmal allerdings im Achtelfinale des Pokalwettbewerbs. Hopp oder top, alles oder nichts, das ist die zentrale Frage im einzigen direkten Duell zweier von insgesamt noch sieben im Wettbewerb verbliebenen Erstligisten. Eines steht damit für das Viertelfinale schon fest. Nur sechs Erstligisten werden die Runde der letzten Acht erreichen. Einer wird sich mit Sicherheit aus dem Wettbewerb verabschieden. Ob es Straubing oder Schwabsberg trifft, das muss die Begegnung in der Straubinger Keglerhalle klären.

Stimmen zum Spiel

Fabian Seitz: "Für uns wird es vor allem darauf ankommen nach dem wirklich überragenden Spiel am vergangenen Wochenende nicht nachlässig zu werden und vor allem den angeschlagenen Gegner keinesfalls zu unterschätzen. Wir müssen unseren Rhythmus und die Leichtigkeit der letzten Wochen beibehalten. Dann haben wir auch diesmal eine reale Chance. Wer denkt, dass sich Straubing seinem Schicksal ergeben und uns das Spiel kampflos überlassen wird, liegt völlig falsch. Zum Jahresabschluss wird das noch einmal ein ganz heißer Tanz."
Erzielte folgende Rekorde: Deutscher Rekord, Bahnrekord und persönliche Bestleistung - Fabian Seitz. Foto: efa

Vergangene Woche noch haben die Ostwürttemberger die Gäubodenkegler aus dem niederbayerischen Straubing mit einer Weltklasseleistung geradezu überrollt. Eine Leistung die man nur schwerlich wiederholen kann und deshalb die Aufgabe für die Gäste von der Ostalb nicht gerade leichter macht. Zumal in dieser Begegnung der Sportlerweisheit: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze", mit Sicherheit eine ganz besondere Bedeutung zukommen dürfte. Trotz der 1:7-Heimniederlage haben sich Straubings Kegler am vergangenen Wochenende alles andere als blamiert. Mit hervorragenden 3810 Kegeln haben sie sich teuer verkauft und erneut einen schlagenden Beweis für ihre Heimstärke abgeliefert. Man tut in Schwabsberg daher gut daran dieses außergewöhnliche Spiel, bei dem die Rekorde nur so purzelten, aus den Köpfen zu verbannen, damit man die neue Herausforderung möglichst unbelastet angehen kann. Schwabsberg muss in erster Linie aufpassen, um nach dem grandiosen Auftritt nicht in ein Loch zu fallen. Gute Ergebnisse sind regelmäßig gut fürs Ego, wenn sie allerdings eine derartige Dimension erreichen können sie sich auch leicht ins Gegenteil kehren und als Hypothek erweisen. Allerdings nur dann, wenn man versucht ist, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen, mit der leichtfertigen Einstellung, dass es das nächste Mal ganz von alleine geht. So könnte sich das Unternehmen „Finalturnier" nur allzuleicht als Rohrkrepierer erweisen. Nur mit der richtigen Einstellung hat man gegen die Niederbayern erneut eine reelle Chance.

Am 10. Januar geht es für den Tabellenzweiten bereits wieder weiter. Dann kann der KC Schwabsberg, der sein letztes Heimspiel Mitte November bestritten hat, im Württembergderby gegen den EKC Lonsee, endlich wieder einmal vor heimischem Publikum antreten. Sicher ist, dass in der Begegnung gegen Straubing auf alle Fälle Ronny Endraß zum Zuge kommt. Dieser musste sich trotz ansprechender Leistungen in den letzten Wochen am vergangenen Samstag mit der undankbaren Rolle des Einwechselspielers zufrieden geben. In dieser Hinsicht hat Teamchef Rudolf Maier momentan fast ein kleines Luxusproblem. Ein Problem, um das ihn andere durchaus ein bisschen beneiden: Eine starke Einwechselbank. Aktuell hat er von Spiel zu Spiel die Qual der Wahl. Die unmittelbar Betroffenen haben sich mit der für Schwabsberg neuen Situation bereits angefreundet. Es hat auch seinen Reiz, wenn man nicht zu jedem Spiel ran muss und dann und wann eine kleine Auszeit nehmen kann.

In der zweiten Runde des DKBC-Pokals setzte sich Straubing knapp mit 5:3 (3612:3607 Kegel) beim starken Bayernligisten RW Hirschau durch, während Schwabsberg sein Weiterkommen mit einem 7:1 (3827:3594) beim Zweitligisten ESV Neckarholz Villingen-Schwenningen sicherte.
Beim ersten Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison beendete Straubing mit einem 1:7 (3361:3524) jäh die Pokalträume des dreimaligen Finalteilnehmers Schwabsberg. Quasi aus dem Stand gelang dem Bundesligaaufsteiger Straubing der Sprung ins Finalturnier, wo man sich erst im Finale dem Deutschen Meister SKV RW Zerbst mit 7:1 (3497 : 3342) beugen musste. Das Halbfinale hatten die Niederbayern gegen den Bayernligisten BMW SKK Landshut noch mit 6:2 (3317:3260) zu ihren Gunsten entschieden. Mit diesem Erfolg trat Straubing unmittelbar in die Fußstapfen der Schwabsberger Kegler und qualifizierte sich für die Teilnahme am NBC-Pokal.

Am Samstag werden die Karten wieder neu gemischt. In einer Begegnung in der sich Schwabsberg, nach der überragenden Vorstellung vergangene Woche, wohl oder übel mit der Rolle des Favoriten anfreunden muss. Allerdings nicht, ohne dabei die Rechnung mit dem Wirt zu machen. Der hat nämlich einiges zu verlieren. Mit einer Niederlage wäre für die ambitioniert in die Saison gestarteten Straubinger die Saison beinahe schon zu Ende. Zu erben gäbe es da nämlich außer einem Trostpreis nichts mehr. Entsprechend motiviert werden die Niederbayern diese Partie angehen, einerseits um zu retten, was noch zu retten ist und andererseits, um sich für die Niederlage vom vergangenen Wochenende gehörig zu revanchieren. Motivation genug für eine hoffentlich erneut hochklassige Begegnung, an der auch die Zuschauer ihre Freude haben können.

Eugen Fallenbüchel

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