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1. BL 120 F

ESV Pirmasens vs. KC Schrezheim
6.5 : 1.5


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 2. Spieltages

1. Bundesliga 120 Frauen, 2. Spieltag – Sonntag, 20.09.2015

Pirmasens: Junges Heimteam schlägt deutschen Vizemeister
Schrezheim: ESV-Bahnen werden nicht das Pflaster des KC

Bärenstarke Leistung der ESV-Frauen! Bei der Saison- Heimspielpremiere bezwangen die jungen Pirmasenserinnen den deutschen Vizemeister der beiden vergangenen Runden, den KC Schrezheim mit 6,5:1,5 (3343:3283 Kegel).

War beste ESV-Akteurin der Partie mit 583 Kegeln – Nicole Winicker. Foto: Herbert Striehl


Glücklich die ESV-Spielertrainerin Nicole Winicker, die sich in ihren Vorhersagen ob der Stärke ihres Teams bestätigt fühlte: „Heute hat man unsere Stärke erkannt. Nachdem es vorne nicht richtig lief, sprang das Schlusstrio in die Bresche", so Winicker und führt weiter aus: „Jetzt können wir frohen Mutes die nächsten Aufgaben angehen."

Stimmen zum Spiel

KC-Trainer Wolfgang Lutz: „Es war wie fast immer in Pirmasens – nichts als die gute Pfälzer Luft. Der ESV spielte unbekümmert auf und war im Abräumen (1141:1072) zu stark."

ESV-Mannschaftsführerin Melanie Wetzel: „Man hat unseren Kampfgeist vernommen. Ich bin happy und stolz auf mein Team."
Ohne ihre Spitzenspielerin Simone „Sissi" Schneider, der mehrmaligen Weltmeisterin und Bundesliga-Rekordhalterin, nahmen die Keglerinnen vom Ostalb-Kreis das Heft des Handelns sofort in die Hand. Herausragend dabei Nationalspielerin Saskia Barth, gegen die Alisa Bimber einen schweren Stand hatte. Nach drei Bahnen (148/170/170) bewegte sich die Schrezheimerin in Richtung Bahnrekord, doch wurde dieser durch ihre schlechte Schlussbahn (126) vereitelt. Mit 4:0 und der Tagesbestleistung von 614 Kegeln besiegte sie Alisa Bimber (534) dennoch sehr deutlich. Doch muss man die Leistung der Unterlegenen anerkennen, die nie aufgab und mit einer guten Leistung einen noch größeren Rückstand vereitelte. Umgekehrt der Verlauf bei Nicole Winicker, die gegen die Ex-Nationalspielerin Simone Bader zu großer Form auflief und diese mit einem 4:0 (583:523)-Sieg in den Senkel stellte. Wesentlich enger ging es in der Begegnung von Melanie Wetzel gegen Kristina Sanwald zu. Da Wetzel die beiden Auftaktbahnen verlor und mit 28 Kegeln in Rückstand geriet, lag ein immenser Druck auf ihr. Doch war sie diesem gewachsen. Nach dem Gewinn der Folgebahn glich sie in einem wahren Kegelkrimi zum 2:2 aus und gewann den Mannschaftspunkt mit dem letzten Wurf über die mehr erzielten Kegel.

So erfolgte mit einer 2:1-Führung, aber einem Rückstand von 14 Kegeln die Übergabe an das Finaltrio. In diesem bewies die U18-Weltmeisterin Alena Bimber ihre Klasse, mit der sie die Kombination Bianca Sauter/Tina Dworski 3:1 (582:543) besiegte. Den vierten Duellsieg heimste Sarah Freyler ein, die ihrer Gegnerin nur den Schlusssatz überließ und somit ebenso einen 3:1-Erfolg verbuchte (562:527). Den spannendsten Spielverlauf lieferten sich Michelle Krämer und Kathrin Lutz. Vor dem letzten Wurf war ein 2:2 in den Sätzen bereits festgeschrieben, doch der letzte Wurf ins volle Bild sollte die Entscheidung über die mehr erzielten Kegel bringen. Krämer warf eine Neun, Lutz eine Sechs, sodass ein echtes Unentschieden (2:2/539:539) zustande kam und der Mannschaftspunkt geteilt wurde. Am Ende stand ein klarer 6,5:1,5-Sieg der Gastgeberinnen zu Buche, der die Gegenwehr des Gästeteams alelrdings nicht zum Ausdruck brachte.

Herbert Striehl



Schrezheim: Pirmasens wird nicht das Pflaster des KC

Die Mädels vom KC Schrezheim hatten die Aufgabe beim ESV Pirmasens zu punkten. Die Bahnen haben den Schrezheimerinnen noch nie so richtig gelegen und dann fehlte auch noch Sissi Schneider. Das alles und das schwere Spiel über sechs Bahnen führten zur ersten Saisonniederlage.

Zeigte sich erneut in blendender Verfassung mit 614 Kegeln – Saskia Barth. Foto: KCS


Im Startpaar spielten Saskia Barth, Simone Bader und Kristina Sanwald. Alles begann nach Plan. Sanwald und Barth sicherten sich souverän ihre ersten Sätze, Bader musste ihren ersten zwar abgeben, aber sie blieb an ihrer Gegnerin dran. Saskia Barth trumpfte so richtig auf. Auf den nächsten beiden Bahnen folgten jeweils 170 Kegel. Ihr Punkt war mit insgesamt 614 Kegeln ungefährdet und super gespielt. Sanwald spielte auf den nächsten beiden Bahnen souverän weiter und sicherte sich einen weiteren Satz. Dennoch kam es auf die letzte Bahn an. Sie kam nicht zurecht, was ihre Gegnerin ausnutzte. Mit sechs Kegeln Rückstand bei eigenne 537 musste sie das Duell abgeben. Simone Bader fand nicht zu ihrem Spiel. Sie kämpfte um jeden Kegel, doch gegen 583 Kegel fand sie mit ihren 523 Kegel kein Gegenmittel.


Stimmen zum Spiel

Mannschaftsführerin Bianca Sauter: „Wenn wir es schaffen, die engen Sätze wieder für uns zu entscheiden, dann können wir die Tabellenpunkte auch wieder auf unserer Haben-Seite sichern."
Damit stand dem Schlusstrio eine große Aufgabe bevor. Es musste für einen Sieg mindestens zwei der drei zu vergebenden Duelle für sich entscheiden und die 14 Kegel Vorsprung ins Ziel retten. Kathrin Lutz begann mit guten 139 Kegeln und gewann den ersten Satz. Ihre Gegnerin konterte und sicherte sich den nächsten. So ging es die weiteren zwei Bahnen hin und her. Am Ende war es mit 539 Kegeln und zwei Gewinnsätzen ausgeglichen. Damit stand ein halber Punkt auf dem Schrezheimer Konto. Verena Schupp kam nicht ins Spiel. Sie musste um jeden Kegel kämpfen. Mit 527 Kegeln gab sie ihr Duell nach Pirmasens ab. Bianca Sauter hatte mit einer Knieverletzung zu kämpfen. Für sie kam Neuzugang Tina Dworski ins Spiel. Die U18-Nationalspielerin machte ihre Sache super, so dass das Duell des Duos mit 543 Kegel ebenfalls nach Pirmasens ging. Doch das änderte an der Niederlage auch nichts mehr.

Am Ende waren es 1,5 Punkte für die Schrezheimer Mädels und damit die erste Saisonniederlage. Was am Ende ziemlich eindeutig aussieht, täuscht. Die Duelle waren immer knapp, doch den Heimvorteil konnten die Pirmasenser für sich ausnutzen.

Kristina Sanwald




Richtungsweisendes Spiel für den ESV Pirmasens

Stimmen zum Spiel

Trainer Wolfgang Lutz: „Die Bahnen liegen uns nicht. Zudem haben wir am vergangenen Wochenende verkrampft gespielt. „Sissi" ist noch nicht fit."

ESV-Mannschaftsführerin Melanie Wetzel: „Die werden es uns nicht leicht machen, doch werden wir alles geben und den Zuschauern ein gutes Spiel liefern. Wenn wir ihre Stützen Simone Schneider und Saskia Barth neutralisieren können, ist das die halbe Miete."
Nach der Auswärtsniederlage in Liedolsheim zum Saisonstart in der DKBC-Kegel-Bundesliga kommt es für das junge Frauenteam des Bundesligisten ESV Pirmasens schon wieder knüppeldick. Am Sonntag (12.15 Uhr) gastiert mit dem KC Schrezheim der zweimalige Vizemeister der beiden letzten Saisons auf der Sechs-Bahnen-Anlage am Hauptbahnhof.

In der vergangenen Spielzeit bot das Team aus dem Ostalbkreis des erfahrenen Trainers Wolfgang Lutz der Übermannschaft Viktoria Bamberg lange Zeit die Stirn und brachte dem Abonnent-Meister seit sechs Jahren die erste Niederlage bei. Doch zum Saisonbeginn stotterte deren Motor, da zuhause nur ein Unentschieden gegen den Aufsteiger DKC Waldkirch erzielt wurde. Grund für den Fehlstart waren schlechte Ergebnisse einiger Leistungsträgerinnen. So haben die mehrmalige Weltmeisterin und Bundesliga-Rekordhalterin Simone „Sissi" Schneider mit 520 und Ex-Nationalspielerin Simone Bader mit 504 Kegel total enttäuscht. In der Vergangenheit tat sich das Team vom Ostalbkreis in Pirmasens recht schwer.

Für den ESV Pirmasens ist die Partie richtungsweisend. Bei einer weiteren Niederlage würde sich das Team der Spielertrainerin Nicole Winicker im hinteren Tabellenbereich festsetzen. Doch ist Winicker sehr zuversichtlich: „Wir werden sehr offensiv an die Aufgabe gehen, Schrezheim steht unter Druck, den wir durch unser Auftreten noch erhöhen wollen", so die kämpferisch eingestellte ESV-Spielertrainerin.

Aufgebot ESV Pirmasens: Nicole Winicker, Melanie Wetzel, Alena Bimber, Alisa Bimber, Sarah Freyler, Michelle Krämer. Ersatz Sara Scherer, Petra Bimber.

Herbert Striehl

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