zurück

1. BL 120 M

Aufwärts Donauperle Straubing vs. TSV Breitengüßbach
5 : 3


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 6. Spieltages


1. Bundesliga 120 Männer, 6. Spieltag – Samstag, 24.10.2015

Straubing: Zehn Kegel entschieden für die Gastgeber
Breitengüßbach: Glück und Entschlossenheit fehlen

Bot eine fehlerfreie Vorstellung und dazu den Partiebestwert mit 659 Kegeln – Jens Weinmann. Foto: ADS

Hochspannung und Dramatik pur gab es im Spiel zwischen Aufwärts Donauperle und Aufsteiger vom TSV Breitengüßbach zu sehen. Nach Nerven zerreißendem Spiel stand am Ende ein glücklicher 5:3-Erfolg für die Hausherren, der durch die zwei Mannschaftspunkte aufgrund des minimalen Vorsprungs von zehn Kegeln (3765:3755) errungen werden konnte. Mit diesem Erfolg verschafften sich die Straubinger etwas Luft im Abstiegskampf, mit 4:8-Punkten stehen sie auf dem 7. Tabellenplatz.

Dabei begann das Spiel denkbar schlecht für die Gastgeber. Die letzte Woche in Zerbst noch so famos aufspielende Anfangspaarung hatte diesmal gleich zweimal das Nachsehen. Angeschlagen ins Spiel ging Radek Hejhal, der zwei Bahnen unter seinen Möglichkeiten blieb und mit 637 Kegeln den am Ende Partiebestleistung bei den Gästen spielenden Zoltan Hergeth (658 Kegel mit 409 – 249 – 0) deas Duell überlassen musste. 2:2 stand es nach Sätzen zwischen Rupert Atzberger und Mario Nüsslein, doch mit 590:608 ging auch dieses Duell an die Gäste.

Der Mittelpaarung der Hausherren oblag es nun, dem Spiel eine Wende zu geben. Und dies gelang vorbildlich. Mit seinem bislang besten Spiel für Straubing konnte Rene Zesewitz mit 655 Kegeln (418 – 237 – 1) alle vier Sätze gegen Christoph Kaiser (603) klar gewinnen. Konstant Spitzenleistungen zeigt diese Saison Jens Weinmann, und auch in diesem Spiel war er eine Klasse für sich sowie am Ende Tagesbester aller Akteure. 659 Kegel (423 – 236 – 0) standen bei ihm am Ende auf dem Ergebnisschirm, was gegen einen starken Albert Kirizsan (643) den wichtigen Mannschaftspunkt bedeutet.

Mit 27 Kegeln Vorsprung für Straubing und einem 2:2 in den Duellen ging es in die Schlusspaarung. Michal Jirous und Christian Wilke lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe, am Ende behielt der Tscheche auf Straubinger Seite knapp mit 621:613 die Oberhand. Manuel Lallinger begann gut gegen Tobias Stark, jedoch baute er im Laufe seines Spiels zusehend ab und musste am Ende mit 603 Kegeln zufrieden sein, wobei sein Fehler auf den Goldwurf auf der letzten Bahn sich beinahe noch fatal ausgewirkt hätte, denn eine „9" auf dem 119. Wurf für den Gästespieler hätte wohl die Niederlage bedeutet. Stark mit 628 Kegeln und einer auch nicht überzeugenden Schlussbahn. Unterm Strich ein glücklicher Heimerfolg für Straubing, der jedoch angesichts der bevorstehenden Aufgaben sehr wichtig war. Im nächsten Spiel reisen die Straubinger zum KC Schwabsberg.

Christian Weber


Breitengüßbach: Glück und Entschlossenheit fehlen

Wieder war es eine Zitterpartie bis zur letzen Kugel beim Auswärtsauftritt des TSV Breitengüßbach in Straubing. Den Gästen fehlte in der 1. Bundesliga leider auch diesmal das nötige Quäntchen Glück und die Entschlossenheit, um die Anlage am Ende als Sieger zu verlassen. So setzten sich die Hausherren mit ganzen zehn Kegeln mehr (3765:3755) mit 5:3 knapp durch und schafften ihrerseits den erhofften Anschluss ans Mittelfeld.

Bezwang Radek Hejhal auf dessen Heimbahn mit 3:1 und einer klasse Leistung – Zoltan Hergeth (658 Kegel). Foto: TSV


Der Auftakt der Partie ging wie zuletzt in Lorsch an das Startduo der Oberfranken, obwohl beide Akteure zunächst gegen ihre Kontrahenten in Rückstand gerieten. Mario Nüßlein zeigte nach mäßigem Start (139) sein Können auf der zweiten Bahn (166), geriet aber in Folge gegen Rupert Atzberger erneut in Rückstand. Auf einer hart umkämpften Schlussbahn setzte sich Nüßlein zwar 162:150 durch und erzielte beim Unentschieden über die Gesamtkegel (608:590) den ersten Mannschaftspunkt, war mit seiner eigenen Leistung jedoch mehr als unzufrieden. Zoltan Hergeth hatte mit Radek Hejhal wohl einen der besten Spieler der letzten Wochen gegenüberstehen. Nach seinem Rückstand im ersten, erspielte Hergeth sich die beiden Folgesätze gegen den Tschechen, ehe beide zum großen Finale ausholten! Der Straubinger Ausnahmespieler versuchte mit einer tollen 175er-Schlussbahn noch einmal alles um das Duell zu sichern, doch Hergeth hatte auf seinem Weltklasse-Durchgang mit 186 Kegeln immer die bessere Antwort und erzielte neben dem Duellsieg die Partiebestleistung von 658 Kegeln gegen Hejhal (637).

Die Aufgabe der Mittelgruppe lautete diesmal, den Vorsprung aus dem Start möglichst zu halten und einen weiteren Duellsieg für die Gäste zu erspielen. Dies sollte an diesem Tag jedoch zur Mammutaufgabe werden. Denn Rene Zesewitz (655) und auch Jens Weinmann (659) erspielten mit Abstand die besten Ergebnisse für die Niederbayern an diesem Tag. Christoph Kaiser zeigte mit Durchgängen von 146 bis 155 Kegeln zwar eine solide Vorstellung, die resultierenden 603 kegel waren bei seiner 0:4-Niederlage gegen Zesewitz allerdings deutlich zu wenig, um diesen in Verlegenheit zu bringen. Albert Kirizsan bestätigte derweil die steigende Form der letzten Wochen und ließ seinen Trainingseindrücken mit sehenswerten 645 Kegeln auch Taten folgen! Leider war es aber auch ihm nicht vergönnt, gegen den besten Heimspieler Weinmann zu punkten und so war trotz des starken Auftritts nur ein Satzgewinn in den Mittelduellen für den Güßbacher zu holen.

Die Hausherren hatte die Partie mit nun 2:2 in den Duellen und 27 Kegeln Vorsprung gedreht und somit konnten alle Zuschauer wieder ein packendes Finale erwarten. Christian Wilke lieferte sich mit Michael Jirous ein Duell auf Augenhöhe, bei dem sich die Kontrahenten abwechselnd die Sätze sicherten. Wie der TSVler selbstkritisch nach der Partie resümierte, war es sein Spiel in die Vollen, das mit 398:388 an Jirous ging und auch in der Endabrechnung den Unterschied bei 621:613 für den Straubinger ergab. Der TSV-Kapitän Tobias Stark musste in der Zwischenzeit mit 143:160 gegen Manuel Lallinger sofort den 0:1-Rückstand hinnehmen, konterte dann aber seinerseits mit zwei tollen Bahnen (167/175) und übernahm mit 19 Kegeln die Führung im Duell. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen auf der letzten Bahn sollte dann mit den letzten beiden Würfen die Partie entscheiden. Da es Stark auf seinem vorletzten Wurf allerdings nicht gelang, den notwendigen Neuner zu erspielen, war der Sieg außer Reichweite gerückt. Der Duellsieg mit guten 628:603-Kegeln gegen Lallinger konnte den sichtlich enttäuschten Mannschaftsführer nicht beglücken, da seine Mannschaft erneut nicht für eine starke Auswärtsleistung belohnt wurde und die Heimreise mit leeren Händen antreten musste.

Tobias Stark


Homepage Aufwärts Donauperle Straubing
Homepage TSV Breitengüßbach