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2. BL OM 120 M

SK Markranstädt vs. ESV Lok Rudolstadt
3 : 5


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 6. Spieltages


2. Bundesliga Ost/Mitte 120 Männer, 6. Spieltag – Samstag, 24.10.2015

Markranstädt: Erste Heimniederlage nach fünf Jahren
Rudolstadt: Krasser Auswärtssieg

Nun ist es also doch passiert. Am 6. Spieltag hat Markranstädt das erste Mal nach fünf Jahren wieder ein Heimspiel verloren. Aber wie konnte es nur dazu kommen? Ein Grund dafür könnte sein, dass Markranstädt gleich sieben Wochen am Stück gespielt hat. Hier hätte der DKBC auch ein wenig besser planen können, schließlich sind wir nur Amateure und man konnte sehen, dass einigen Spieler die übliche Lockerheit gefehlt hat.

Als er den Bestwert seiunes Teams spielte, war die Gastgeberwelt noch in Ordnung – Marcus Bösewetter (604 Kegel). Foto: SVM


Wie gewohnt gingen Sebastian Hartmann (581 Kegel) und Tobias Schröder (557) als erste Spieler auf die Bahnen. Rudolstadt stellte Thomas Kernkopf (561) und Gregor Kunstmann (579) dagegen. Hartmann nahm gleich das Zepter in die Hand und konnte schnell drei Sätze gewinnen, gab aber den vierten deutlich ab. Schröder hingegen konnte seine Form der letzten Wochen diesmal nicht zeigen und verlor erstaunlich klar. Besonders die beiden letzten Bahnen spielte er oft unkonzentriert. Markranstädt lag nun zwei kegel hinten bei einem 1:1 in den Duellen.

Eine ungewohnte Situation für das Mittelpaar, das aber den Ernst der Lage erkannte und stark aufspielte. Silvio Jabusch (598) und Marcus Bösewetter (604) gaben alles, um ihre Mannschaft wieder nach vorne zu bringen. Jabusch hatte gegen Daniel Barth einen schweren Gegner. Er schaffte es aber immer im entscheidenden Moment, den richtigen Wurf zu spielen und so das Duell zu sichern. Bösewetter weiter in sehr guter Form, setzte seinen Gegner immer wieder unter Druck und gewann die Partie klar.

Mit 3:1 und 76 Kegeln Vorsprung sollten die beiden Markranstädter Mike Chilcott (538) und Silvio Riedel (525) den Sieg nach Hause bringen. Gegen Alexander Conrad (617) und Felix Gießler (581) hatten sie aber einen schlechten Stand. Zu keiner Phase im Spiel konnten sie die Gäste angreifen. Alle Sätze gingen meist klar an die Gäste, die 135 Kegel (!) mehr spielten. Einen solch hohen Rückstand in einem Durchgang mussten die Hausherren noch nicht einmal im 200-Wurf-System hinnehmen.

Somit ging der Sieg verdient an die Gäste, die alleine an der Tabellenspitze stehen. Zwar spielten die Rudolstädter nicht überragend, aber Markranstädt spielte auch 100 Kegel unter dem, was es normalerweise im Schnitt zu Haues kegelt. Rudolstadt hat die Schwäche ausgenutzt und nun alle Trümpfe in der Hand, um den erwünschten Aufstieg zu schaffen.

Am nächsten Wochenende ist spielfrei und die Pause kommt auch zur rechten Zeit. Mannschaftsleiter Hartmann muss nun seine Truppe wieder aufbauen, um in zwei Wochen in Freiberg wieder stark aufspielen zu können.

Sascha Sadowski


Rudolstadt: Krasser Auswärtssieg

Leistete einmal mehr mit einem überragenden Resultat einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg der Thüringer – Alexander Conrad (617 Kegel). Foto: ESV

Nach einem harten Fight und einem klasse Auswärtsauftritt bei den Keglern des SV Markranstädt 1990 kehrten die Aktiven des ESV Lok Rudolstadt als alleiniger Tabellenführer in die Saalestadt zurück. In einem spektakulärem Fight endete der Wettkampf bei den Sachsen mit 5:3 bei 3462:3403-Kegel am Ende noch deutlich.

Ausgeglichenes Kräfteverhältnis im ersten Durchgang. Hier musste Thomas Kerntopf gegen Sebastian Hartmann ran. Der Sachse schob bereits in den ersten beiden 30ern mit 300 Kegel ein ausgezeichnetes Ergebnis und gewann mit 17 Kegeln Vorsprung die ersten beiden Sätze. Und auch auf der dritten Bahn wurde es nicht besser. Bei 140:120 erspielte sich der SV-Aktive den dritten Satz und damit auch den ersten Duellsieg. Doch Thomas Kerntopf legte auf der verbleibenden Bahn dennoch eine Schippe drauf, woraus sich ein Satzgewinn ergab und am Ende der Rückstand bei 561:581 noch in Grenzen gehalten wurde. Gregor Kunstmannund Tobias Schröder gewannen nebenan jeder einen Satz mit einem kleinen Vorteil bei 301:296 für den Rudolstädter. Kunstmann blieb in der Erfolgsspur und vermochte auch die Sätze drei und vier zu erringen. Mit 3:1 bei 579:557 ging das Duell an Rudolstadt.

Im Mitteldurchgang boten die Gastgeberihr stärkstes Paar auf. Einen tollen Kampf lieferte sich Daniel Barth mit Silvio Jabusch. Trotz des Verlustes der ersten beiden Sätze bei einem Rückstand von 293:315 kam der Rudolstädter zurück und verkürzte auf dem dritten 30er mit 141:131 und hielt dieses Spiel offen. Jabusch vermochte allerdings bereits in die letzten vollen Bilder die Akzente zu setzen, wodurch er auch den letzten Satz 152:147 gewann und letzten Endes den Mannschaftspunkt (3:1/598:581) einstrich. Für Lars Bliesath kam es an diesem Tag ganz dicke. Zunächst gewann der ESV-Spieler den ersten Satz mit 146:129 noch klar. Doch hiernach trumpfte Marcus Bösewetter auf, für den es kein Halten mehr gab. Mit Bahnen von 171, 156 und 148 Kegeln erspielte sich der SV-Kegler die Sätze zwei bis vier und nahm mit dem Partiebestwert der Markranstädter von ausgezeichneten 604 Kegeln Lars Bliesath insgesamt 61 Kegel ab. Damit bog der Gastgeber bei 3:1 in den Duellen sowie 2340:2264-Kegel zunächst auf die Siegerstraße ab.

Das Rudolstädter Schlusspaar sah jedoch gerade darin die Herausforderung, hatte man doch an den letzten Spieltagen ähnlich harte Aufgaben lösen können. Die Gäste dominierten von der ersten Kugel an und ließen sich auch von nichts und niemanden beirren. Die Gastgeber wiederum machten es den Saalestädtern auch sehr leicht, welche mit etwas mehr Gegenwehr des SV gerechnet hatten. Felix Gießler zeigte gegen Silvio Riedel viel Übersicht und errang in 4:0-Sätzen bei 581:525-Kegeln das Duell. Und auch Alexander Conrad zog anständig vom Leder. Nach den gewonnenen ersten beiden Sätzenen bei 330:279-Kegeln musste der inzwischen entstandene Gesamtvorsprung nur noch über die Distanz gebracht werden. Conrad lieferte mit dem Partiebestwert von überragenden 614 Kegeln eine traumhafte Zahl ab, mit der er Mike Chilcott, neben einem 4:0, auch um 79 Kegel überlegen war.

Gänsehaut pur – besser kann dieses Auswärtsresultat nicht beschreiben werden. Für solche Wettkämpfe lohnen sich die Mühen in den Vorbereitungen und beim Training. In zwei Wochen gastieren die Kegler der SG Grün-Weiß Mehltheuer in der Residenzstadt. Der derzeitig Tabellenzweite wird alles daransetzen, im Spitzenspiel der 2. Bundesliga Ost/Mitte den Sieg zu erringen und Rudolstadt von der Tabellenspitze zu verdrängen. Es wartet also ein hartes Stück Arbeit auf die Mannen von Trainer Siegfried Zipprodt, der mit seinen Schützlingen die Gäste nicht unterschätzen werden wird.

Holger Reinhold



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