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2. BL OM 120 M

SV Blau-Weiß Auma vs. ESV Lok Rudolstadt
1 : 7


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 8. Spieltages


2. Bundesliga Ost/Mitte 120 Männer, 8. Spieltag – Samstag, 14.11.2015

Auma: Gästen gaben im Derby eine Lehrstunde
Rudolstadt: Gastgeber an die Wand gespielt

Auf Grund der Tabellensituation war das Derby ein Spitzenspiel Zweiter gegen Erster. In der letzten Spielserie konnten die Rudolstädter einen knappen Sieg in Auma erspielen. Die Rahmenbedingungen für einen spannenden Nachmittag waren gegeben. Unter der Leitung vom Schiedsrichter H.-J. Marek wurde das Spiel pünktlich um 14 Uhr eröffnet.

Holte den einzigen Duellsieg durch eine starke 159:148-Schlussbahn – Tobias Cyliax (596 Kegel). Foto: BWA

Anschließend machten sich Ivo Eschrich und Daniel Dietz gegen Gregor Kunstmann und Alexander Conrad auf die Bahn, um die ersten Kegel für ihr Team zu erspielen. Von Beginn an agierten die Rudolstädter druckvoll und voller Selbstvertrauen. Kunstmann sicherte sich die beiden Startbahnen und ging 2:0 in Führung. Obwohl Eschrich auf Seiten der Aumaer noch der 2:2-Satzausgleich gelang, konnte er den enteilten Rudolstädter nicht mehr ernsthaft in Bedrängnis bringen und verlor sein Duell bei Satzgleichheit mit 571:607-Kegeln. Auch Dietz musste trotz starken Startbahnen (148 und 161) den 0:2-Satzrückstand gegen Alexander Conrad hinnehmen, der mit 161 und 167 Kegeln einen ebenfalls starken Start erwischte. Am Ende ging das Duell mit 3:1 und 638:609 an den Rudolstädter.

Mit 0:2 und 65 Kegeln Rückstand machten sich Alexander Märten und Tobias Cyliax daran, Zählbares für die Gastgeber zu erspielen. Trotz guten Starts musste sich Märten dem U18-Nationalspieler Daniel Barth 150:166 geschlagen geben. Auf der zweiten Bahn fiel bereits die Vorentscheidung, da Barth mit 159 Kegeln die Schwäche des Aumaer Spielers (115 Kegel) konsequent zu nutzen wusste. Am Ende stand ein klarer 4:0-Erfolg mit dem überragenden Ergebnis von 661 Kegeln für den jüngsten Gästeakteur auf der Anzeigetafel. Mit diesem Ergebnis sicherte sich Daniel den U18-Bahnrekord, der vor ihm von keinem geringeren als den Dreifach-Weltmeister von 2013, Dominik Kunze, gehalten wurde. Auf der anderen Seite lieferte sich Cyliax mit Lars Bliesath ein enges Duell, welches der Aumaer mit einem Schlussspurt zum 2:2-Satzausgleich bei 596:562 Kegeln für sich entscheiden konnte. Trotzdem rückte der Heimerfolg in weite Ferne, da Barth gegenüber Märten 106 Kegel plus für die Rudolstädter erzielen konnte.

Mit dem dritten Spieler über 600 waren die Rudolstädter deutlich auf Bahnrekord Kurs. Mit diesem beruhigenden Polster gingen Felix Gießler und Thomas Kerntopf für Rudolstadt gegen Sylvio Funk und Paul Sommer an den Start. Der Rudolstädter Felix Gießler startete wie beflügelt auf der Aumaer Anlage und brachte 184 Kegel zu Fall und untermauerte die Siegesambitionen seines Teams. Da auch Kerntopf seine Startbahn gewinnen konnte, entwickelten sich klare Duelle. Auch der zwischenzeitliche Satzgewinn durch Funk brachte die Rudolstädter nicht aus der Fassung. Am Ende gewannen beide Gäste ihre Duelle mit 3:1 gegen abgeschlagene Aumaer. Funk (581) und Sommer (554) komplettierten die Ergebnisse der Gastgeber.

Mit einem deutlichen 1:7 bei 3466:3707-Kegeln kassierten die Gastgeber eine derbe Heimniederlage gegen eine Rudolstädter Mannschaft, die mit einem erstligareifen Ergebnis die Heimreise antreten konnten. Die Rudolstädter verpassten den Gastgebern eine Lehrstunde der besonderen Art und erspielten sich mit 3707 Kegeln den Bahnrekord auf der Aumaer Anlage und stellten zusätzlich mit dem U18-Nationalspieler Daniel Barth den Einzelbahnrekord. Mit diesem Auftritt unterstrichen die Gäste ihre Aufstiegsambitionen mehr als deutlich und setzten ein klares Ausrufezeichen für die Liga. Für die Aumaer heißt es nun nach einer Woche Ligapause beim schweren Auswärtsspiel in Freiberg zu bestehen.

Alexander Märten



Rudolstadt: Gastgeber an die Wand gespielt

Im Spitzenspiel gastierte Tabellenführer ESV Lok Rudolstadt beim thüringischen Mitkonkurrenten und Tabellenzweiten Blau-Weiß Auma. Das erwartet spannende Spiel wurde zeitnah zu einer einseitig geführten Begegnung, in der recht schnell der Sieger feststand.

Konnte mit einer weiteren überragenden Leistung zum Sieg des Tabellenführers beitragen – Felix Gießler. Foto: ESV

Mit der neuen Mannschaftsbestleistung und einem neuen Mannschaftsbahnrekord von erstligareifen 3707 Kegeln auf den Aumaer Bahnen ließen die Rudolstädtern den Gastgebern keine Chance und siegten souverän mit 7:1, wobei Rudolstadt 241 Kegel mehr zu Fall brachte.

Grandioser Auftakt im ersten Durchgang durch Gregor Kunstmann und Alexander Conrad. Kunstmann legte gegen Ivo Eschrisch zwei Satzsiege vor. Der Aumaer gab selbstredend nicht auf und konterte auf den verbleibenden Bahnen zum 2:2, doch in den Gesamtkegeln (607:571) hatte Kunstmann die Nase klar vorn. Conrad stamd als Sieger gegen Daniel Dietz sbereits nach 3 Bahnen fest. Nach 161, 167 sowie 158 Kegeln ging zwar Satz 4 152:154 zverloren, doch dies tat der souveränen Leistung Conrads keinen Abbruch (3:1/638:609), der eine neue persönliche Bestleistung erspielte.

In der Mittelpaarung agierte Lars Bliesath gegen Tobias Cyliax. Nach zwei gewonnenen Sätzen (309:284) standen die Karten für Bliesath nicht schlecht. Cyliax kam mit zwei sehr guten Bahnen zurück und schaffte die Wende in diesem Fight, der bei Satzgleichstand mit 596:592 knapp an Auma endete. Bliesath hatte mit dem deutschen U14-Einzelmeister von 2013 und U18-Nationalspieler Daniel Barth einen kampfstarken Partner an seiner Seite. Und dieser zeigte anschaulich, dass er einer der Leistungsträger dieses Bundesligateams ist. Mit einer fehlerfreien Leistung, einer neuen persönlichen Bestleistung sowie einem neuen U18-Einzelbahnrekord auf den Aumaer Bahnen von überragenden 661 Kegeln ließ er seinem Gegenüber Alexander Märten nicht den Hauch einer Chance und nahm diesem beim 4:0 allein 106 Kegel ab. Barths Bahnen: 94 Volle/72 Abräumer, 98/61, 106 /62 sowie 99/69. Mit 167 Kegeln in der Vorderhand bogen die Saalestädter auf die Zielgerade ein.

Und auch auf dieser wurde anständig Gas gegeben. Silvio Funk startete mit einer 152er-Bahn die Aufholjagd der Gastgeber. Unbeeindruckt dessen stand Felix Gießler ihm gegenüber, der mit dem besten 30er des Tages von beeindruckenden 184 Kegeln (103/81/0) den Satz einstrich. Augenscheinlich noch unter dem Eindruck dieser klasse Leistung stehend, brachte Silvio Funk auf der zweiten Bahn lediglich 114 Kegel zu Fall. Diese Schlappe nutzend, legte Felix Gießler 155 nach. So hatte der Rudolstädter vor Beginn der zweiten Hälfte dieser Begegnung einen Vorsprung von 73 Kegeln. 26 Kegel hiervon egalisierte der SV-Aktive auf dem dritten 30er, als er mit 165:139 verkürzte. Trotz eines relativ klaren Spielstandes rangen beide Aktive auch hart um den letzten Satz. Und dieser sah mit 159:150 einmal mehr den ESV-Kegler vorne, der mit 3:1 und 634:581 das vierteDuell für die Lok einstrich. Im anderen Match sah sich Thomas Kerntopf dem amtierenden U18-Weltmeister im Sprint, Paul Sommer, gegenüber. Mit fast spielerischer Leichtigkeit gelang es dem Lok-Spieler die ersten drei Sätze und damit das Duell einzufahren. Mit 150:138 erspielte sich der Gastgeberakteur zwar den letzten Satz, unterlag aber 1:3 und 554:575.

Der SV Leipzig 1910 gastiert in zwei Wochen am Fuße der Heidecksburg. Aus der vergangenen Saison hat man hier noch eine Rechnung offen, die der ESV mit dem derzeitigen Lauf durchaus begleichen kann. Allerdings sind die Sachsen jederzeit zu Überraschungen bereit, was ein Agieren mit hoher Konzentration erforderlich macht.

Holger Reinhold

Homepage ESV Lok Rudolstadt