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DKBC-Pokal M

KC Schwabsberg vs. SKC Victoria Bamberg
6 : 2


Alle Ansetzungen und Liga-Ergebnisse des 3. Runde

DKBC-Pokal Männer, 3. Runde – Samstag, 19.12.2015

Schwabsberg: Kegelsport der Extraklasse im KC-Kegelcenter
Bamberg: Titelverteidiger scheitert im DKBC-Pokal

Eine Begegnung, die hielt, was sie versprach: das Pokalmatch zwischen dem KC Schwabsberg und Pokalverteidiger Victoria Bamberg. Wer den Weg nach Schwabsberg gefunden hatte, brauchte sein Kommen nicht zu bereuen. Zwei Topteams und Kegelsport der Extraklasse im wohl besten Pokalfight aller Zeiten im KC-Kegelcenter. Mit spielfreudigen Gastgebern, die sich nach einer exzellenten Darbietung mit 6:2 (3794:3679-Kegeln) erfolgreich gegen eine extrem stark aufspielende Bamberger Mannschaft durchsetzten und machtvoll ins Pokal-Achtelfinale drängten.

Stimmen zum Spiel

Damir Cekovic: „Nachdem wir in der Liga mit dem bislang 4. Tabellenplatz noch etwas nachhängen, war das heute ein absolutes Schlüsselspiel für uns. Mit dem äußerst hart umkämpften Erfolg gegen die überaus starke Bamberger Mannschaft sind wir im Pokal weiterhin mit dabei und haben so, im Kampf um einen der internationalen Startplätze, noch ein weiteres Eisen im Feuer."
Zwei absolute Spitzenteams und ein kompromissloser Fight auf allerhöchstem Niveau, das ist nicht nur die trefflichste Umschreibung, sondern bringt exakt das auf den Punkt, was im Nachholspiel im DKBC-Pokal zwischen dem KC Schwabsberg und Titelverteidiger Victoria Bamberg abgelaufen ist. Eine Partie voller Rasse und Klasse. Allein zehn der 12 Akteure übertrafen die 600er-Marke zumeist deutlich und fünf lagen sogar jenseits von 630 Kegeln. Absolut sehenswerte Einzelduelle von beiden Seiten, wobei in mehr als der Hälfte der Einzelsätze 160 oder mehr Kegel zum Satzgewinn notwendig waren. Eine Leistung, die auch bei der Klasse beider Teams alles andere als selbstverständlich ist.

Auf welch hohem Niveau die Partie geführt wurde, zeigt schon der Umstand, dass sich beide Teams bei den insgesamt 1440 Würfen lediglich einen einzigen Fehlwurf (Fehler auf einen Einzelkegel im Abräumen) „leisteten".

Bamberg musste im Pokalschlager auf seinen rumänischen Spitzenkegler Nicolae Lupu verzichten. Ein Umstand, der die Oberfranken aber eher beflügelte, als lähmte. Mit herausragenden 3679 Kegeln erzielten die ihr bislang bestes Ergebnis auf der Ostalb. Seitens der Gastgeber bedurfte es da schon einiger Anstrengungen, um diesem Ansturm standzuhalten. Mit makellosen 3794 Kegeln blieben die heimstarken Ostwürttemberger nur um Haaresbreite unter ihrer bisherigen Saisonbestleistung bzw. dem bestehenden Bahnrekord. Am Ende verfehlten sie diese Marken gerademal um einen bzw. drei Kegel. Eigentlicher Schlüssel zum Erfolg waren jedoch die knapp gewonnenen Einzelduelle und die gingen im Verhältnis von 7 : 2 nahezu samt und sonders an die Gastgeber. „Man of the Match" war diesmal Schlussspieler Damir Cekovic. Mit überragenden 655 Kegeln schob er sich im Schlussspurt noch knapp vor seinen Kapitän Reiner Buschow, der zu Beginn der Partie mit 653 Kegeln für wichtige Impulse im Schwabsberger Spiel gesorgt hatte.

Der Schwabsberger Achtelfinalgegner steht mit dem SV Geiseltal-Mücheln bereits fest. Da für den 2. Januar 2016 gleich drei Schwabsberger zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft einberufen wurden, musste die Begegnung auf Samstag, 30.01.2016 verlegt werden. Schwabsberg genießt in der Partie erneut Heimrecht.

Der Kapitän bestimmte den Kurs

Ronald Endraß, diesmal in die Startpaarung rochiert, wurde den Erwartungen voll gerecht. Es hätte wahrlich nicht viel gefehlt und sein Bamberger Gegenpart Manuel Weiß hätte das Nachsehen gehabt. Mit 612:607-Kegeln erzielte der Schwabsberger dann auch das bessere Gesamtergebnis. Nach Sätzen allerdings hatte der Bamberger nach 120 Würfen mit 2,5:1,5 die Nase vorn. Nach langer Verletzungspause, bereits schmerzlich vermisst, war Kapitän Reiner Buschow, endlich wieder an Bord. Gegen den Bamberger Christian Jelitte begann Buschow mit beeindruckender Präzision. Mit überragenden 339 Kegeln auf den beiden Startbahnen, war das Spiel für ihn bereits bei Halbzeit gelaufen. Der Bamberger kam in der zweiten Spielhälfte zwar noch einmal mächtig auf, zur entscheidenden Wende reichte das aber gegen Schwabsbergs ausgefuchsten Routinier nicht mehr. Der setzte sich völlig verdient mit 2,5:1,5-Sätzen und 653:619-Kegeln durch und sorgte für den wichtigen ersten Mannschaftspunkt. Zwischenstand:
1:1 bei 1265:1226-Kegeln für Schwabsberg.

Schwabsberg nimmt Fahrt auf

Nach dem mit 160:175 verlorenen ersten Satz legte Jürgen Pointinger gegen den Bamberger Florian Fritzmann mächtig los. Zunächst egalisierte er mit einer 182er-Bahn (110/72/0) seinen Rückstand, um sich dann, nach einem weiteren, diesmal allerdings mit 166:164 denkbar knapp gewonnenen Satz, endgültig von seinem Gegner abzusetzen. Der besaß im Schlusssatz nicht mehr den Nerv, sich noch einmal gegen die drohende Niederlage zu stemmen. Ein sicherer Duellsieg für Schwabsberg dank herausragender 649:615 Kegel in 3:1-Sätzen. Richtig spannend machte es Fabian Seitz gegen den Bamberger Miroslav Jelinek in den ersten beiden Sätzen u, verbuchte dank einem Kegel mehr aber gleich 1,5-Satzpunkte. Auf den beiden Schlussbahnen ließ der Schwabsberger Nationalspieler dann aber nichts mehr anbrennen. In gewohnt souveräner Manier zauberte er 335 Kegel auf die Bahn. Wurf um Wurf vergrößerte er die Distanz zu seinem Kontrahenten. Sein Duellsieg am Ende ebenfalls hoch verdient mit 3,5:0,5 bei hervorragenden 644:592-Kegeln. Zwischenstand: 3:1 bei 2558:2433-Kegeln für Schwabsberg.

Untiefen sauber ausmanövriert

Schneidig und geschmeidig entpuppte sich diesmal Damir Cekovic. Vom Start weg brachte er mit 334 Kegeln Bambergs Julian Hess ganz erheblich unter Druck. Der zeigte sich in der zweiten Spielhälfte davon allerdings regelrecht inspiriert und legte überragende 348 Kegel nach. Das reichte zwar noch zu zwei Satzgewinnen, aber keinem nennenswerten Geländegewinn mehr. Den konnte der Schwabsberger dank kontrolliertem Spiel erfolgreich abwehren, sodass er in der Endabrechnung – bei Satzgleichstand – mit dem Partiebestwert von 655:632-Kegeln verdient die Nase vorn hatte. Bei Halbzeit lag Mathias Dirnberger (581 Kegel) gegen den Bamberger Dominik Kunze (614) noch 2:0 in Front. Dann allerdings kam das Bamberger Nachwuchstalent zunehmend besser ins Spiel und schaffte mit zwei sehr ordentlich gespielten Bahnen sogar noch die Wende zum Besseren. Endstand: 6:2 bei 3794:3679-Kegeln für Schwabsberg.



Bamberg: Titelverteidiger scheitert im DKBC-Pokal

Es war die Hammerbegegnung der 3.Runde im DKBC-Pokal, und sie hielt was sie versprach. In einem starken Spiel setzte sich der KC Schwabsberg gegen den Titelverteidiger SKC Victoria Bamberg mit 6:2 und 3794:3679-Kegeln durch.

Der SKC Victoria machte ein klasse Spiel, wobei fünf Spieler die 600er-Marke übertrafen, aber gegen entfesselt aufspielende Schwabsberger war an diesem Tag kein Kraut gewachsen, da der KCS einen neuen Bahnrekord nur um fünf Kegel verpasste. Bester Bamberger Spieler war Julian Hess mit 632 Kegeln, Partiebester wurde der Schwabsberger Damir Cekovic mit 655 Kegeln.

Ohne Routinier Lupu und Kapitän Wagner musste die junge Truppe des SKC Victoria die Reise auf die Ostalb zum KC Schwabsberg antreten. Trainer Bela Csanyi baute seine Truppe daher gegenüber dem Spiel der Vorwoche um und brachte Manuel Weiß und Christian Jelitte am Start, die auf Ronald Endraß und Rainer Buschow trafen. Von Beginn an entwickelten sich vor großer Kulisse tolle Duelle zwischen den Protagonisten. Weiß und Endraß teilten zu Beginn den Satzpunkt, ehe der Schwabsberger durch ein 156:140 mit 1,5:0,5 in Führung ging. Im anderen Duell spielte Jelitte nicht schlecht, der Kegelschlag bevorzugte hier aber seinen Widersacher Buschow, der nach 163:149 und 176:143 mit 2:0 in Führung ging. Nach erneutem Bahnwechsel kam Jelitte besser ins Spiel und steigerte sich deutlich und verkürzte mit 169:156 auf 2:1. Doch am Ende sollte es nicht mehr reichen. Nach einer Satzteilung (158:158) setzte sich Buschow mit 2,5:1,5 und starken 653:619 gegen Jelitte durch. Im anderen Duell startet Weiß seine Aufholjagd. Zuerst glich er mit 166:161 zum 1,5:1,5 aus, womit die Entscheidung im letzten Satz fallen musste. Dort setzte Weiß bereits beim Spiel in die Vollen Akzente und führte 103:89. Diese Führung sollte bis zum Ende Bestand haben. Weiß sicherte sich Satz 4 mit 155:149 und damit auch das Duell, da er mit 2,5:1,5 gewann, obwohl Endraß bei den Gesamtkegeln mit 612:607 vorne lag. Ein 1:1 in den Duellen, 4:4-Sätze und ein Rückstand von 39 Kegeln standen zu Buche.

Nun kamen Florian Fritzmann und Miroslav Jelinek für Bamberg sowie Jürgen Pointinger und Fabian Seitz für Schwabsberg zum Einsatz. Fritzmann startete stark, ließ 95 auf die Vollen, 81 im Abräumen folgen und sicherte sich mit 176:160 den Satz. Jelinek und Seitz teilten sich derweil mit 157:157 den Satz. Ein guter Start der Mittelgruppe, welcher die Jungs von der Ostalb sichtlich nervte. Entsprechend aggressiv gingen sie nun zu Werke, wobei vor allem Seitz das Glück des Tüchtigen hatte, da er sich mit 152:151 gegen Jelinek durchsetzen konnte. Pointinger glich unterdessen mit einer überragenden Bahn von 182 zum 1:1 in den Sätzen aus, da Fritzmann bei 145 hängen blieb. Und es sollte spannend bleiben. Fritzmann und Pointinger lieferten sich einen tollen Schlagabtausch. Nur aufgrund einer schlechten Kugel von Fritzmann konnte sich Pointinger den 3. Satz mit 166:164 sichern. Parallel kam nun Seitz immer besser ins Spiel. Mit 173:141 sicherte er sich durch das 2,5:0,5 bereits das Duell und ließ weitere 162 folgen, während Jelinek auf 143 kam. Seitz setzte sich am Ende mit 3,5:0,5 und 644:592-Kegeln durch. Im anderen Duell ließ nun auch Pointinger nichts mehr anbrennen. Er sicherte sich auch den letzten Satz und gewann damit gegen Fritzmann mit 3:1 und 649:615. Schwabsberg führte nun schon deutlich mit 3:1 MP, 10,5:5,5-Sätzen und 125 Kegeln.

Das war eine Herkulesaufgabe, die Julian Heß und Domink Kunze gegen Damir Cekovic und Mathias Dirnberger lösen sollten, wobei das oberste Ziel war, nicht komplett unter die Räder zu kommen. Der Spielverlauf des Schlussquartetts war quasi eine Wiederholung der Startgruppe. Cekovic startete mit 164 und 170 richtig stark und sicherte sich damit die ersten beiden Sätze, da Hess auf 144 und 140 kam. Ähnlich lief es im Duell von Kunze, der gegen Dirnberger ebenfalls 0:2 (142:147 und 159:161) hintenlag. Doch nun steigerten sich beide Bamberger und drehten den Spieß um. Hess spielte 98 in die Vollen und räumte anschließend phänomenale 89 Kegel ab, was ihn auf 187 hievte, denen Cekovic 165 entgegensetzte. Anschließend hatte Hess erneut die Nase mit 161:156 vorne – ein toller Schlussspurt des Bambergers (348 Kegel). Damit glich er zwar zum 2:2 nach Sätzen aus, aber das Duell ging über die 655:632-Kegel an Cekovic. Kunze stand seinem Teamkollegen wenig nach, auch wenn er nicht ganz an die Kegelergebnisse von Hess herankam. Kunze siegte ebenfalls zweimal (156:131 und 157:142), glich damit aber nicht nur zum 2:2 aus, sondern gewann verdient das Duell aufgrund der höheren Gesamtkegel (614:581).

Der KCS besiegte den SKC Victoria am Ende verdient mit 6:2 und 3794:3679-Kegeln und zog ins Achtelfinale ein.

Markus Habermeyer



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