Kranj 2021 – U18-WM

Im Kampf um Bronze nur knapp gescheitert

 
Team U18 weiblich

Die deutsche U18 weiblich-Delegation bei den Titelkämpfen in Kranj, hinten von links: Selina Thiem und Paula Straub, vorne von links: Nationaltrainerin Margit Welker, Fiona Karl, Saskia Gubitz und Vanessa Geithel und Co-Trainerin Anke Ruhl. Foto: DKBC

Beim ersten Wettbewerb der U18-Weltmeisterschaften im slowenischen Kranj gingen bei der U18 weiblich zwölf Nationen an den Start. Lange Zeit befand sich Slowenien durch Startspielerin Iris Zoran (591 Kegel) auf Goldkurs, ehe sich Kroatien dank der 609 Kegel durch die Tagesbeste Amela Imsirovic doch noch vorbeischieben konnte. Serbien sicherte sich trotz zwischenzeitlicher Probleme bei Schlussspielerin Miona Grujic dank einer 144er-Schlussbahn Bronze. Das deutsche Team kämpfte sich von Platz 6 zwar nach vorn und lag zwischenzeitlich nur wenige Kegel von Bronze entfernt. Der Rückstand aber erwies sich für die Beste im Team, Saskia Gubitz (562) am Ende als zu hoch, so dass Deutschland mit Platz 5 vorlieb nehmen musste. Mit Gubitz als Achte sowie Vanessa Geithel (10., 557) und Selina Thiem (20., 543) erreichten drei deutsche Mädchen das Einzelfinale am Donnerstag. Fiona Karl wurde mit 529 Kegeln 28.

Cheftrainer Günther Doleschel: "Nach der Vorbereitung können wir mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden sein. Bei jeder Spielerin fünf, sechs Kegel mehr – und die waren drin – dann ist es schon eine Medaille. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es nach so einer langen Wettkampfpause auf der nicht einfach zu spielenden Bahn doch schwierig ist, seine Leistungen abzurufen. Und gerade im Nachwuchsbereich ist die internationale Herausforderung auch nervlich noch einmal etwas ganz anderes."

Gold:
Kroatien 2260
Silber: Slowenien 2253
Bronze: Serbien 2213

4. Polen 2203, 5. Deutschland 2191.

Ergebnisse Team NBC

Fiona Karl
529 (127, 139, 137, 126)

Es war schon etwas verflixt, wie oft Fiona Karl den Kegel 1 direkt anspielte und mit einer offenen Drei, Vier oder Fünf ihr Bildräumen begann oder sich bei den Vollen etwas den Speed nahm. Beim ersten Bild im letzten Räumen zeigte sie nach der fast schon obligatorischen Eröffnung, was in ihr steckt, den links und rechts die Dreierkombination räumte sie jeweils mit einem Wurf. da sie aber auch vier Fehler einstreute, blieb es am Ende bei 529 am Start, bedingt durch die 126 am Start und die 127 am Schluss.

TOP 3: Slowenien startet mit 591 durch Iris Zoran. Polen 558, Serbien 557.




Weitere Startzeiten
Vanessa Geithel
557 (144, 137, 148, 557)

Bis zum dritten Bild im letzten Räumen war Vanessa Geithel auf einem sehr guten Kurs, lag mit 429 Kegeln ganz vorn dabei. Doch dann eröffnete sie nicht nur mit einem glatten Durchschuss (Kegel 159), sondern benötigte inklusive Fehler sieben Versuche, bis das Bild komplett geräumt war. So musste sie die Kroatin Sara Pejak (576) als beste des Durchgangs noch ziehen lassen.
Hoffentlich zündet es noch im deutschen Team: Bis zum Wurf 95 im Räumen des deutschen Teams dauerte es für den ersten Neuner, bislang blieb es der einzige.

TOP 3: SLO 1140, SRB 1109, CRO 1107,
....POL 1103, GER 1086

Vanessa Geithel erreicht das Einzelfinale.

Selina Thiem
543 (142, 140, 137, 124)

Nach 60 Wurf hatte Selina Thiem schon einmal 13 Kegel auf die Sloweninnen, die mit ihrer zweiten Spielerin Sara Rovtar unterwegs war, aufgeholt. Mit der stark spielenden Italienerin Nina Oberhofer hatte die Aumarerin zugleich einen guten Bezugspunkt neben sich. Mit 101 in die Vollen auf der dritten Bahn schien der deutsche Turbo gezündet. Doch drei offene Bilder in Folge kosteten Wurf um Wurf, sodass nur eine 137er-Bahn heraus kam. Danach war der Stecker lange Zeit gezogen, 83 in die letzten Vollen, fünf Versuche für Bild 1. Immerhin fing sich Thiem wieder und kam auf 543. Was die 1629 Kegel Wert sind, zeigt sich erst im nächsten Durchgang, in dem alle anderen vorn liegenden Teams dran sind.

TOP 3: SLO 1682, SRB 1680, POL 1657
...CRO 1651, GER 1629

Selina Thiem erreicht das Einzelfinale.

Saskia Gubitz
562 (145, 138, 139, 140)

Die Schlussspielerin war die beste im deutschen Team und konnte die Entscheidung um Bronze lange offen halten. Sie eröffnete das Räumen mit einer Neun, was zur starken 145er-Startbahn führte. Auf den letzten beiden Würfen agierte sie zu überhastet und leistete sich zwei Fehler. Zwei weitere Fehler im letzten Räumen waren dann doch zu viel, zumal der Rückstand nach den ersten drei Starterinnen doch zu groß war.

Saskia Gubitz erreicht das Einzelfinale.




Reserve:
Paula Straub