2. Runde am 4./5.11.23
Frauen
Titelverteidiger Bamberg knackte die harte Nuss Lorsch mit einem 5:3-Auswärtssieg, Erstligaaufsteiger Auma siegte 7:1 in Roßlau, Erlangen-Bruck spielt erst am 10. Dezember beim Dresdner SV und Aufsteiger Waldkirch zog wie auch die vier international tätigen Vereine mit einem Freilos in die nächste Runde. Der NBC-Pokalsieger von 2022, SKK Poing, musste überraschend in Spreenhagen nach einem 2:6 die Segel streichen.
Lorsch – Bamberg
3:5 (10:14; 3444:3599)
Der Erstligaabsteiger Kriemhild hatte im Vorfeld auf seine eigene 18-jährige Bundesligazugehörigkeit verwiesen und einen Kampf bis zur letzten Kugel gegen den Titelverteidiger angekündigt. Das zeigten die Lorscherinnen dann auch bis hin zum Partiebestwert von Schlussspielerin Michelle Hecht (627) und drei Duellsiegen unter anderem gegen die Weltmeisterinnen Celine Zenker und Alena Bimber. Allerdings schien der Favorit nach dem Starttrio bereits auf der Siegerstraße, weil er neben zwei Duellsiegen satte 143 Kegel plus eingesammelt hatte. Lorsch musste nun alle drei Schlussduelle gewinnen und mindestens neun Sätze einfahren, um noch in den Sudden Victory zu kommen. 60 Wurf sah es sogar ganz gut aus, dann explodierte Corinna Kastner förmlich mit 181 auf der dritten Bahn – es war Satzsieg 13 für die Gäste und damit die vorzeitige Entscheidung.
Spreenhagen – Poing
6:2 (15:9; 2919:2769)
Beide Teams waren in den Ligaalltag durchwachsen gestartet, doch der NBC-Pokalsieger von 2022 und jetzige Zweitligist galt natürlich im Vorfeld als Favorit. Doch auf den schweren Bahnen – gleich drei Duellsiegerinnen mit Leistungen weit unter 500, auf Poinger Seite kam keine über 500 – nutzten die Gastgeberinnen ihren Heimvorteil konsequent, stellten mit Katja Langer (539) die Partiebeste und und sorgten so für eine Überraschung.
Männer
Wernburger Schlussduo ringt Ex-Pokalsieger nieder
Was für ein Pokalspieltag. Bahndefekt und Spielausfall in Kaiserslautern schon im Vorfeld, zwischenzeitlicher 90-minütiger Stromausfall in Mehltheuer, Sudden Victory in Denkendorf mit dem glücklicheren Ende für die Gäste aus Freital (42:34). Mit Schwabsberg schied der Pokalsieger von 2015 nach einem 2:6 in Wernburg – im einzigen Erstligaduell – aus. Oberhaus-Aufsteiger Mörfelden gewann 6:2 beim ambitionierten Zweitligaaufsteiger Sandhausen, die Erstligisten Breitengüßbach und Bamberg lösten ihre Pflichthausaufgaben gegen Zweitligisten.
Wernburg – Schwabsberg 6:2 (13,5:10,5; 3762:3639)
Im Vorfeld hatten die Gastgeber darauf gesetzt, den Ausfall von Alexander Conrad über das Team auffangen zu können. Das Schlussduo stellte dies eindrucksvoll unter Beweis. Eine bis dahin völlig offene Begegnung entscheiden der Partiebeste Raven Michel (663) und Paul Sommer (644) schließlich noch deutlich zugunsten der Gastgeber. Schwabsberg blieb zwar zwei Drittel der Partie dran, lag bei ausgeglichenen Duellen nur 28 bzw. 26 Kegel zurück, der Schlussoffensive der Gastgeber aber war der KCS vor allem auf den letzten beiden Bahnen nicht mehr gewachsen. Beide Teams treffen am 18. November übrigens erneut aufeinander, dann im Ligaspielbetrieb auf der Ostalb.
Sandhausen – Mörfelden 2:6 (9:15; 3686:3700)
Komplett im Gleichschritt ging es beim 1:1/0 in die Mitte, Lars Ebert hatte als Teambester für Rot-Weiß mit 632 Kegeln im letzten Satz fünf Kegel Vorsprung gegen Robert Nägel verteidigt und den Duellsieg eingetütet. In der Mitte schob sich Mörfelden zwar nur acht Kegel in Front, sicherte sich aber beide Duelle. Und als der Partiebeste Mario Bühler (633) am Schluss für das eindeutige Satzplus für die Gäste sorgte, war auch die 2:1/22-Führung von Simon Haas vor dem letzten Satz gegen Dieter Nielsen nur noch Makulatur, die Begegnung vorzeitig entschieden.
Breitengüßbach – Auerbach 7:1 (14:10; 3753:3575)
Der Zweitligaaufsteiger verkaufte sich teuer, hatte in Christian Steiner (623) am Start den Teambesten und in Thomas Müller (621) in der Mitte einen würdigen Duellsieger und lag vor dem Schlussabschnitt nur 1:3/-19 zurück. Dann kam Christopher Wittke mit 679 Kegeln und markierte den Partiebestwert und holte allein 120 Kegel heraus.
Bamberg – Villingen 6:2 (17:7; 3669:3431)
Die Gäste nutzten die sich ihnen bietenden Chancen und hätten durch Sascha Moosmann auch noch fast einen dritten Duellsieg holen können. Mehr war allerdings nicht nicht drin für den Zweitligisten im Eintracht-Sportpark. Den Gastgebern reichten drei starke Leistungen um den Partiebesten Fabian Lange (654) zum jederzeit ungefährdeten Weiterkommen.
Denkendorf – Freital 34:42 im SV (4:4; 12:12; 3570:3547)
Für die Gastgeber ging es wie erhofft los, nach dem Start war der TSV mit 2:0/72 vorn. Doch wie gewonnen, so zerronnen – in der Mitte schugen die Gäste zurück, glichen in den Duellen aus und und holten 47 Kegel auf. War das bisher schon spannend, so folgte ein Krimi sondersgleichen. Freital drehte auf der ersten Schlussbahn die Partie komplett, doch Denkendorf schlug zurück. Vor dem Schlusssatz führten dann die Gäste in beiden Duellen und mit sieben Kegeln im Gesamt. Dann aber kam der Teambeste Denkendorfer Daniel Lehnert (620) zurück und wie - 191!. Er holte das Gesamtplus und den zwölften Satz, doch das Duell ging nach 153 Kegeln um fünf Kegel an den Partiebesten Michael Kubitz (620). Nach dem 4:4 bei 12:12-Sätzen musste der Sudden Victory entscheiden. Auf den zweiten Würfen schob sich Freital nach vorn und ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen.
Pokalsplitter
Erstligaduell bei den Männern / Lorscher Frauen empfangen Titelverteidigerinnen
Im Fokus des Interesses in der 2. Runde im DKBC-Pokal an diesem Wochenende mit insgesamt 46 Spielen – drei Spiele bei den Frauen finden zu einem späteren Zeitpunkt statt - steht das Männer-Erstligaduell zwischen dem SV Wernburg und dem Pokalsieger von 2016, dem KC Schwabsberg, am Samstag (04.11.23) ab 13 Uhr. Beide Teams treffen am 18. November übrigens erneut aufeinander, dann im Ligaspielbetrieb auf der Ostalb. Bei den Frauen ragt das Duell zwischen dem Erstliga-Absteiger Kriemhild Lorsch und Titelverteidiger Victoria Bamberg am Sonntag (05.11.23) ab 14 Uhr heraus.
Wernburg – Schwabsberg
"Wir treten nicht als Außenseiter die Reise nach Thüringen an, sondern wollen auf Augenhöhe den Wettkampf um den Einzug in die dritte Runde des DKBC-Pokals gegen den SV Wernburg annehmen", macht der Schwabsberger Teammanager Reinhard Prickler vor der Partie klar. Die Wernburger wollen indes an das gute Spiel in Zerbst anknüpfen und sich zeitgleich zu Hause möglichst erfolgreich auf das folgende Ligaspiel gegen Raindorf vorbereiten. Erneut wird Alexander Conrad fehlen.
Insgesamt 13 Freilose verteilt
In der 2. Runde im DKBC-Pokal wird das Feld der Teilnehmer auf jeweils 32 Mannschaften reduziert. Jeweils vier Plätze sind dabei bereits fest für die 3. Runde an die international tätigen Vereine vergeben. Bei den Männern sind das: Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst, SKK Raindorf, VfB Hallbergmoos und VKC Eppelheim, bei den Frauen Bundesliga-Spitzenreiter KV Liedolsheim, SV Pöllwitz, KC Schrezheim und der SKC Eggolsheim. Dazu kommen fünf Mannschaften bei den Frauen, die wegen der geringeren Gesamtteilnehmerzahl ebenfalls für die 2. Runde ein Freilos erhielten: Erstligist DKC Waldkirch, Zweitligist Hohnstädter SV sowie die Landespokalvertreter FC Seeshaupt, SKG Roßdorf und KSC Hattenburg.
Lospech für zwei Zweitligisten
Lospech hatten bei den Männern die Zweitligisten ESV Villingen und Zweitliga-Aufsteiger SKV Auerbach, die zu Erstligisten nach Bamberg beziehungsweise Breitengüßbach reisen müssen. Im Heimrecht getauscht werden bei Auslosungen nach SpO C 3.6.2. nur Partien, bei denen der Landesvertreter ursprünglich kein Heimrecht gegen einen Bundesligisten hatte.
Drei Partien verlegt
Die Partien Walldorf – Regensburg (25.11.) bei den Männern sowie Laußnitz – Schönebeck (26.11.) und Dresden – Erlangen-Bruck (10.12.) bei den Frauen wurden auf einem späteren Zeitpunkt verlegt. Die Männer-Partie Loburg – Puchheim findet erst am Sonntag (05.11.23) statt.
Noch in diesem Jahr wird die 3. Runde am 16./17.12.23 ausgetragen. Dann werden die Achtelfinalteilnehmer ermittelt.