Achtelfinale am 10./11. Februar 2024

Achtelfinale Frauen: Angstedt-Gräfinau wirft Eggolsheim raus / Erlangen-Bruck nur mit Mühe in Wählitz weiter 
 

KSV Gräfinau-Angstedt – SKC Eggolsheim 13,5:10,5

Der Landespokalvertreter KSV Gräfinau-Angstedt sorgte im Achtelfinale für die größte Überraschung und besiegte den Erstligisten Eggolsheim nach einem 4:4 über die Sätze mit 13,5:10,5. Nach zwei Dritteln lagen die Gäste bei ausgeglichenen Duellen dank der Partiebesten Romy Joppert (594) mit 49 Kegeln vorn, der KSV führte in den Sätzen 8,5:7,5. Die Marschrichtung für die Gastgeberinnen war also klar – beide Duelle mussten gewonnen oder die Gesamtkegel gedreht werden. Dass mit den Gesamtkegeln war spätestens nach dem Auftaktsatz von Heike Reinhardt (119:137) zwar Geschichte, doch genau diese Spielerin zog dann bei ihrem 3:1-Satzsieg auf und davon. Enger ging es im Duell zwischen Vreni Leffler und Melanie Schwarzmann zu. Leffler führte vor den letzten 30 Wurf 2:1/22, gab aber auf die Vollen neun davon ab. Mehr ließ sie nicht zu, sicherte das vierte Einzelduell für die Gastgeberinnen, die insgesamt fünf weitere Sätze einsammelten. So kam Eggolsheim über die Gesamtkegel zwar zu einem 4:4, die Sätze entschieden die Partie aber für die Thüringerinnen.
 

SG Wählitz – FSV Erlangen-Bruck 10,5:13,5

Die zweite Überraschung – in Wählitz – blieb hingegen aus. Dem Tabellenletzten der 2. Bundesliga Ost mit der Partiebesten, Silke Reisdorf (617), reichten die höheren Gesamtkegel nicht zum Sieg, weil am Schluss Alina Beyer zwar ein 0:2/-19 gegen Nadine Perkins noch ausgleichen konnte, ihr aber letztlich fünf Kegel zum notwendigen dritten Duellsieg für ihr Team fehlten. So spielten die Gastgeber zwar ein respektables 4:4, aber dank der mehr gewonnenen Sätze (13,5:10,5) zog der FSV mit der Teambesten Paula Straub (613) in die nächste Runde. 
 

KSV Rositz – KSC Mörfelden 10:14

Auch Rositz mit der Teambesten Isabell Steinberg (601) haderte mit den Sätzen, kam der Landespokalvertreter doch zu einem 4:4 gegen den Zweitligisten Mörfelden um die Partiebeste Alina Dollheimer (606). Doch die Gäste, die in der Runde zuvor Auma in einem denkwürdigen Sudden Victory mit 62:60 bezwungen hatten, zogen nach 14:10-Sätzen ins Viertelfinale ein. Nervernstark präsentierte sich dabei Samantha Wetzel, die auch schon beim beschriebenen SV mit von der Partie war. Nach einem 0:2/-39 holte sie zwar nicht mehr ihr Duell, aber die zum Weiterkommen entscheidenden Sätze und rettete auch die Gesamtkegel gegen die immer stärker aufkommenden Gastgeberinnen. 

KC Schrezheim – DKC Waldkirch 7:1

Das Erstligaduell mit deutlichem Klassenunterschied zwischen NBC-Pokalteilnehmer Schrezheim und Aufsteiger Waldkirch war bereits nach zwei Dritteln der Partie entschieden. Die Gastgeberinnen um die Partiebeste Daniela Weber (572) hatten alle vier Duelle und 13,5 Sätze eingefahren und feierten nach 6:2 und 7:1 zuvor in der Bundesliga den dritten Sieg innerhalb einer Saison gegen den Kontrahenten aus dem Schwarzwald. 

SKG Roßdorf – Victoria Bamberg 0:8

Auch der Titelverteidiger Bamberg war, nachdem Alena Bimber in ihrem Duell zwei Kegel Vorsprung ins Ziel rettete, beim 8:0 in Roßdorf bereits frühzeitig durch und hatte nach der Mitte neben vier Duellen 13 Sätze eingesammelt. Für das beste Ergebnis der Partie sorgte Startspielerin Luisa Ebert mit 601 Kegeln.

FC Seeshaupt – SV Pöllwitz 2:6

Mehr Mühe hatte Europapokalsieger Pöllwitz beim 6:2 in Seeshaupt. Nach zwei Driiteln der Partie lagen die Gastgeberinnen auch dank der Teambesten, Ramona Resch (572) bei ausgeglichenen Duellen nur 50 Kegel hinten. Dann aber zogen die Favoritinnen davon und Dinaa Langhammer schraubte den Partiebestwert auf 575 Kegel.

KRC Kipfenberg – Frisch Auf Leimen 3:5

Bis zum Schluss blieb dieses Zweitligaduell mit zwei Teams aus dem Süden spannend. Im letzten Durchgang waren die Duelle vor den letzten 30 Wurf entschieden bzw de facto vorentschieden und komplett ausgeglichen. Die Gäste führten mit elf Kegeln. Sandra Loncarevic war für Kipfenberg auf dem Weg zum Partiebestwert (am Ende mit 581 Kegeln) doch das war nur zweitrangig, wichtiger war, dass sie in die letzten Vollen elf Kegel gegen Sabine Steinmann abgab und die Führung der Gäste vor dem Räumen um weitere sieben Kegel angewachsen war. Doch im Räumen zeigte Leimen plötzlich Nerven. Als Loncarevic in Wurf24 eine Acht und Stephanie Klüber gar eine Neun spielte, war Kipfenberg auf einmal mit neun Kegeln voraus und auf Kurs Viertelfinale. Erst als Sabine Steinmann (Wurf25) und dann auch Carmen Nimis-Nießner (Wurf28) mit einem Neuner kontern konnte, war der Aufsteiger wieder vorn und ließ sich nun den knappen Erfolg nicht mehr nehmen.

KC Schwabsberg – KV Liedolsheim 0,5:7,5

Als erstes Team war der Pokalsieger von 2019, der KV Liedolsheim, in einer vorgezogenen Partie in Schwabsberg souverän in das Viertelfinale eingezogen. 

Livestreams

Achtelfinale Männer: Ettlingen wirft Raindorf raus / Waldhof und Eppelheim im Viertelfinale

Auslosung Viertelfinale

Für die Sensation im Achtelfinale sorgte der Süd-Zweitligadritte Ettlingen, der Europapokalsieger Raindorf dank drei Gesamtkegel mehr über die Sätze mit 14,5:9,5 schlug und ins Viertelfinale einzog.

Die Entscheidung fiel im letzten Räumen, in das die Gastgeber mit 19 Kegeln weniger gingen. Nun war das zum Greifen nah, was sich das Team über die gesamte Partie hart erarbeitete. Denn am Start waren beide Duelle und 49 Kegel verloren gegangen, wofür insbesondere der Partiebeste, der Raindorfer Mathias Weber (656), verantwortlich zeichnete. In der Mitte kam zwar der Ettlinger René Zesewitz (653) nah an diesen Wert heran, mehr als neun Kegel holte Ettlingen aber in dieser Phase nicht heraus, hinzu kam, dass die Gäste auch bereits das dritte Duell einsackten. 

Entscheidung fiel erst mit dem vorletzten Wurf

Am Schluss gingen zuerst Alexander Raab und Thomas Speck auf die Zielgerade. Bereits bei ihnen ging es nur noch um das Gesamt, das Duell hatte Speck vorzeitig eingetütet. Doch Raab gab nicht auf, spielte im 29. Wurf eine Neun, Speck stand vor der Kombination 248 und räumte sie. Beide noch mit einem Wurf – irre, beide schoben eine Neun hinterher. Keiner gab einen Kegel preis. Aber Ettlingen war gleichauf. Der Blick war nun auf Max Kaltenbacher und Manuel Lallinger gerichtet. Kaltenbach konnte das Duell nicht mehr gewinnen, aber er holte den Satz und blieb vor Lallinger. Der Raindorfer stand in Wurf28 vor der Kombination 1248 – immer noch keine Entscheidung, auch er räumte diesen schwierigen Wurf sauber. Kaltenbacher spielte in Wurf28 eine Sieben, ließ kurz den Kopf hängen, wusste, dass er wohl seine letzten zwei Wurf verbrauchen würde auf die verbliebenen Kegel. So hatte Raindorf die Chance, die so erfolgreiche Ettlinger Aufholjagd zu stoppen. Lallinger hatte zwei Wurf ins volle Bild und brauchte acht Kegel. Doch er spielte einen Durchläufer, nur drei Kegel fielen. Weil er noch weitere fünf brauchte, ging er rechts volles Risiko traf aber nur zwei. Raindorf fehlten drei Kegel zum Ausgleich im Gesamt und zum Weiterkommen. Es dauerte, bis die Gastgeber begriffen hatten, was ihnen da gelungen war: Der Rest war ein einziger Ettlinger Jubel.

Zwei Nicht-Bundesligisten unter den letzten Acht

Mit einem beherzten Auftritt des Schlussduos zwang die SG Vollkugel/"die13" Waldhof Mannheim den Zweitliga-Aufsteiger Luhe-Wildenau durch einen 6:2-Erfolg  in die Knie und erreichte als Landespokalvertrter die Runde der letzten 8. Nach dem Start lagen die Gastgeber 20, nach der Mitte nur noch zehn Kegel vorn. Den Gästen blieb der Partiebestwert im Spiel der Teambesten zwischen Dirk Hildenbrand (605) und Michael Wehner (611).

Auch der VKC Eppelheim als Vorjahresfinalist erreichte das Viertelfinale durch ein 6:2 beim Landespokalvertreter Loburg. Dessen Schlussspieler Sebastian Lorf schraubte zwar den Partiebestwert noch auf 659, doch Eppelheim um den Teambesten Martin Wolfring (655) war schon zu weit enteilt, um noch einmal Spannung aufkommen zu lassen.

Im Duell der Zweitligisten konnte Kleeblatt Berlin sich gegen Zweitligaaufsteiger Aschaffenburg durchsetzen, profitierte aber beim 6:2 im Schlussduo davon, dass bei den Gästen selbst ein zeitig vollzogener Wechsel gänzlich verpuffte. Treffsicherster Spieler war der Berliner Christian Drache mit 595 Kegeln.

Von den Erstligisten musste auch Wernburg beim 6:2 im Wolfacher Herrengarten bis in den Schlussdurchgang auf der Hut sein. Die Partiebestleistung von Raven Michel (597) sorgte für das beruhigende Plus bei den Gesamtkegeln. Ohne Problme marschierten Titelverteidiger Zerbst (8:0 gegen Elsterwerda mit dem Rundenbesten Tim Brachtel/705), Hallbergmoos (6:2 gegen Regensburg nach einem starken 3:0/176 am Start) und Bamberg (7:1 gegen Zeil, ebenfalls mit 3:0-Start) ins Viertelfinale.

 

10. Februar 2024, 13:00 Uhr (Livestreams)

Kleeblatt Berlin – Bahnfrei Damm Aschaffenburg 6:2
SG Ettlingen – SKK Raindorf 14,5:9,5
Rot-Weiß Zerbst – ESV Lok Elsterwerda 8:0
Victoria Bamberg – SKK Gut Holz Zeil 7:1
Vollkugel „die13er“ Waldhof – SC Luhe-Wildenau 6:2
SG Wolfach-Oberwolfach – SV Wernburg 2:6
VfB Hallbergmoos – Sportclub Regensburg 6:2
Blau-Weiß Loburg – VKC Eppelheim 2:6