Viertelfinale Frauen am 10. März 2024

Topspiel war zeitig entschieden

Im Duell der Pokalsiegerinnen der vergangenen Jahre war Bamberg den Liedolsheimer Gästen deutlich überlegen. Viel mehr Gegenwehr hatte Schrezheim beim Gastspiel im Ilmtal zu überwinden. Pöllwitz und Erlangen-Bruck wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. So ist die Bundesliga in Ulm beim Final Four unter sich. Die Auslosung der Halbfinalspiele findet am Montag ab 15 Uhr auf sportdeutschland.tv statt.

SKC Victoria Bamberg –
KV Liedolsheim
7:1 (18:6; 3639:3422)

Bei der Auslosung zu den DKBC-Pokal-Viertelfinalspielen war der Pokalkracher bei den Frauen zwischen den beiden letztmaligen Pokalsiegern Bamberg (2023) und Liedolsheim (2019) das absolute Highlight. Nach der unerwarteten 2:6-Heimpleite der Liedolsheimerinnen gegen Schrezheim eine Woche zuvor war es zugleich die Partie zwischen ehemaligem und aktuellen Tabellenführer in der obersten Spielklasse.

Einmal mehr die Beste der Partie: Sina Beißer mit 636 Kegeln. Foto: SKC/Homepage/Archiv

Die Partie selbst hatte wenige Höhepunkte. Einmal mehr war Sina Beißer die Partiebeste mit 636 Kegeln und ließ sich von einem 151:168-Start gegen Sabine Sellner nicht beirren. Liedolsheims zielsicherste Einzelspielerin Bianca Zimmermann lag gegen Luisa Ebert (611)  schon 0:3 zurück, als sie mit einer 185er-Schlussbahn auf 622 Kegel kam. Da aber Melanie Berger (530) auf KVL-Seite die verhinderte Jana Bachert nicht ersetzen konnte, führte der Titelverteidiger nach dem Start bereits 3:0/159. Der Rest der Partie war Formsache.

Am letzten Spieltag treffen beide erneut aufeinander – dann in Liedolsheim. Ob es da für den KVL noch zum großen Showdown reicht, hängt nun maßgeblich vom dritten Team im Meisterschaftsrennen ab, Europapokalsieger Pöllwitz. Die "Mücken" empfangen am kommenden Spieltag Liedolsheim und liegen nur einen Punkt hinter dem Duo.

KSV 90 Gräfinau-Angstedt –
KC Schrezheim
2:6 (10,5:13,5; 3313:3360)

Im "Spiel des Jahres" holte Vreni Leffler am Schluss für die Gastgeberinnen einen Kegel nach dem anderen auf, spielte Teambestwert mit 588 Kegeln, mehr aber als der zweite Duellsieg sprang nicht mehr für die Ilmtalerinnen heraus. Am Ende brachte Schrezheim 47 Kegel Vorsprung über die Ziellinie und auch Kathrin Lutz machte im zweiten Schlussduell mit einem 138:135 im letzten Satz den Matcherfolg perfekt. Diese doch engen Entscheidungen allein aber zeigten, wie beherzt der KSV auch den zweiten Erstligisten nach dem Erfolg gegen Eggelsheim bespielte. Schrezheim lag zwar dank der Partiebesten Christina Neundörfer (593) immer vorn, konnte sich des Sieges aber lange Zeit nicht wirklich sicher sein.

Den KSV sucht man übrigens in der Thüringenliga allerdings vergebens. Das liegt daran, dass der Verein im Sommer mit dem KSC Ilmenau eine Spielgemeinschaft SG Ilmtal bei Männern und Senioren bildete und auch die KSV-Frauen dort unter diesem Namen antreten. In der höchsten Verbandsspielklasse kämpft das Team als Drittletzter gegen den Abstieg in die Landesklasse. Am letzten Spieltag (24. März) kommt Schlusslicht Steinach, spätenstens dann soll der Klassenerhalt gelingen.

Lächeln für das Abschlussbild in Zeulenroda mit den Teams aus Pöllwitz und Leimen. Foto: SVP/Facebook

SV Pöllwitz –
DSKC Frisch Auf Leimen Re-live
7:1 (14,5:9,5; 3685:3555)

Die Gastgeber wussten aber auch ohne Sarah Conrad zu gefallen, wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und stellten in Friederike Schulz (644, Foto) die Partiebeste und "Spielerin des Spieltages".

Der Zweitligavierte konnte aber drei Duelle offen gestalten und verdiente sich den Ehrenpunkt, den Carmen Nimiß-Nießner (621) unter Dach und Fach brachte. Die Teambeste Celina Mahl (632) kam trotz des klasse Gesamtergebnisses gegen Gabi Muhl zu spät in die Partie: ein 160:160 im dritten Satz besiegelte bereits die Duellniederlage. Kira Nießner brachte Selina Thiem noch gehörig ins Schwitzen, ihr fehlten beim 146:152 im letzten Satz nur zwei Kegel zu Zählbarem. 

Lächeln in Fürth: Erlangen-Bruck und Mörfelden nach der Viertelfinalpartie. Foto: FSV/Facebook

FSV Erlangen-Bruck –
KSC 73 Mörfelden Re-live
5:3 (15:9; 3404:3279)

Bei den Gästen lief schon am Start und in der Mitte zu vieles schief, um in Fürth im Schlussdurchgang noch durchstarten zu können. So blieb Lea Birkofer (600) als Teambeste zwar nur zwei Kegel unter dem Partiebestwert von Sandra Brunner (602), doch auch das half nur zum dritten Duellsieg und nicht zu mehr, weil eben die andere Hälfte der Mannschaft nicht überzeugen konnte. Die Gastgeberinnen zeigten sich zwar ebenfalls nervös, spielten aber etwas geschlossener und gewannen daher auch knapp das Ticket für Ulm. Anders als 2020, als der FSV schon einmal das Final Four erreichte, die Pandemie die Austragung dann aber stoppte, sollte diesmal nichts mehr dazwischenkommen.

Viertelfinale Männer am 9. März 2024

Zerbst, Hallbergmoos und Bamberg siegen deutlich / Waldhof feiert Duellsieg im "Spiel des Jahres" / Eppelheim kampflos im Final Four

Abschlussbild auf dem Waldhof beim Gastspiel des Titelverteidigers. Foto: SG13/Facebook

Mit Titelverteidiger Zerbst, Hallbergmoos und Bamberg zogen drei hochambitionierte Erstligisten ins Final Four ein. Kampflos komplettierte der Vorjahresfinalist Eppelheim das Quartett für die Finalspiele in Ulm. Das Halbfinale wird am Montag um 15 Uhr auf Sportdeutschland.tv ausgelost.

SG Vollkugel „die13er“ Waldhof –
Rot-Weiß Zerbst

1:7 (4:20; 3455:3750) Re-Live

Der Landespokalvertreter konnte sich auf ein großartiges "Spiel des Jahres" vor vollem Haus gegen Erstligisten freuen: die SG Vollkugel "die 13er" Waldhof aus Mannheim war schon völlig aus dem Häuschen, als der Losradpfeil beim Titelverteidiger Rot-Weiß Zerbst stehenblieb.

Der nächste Jubel brandete auf, als der Außenseiter im Spiel sogar ein Duell gewinnen konnte. Der Teambeste Christian Lickfeld (595) zeigte auf seiner letzten Bahn gegen Christian Wilke keine Nerven und schlug den Team-Vizeweltmeister mit 3:1. Der Favorit agierte ohne den verletzten Robert Ernjesi und auch ohne Igor Kovacic, dafür kam unter anderem Alex Karl zum Einsatz, der sich nahtlos ins Team einfügte und sein Duell durch eine 169:168er-Schlussbahn am Ende klar mit 4:0 gewann. Partiebester war Markus Gerdau mit 652 Kegeln.

Waldhof empfängt in einer Woche Hemsbach zum Verbandsliga-Topspiel Erster gegen Zweiter. Hemsbach liegt in der Tabelle nur einen Punkt zurück. Eigentlich ist das sogar das wichtigere Spiel, geht es doch für den Meister diesen Jahres um die Berechtigung, in der kommenden Saison in der neu zu gründenden Baden-Württemberg-Liga antreten zu können.

Bei der Spielansage in Hallbergmoos vor der Partie gegen Berlin Kleeblätter. Foto: VFB/Homepage 

VfB Hallbergmoos –
SKC Kleeblatt Berlin
7:1 (11:13; 3559:3494) Re-Live
Der souveräne Heimsieg gegen engagierte Gäste nahm am Start mit einem 3:0/95 deutlich Gestalt an. Überraschend war dann allerdings, dass die Gäste den zweiten Teil der Partie ausgeglichen gestalten konnten, verdient zum Duellsieg kamen und am Ende sogar die Sätze auf ihrer Seite halten. Bartosz Krug holte den Ehrenpunkt und auch den Partiebestwert mit 617, auf Hallbergmosser Seite waren Bojan Vlakevski und Simon Axthelm mit jeweils 608 Kegeln die Besten.

Der Bamberger Fabian Lange spielte mit 669 Kegeln das beste Einzelresultat im Viertelfinale.

SKC Victoria Bamberg –
SG Ettlingen

7:1 (19:5; 3781:3544)

Mit einer konzentrierten Mannschaftsleistung qualifizierte sich der hohe Favorit für das Final Four und stellte in Fabian Lange mit 669 Kegeln den "Spieler des Spieltages". Die Gäste lagen nach dem Start bereits 0:3/-134 zurück, sollten aber im Schlusstrio noch die Chance zum Ehrenpunkt bekommen. Der Teambeste, Christian Schneider (619), holte sich diesen in einem schönen Schlagabtausch im letzten Satz mit 166:161 mit drei kegeln mehr gegen Cosmin Craciun. 

VKC Eppelheim –
SV Wernburg kampflos

Vorjahresfinalist und NBC-Pokalteilnehmer VKC Eppelheim steht kampflos im Final Four. Viertelfinalgegner SV Wernburg konnte wegen Krankheit mehrerer Spieler nicht antreten. Die Suche nach einem Nachholtermin blieb erfolglos, sodass die Thüringer schweren Herzens zurückzogen. Dabei hatten sie sich für das Spiel einiges ausgerechnet, insbesondere nach ihrem großen Auftritt an gleicher Spielstätte in Pankstadt bei ihrem Bundesligasieg gegen Frei Holz.

Für Eppelheim ist es nach dem Einzug ins Vorjahresfinale und der damit verbundenen Qualifikation für den NBC-Pokal der nächste große Erfolg.