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Székesfehérvár 2025 - XVI. U19-WM


Einzel/Kombination: Gold, Silber und Bronze für Deutschland

Ein halbes Dutzend Chancen - manche noch verdoppelt, das versprach das Einzelfinale bei der XVI. U19-WM in Székesfehérvár, das gleichzeitig den Abschluss der Titelkämpfe bildet. Die Koffer waren gepackt, Platz für Medaillenaber noch vorhanden... Es kamen Gold in der Kombination für Josefa Hornig, Silber und Bronze für Tim Radina im Einzel und in der Kombination dazu. Und obendrauf Rang 2 in der Nationenwertung.

Josefa Hornig verpasste zwar den zweiten 600er ihrer noch jungen Karrire knapp mit 599 Kegeln, doch nach der überragenden persönlichen Bestleistung von 631 im Teamwettbewerb reichte ihr diese Leistung und Rang 5 im Einzel zum Platz an der Sonne. Auch Tim Radina war aus dem Teamwettbewerb als Rankingsieger hervorgegangen und spielte mit 633 ähnlich stark wie im Team (637). Das reichte zu Platz 2 in der Kombination und Platz 3 im Einzel.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte sich Luca Diermeier lange Zeiz mit Tim Radina. Der "alte Hase" vom SC Regensburg lag aber am Ende vor dem "Newcomer" aus Raindorf. Diermeier verpasste Bronze in der Kombination nur um elf Kegel und wurde Fünfter im Einzel mit 607 Kegeln. Jonas Willer war kegelgleich mit Luca Diermeier, hatte aber weniger Räumer, und wurde Sechster im Einzel und Fünfter in der Kombination.

Sarah Brunner war mit 566 Kegeln 18. des Rankings nach dem Teamwettbewerb und kam auf 571 Kegel. Sie verbesserte sich durch Platz 13 im Einzel um vier Plätze. Auch Tim Budde kam mit seinen 586 Kegeln als 18. des Teamwettbewerbes ins Finale. Lange Zeit lag er mit 602 Kegeln auf einem Medaillenrang, wurde am Ende Achter im Einzel und Zwölfter der Kombination. 

Deutsche Ergebnisse:
Sarah Brunner (571 im Einzel – 566 im Team), Tim Budde (602 – 586), Josefa Hornig (631 - 596), Tim Radina (637 - 633), Luca Diermeier (634 - 607) und Jonas Willer (624 - 607)

 


Frühes Aus für beide deutschen Tandems

Am Montag (26.05.25) hofften Josefa Hornig/Lisa Hofmann auf die erste Medaille bei dieser WM, unterlagen aber in der 1. Runde im Sudden Victory mit 21:24. Auch für Luca Diermeier/Tim Budde kam das Aus im Sudden Victory. Im ersten Satz waren ihre slowenischen Kontrahenten auf Weltrekordjagd, blieben nur vier Kegel darunter, im Sudden Victory aber bot sich Luca Diermeier dennoch die Chance, die Partie komplett zu drehen. Er spielte zu zentral an. Das Aus war mit 24:27 besiegelt.

Von links unten nach recht oben: Lisa Hofmann, Josefa Hornig, Tim Budde und Luca Diermeier.


Silber für Jonas Willer im Sprint

Im Sprint schickte Deutschland am Nachmittag sechs Starter:innen ins Rennen. Das Trio der U19 weiblich kam eine Runde weiter, Josefa Hornig und Jonas Willer standen letztlich im Viertelfinale. Josefa Hornig verlor ihr Viertelfinale und verpasste damit eine Medaille knapp. In der 1. Runde schied Tim Radina im SV (21:23) knapp aus, Levin Fälche mit einer 0:2-Niederlage. In der 2. Runde unterlag auch Lisa Hofmann mit 0:2, Inka Rosenau erst gegen einen fast perfekten Sudden Victory (26) ihrer slowakischen Kontrahentin.
Eine Medaille gab es dann dank Jonas Willer, der trotz Oberschenkelproblemen im Viertelfinale ein 0:1 aufholte, im Sudden Victory das nötige Quäntchen Glück hatte und nach 2:0 im Halbfinale um Sprint-Gold spielte und Silber erzwang.

Sarah Brunner und Luca Diermeier mussten im Tandem Mixed zum Auftakt gegen das serbische Duo das Glückstrapazieren, konnten aber den Sudden Victory noch erreichen und schließlich das Match drehen. In der 2. Runde unterlag das deutsche Team im SV mit 24:25 gegen Kroatien und verpasste eine Medaille knapp

 

Jonas Willer gratuliert dem neuen Weltmeister Niklas Steger aus Österreich.


Deutschland holt Gold mit neuem Weltrekord

Als erster deutscher Starter ging am Samstag (24.04.25) der Teamkapitän auf die Bahn, Tim Radina. Auf den ersten 60 Wurf konnte ihn nur eine Verletzung des Österreichers Marcel Kuzmits neben ihn auf der Bahn kurz stoppen, doch da war Radina, der mit 113 startete, schon bei 338 Kegeln angelangt. Am Ende standen souveräne 637 Kegel zu Buche, zwei Fehler auf Kegel 6 und 5 im Laufe des Wettbewerbes machten ein noch besseres Resultat zunichte - die Pole Position war es dennoch für das deutsche Team.

Als zweiter deutscher Starter absolviert Luca Diermeier seinen ersten Einsatz für die deutschen Farben. Der Raindorfer steckte eine 137er-Startbahn weg und spielte sich zur neuen persönlichen Bestleistung von 634 Kegeln. Damit baute die Führung für die deutsche Mannschaft auf 56 Kegel weiter aus.

Tim Budde ist dritter deutscher Starter. Das Tape, dass seine rechte Wurfhand zierte, hatte ihm Physiotherapeut Denis Zahrt noch am Mittag angelegt. Doch ein kleines Malheuer kam an ganz anderer Stelle auf der dritten Bahn, gerade als Tim Budde nach 104 Vollen so richtig in Fahrt kam. Ihm war was ins Auge gekommen, was auch "schuld" am doppelten Fehler auf Kegel5 und einer kurzen Pause nach dem dritten Durchgang war, als er das Auge kurz ausspülte.

Schlussspieler Jonas Willer gelang die Punktlandung, mit dem letzten Wurf fiel der Weltrekord. Am Ende fiel der zehn Jahre alte Rekord der kroatischen Jungen von Speichersdorf um einen Kegel. Die neue Bestmarke steht bei 2484 Kegeln.


Team weiblich: Keine Medaille, aber Josefa Hornig liegt in der Kombination vorn

Am Freitag (23.05.) startete die U19 mit dem Teamwettbewerb der Mädchen in die Weltmeisterschaftstage. Los geht es mit Sarah Brunner, die für die deutsche Mannschaft eröffnete, aber nach 295 zur Halbzeit bei 566 hängenblieb. Ihr folgt Inka Rosenau. Beide gehörten schon zum EM-Team in Brezno 2024, Brunner stellte da ihre persönliche Bestleistung von 628 Kegel auf, Inka Rosenau war "Jokerin", eine Rolle die in diesem Jahr der Auswahldebütantin Lisa Hofmann zukam. Und genau dieser Wechsel war dieses Mal nötig, nach 40 Wurf kam Hofmann für Rosenau in die Partie. Die Jüngste im Team konnte die Pace zwar nicht steigern, hielt aber Anschluss an die Medaillenränge. Zur Halbzeit war Deutschland mit 1103 Kegeln nur 21 Zähler von Bronze entfernt.

Die Aufholjagd sollte mit Magdalena Siegert – nur einen Tag älter als Hofmann – starten, doch 127 bei drei Fehlern waren eine schwere Hypothek für den weiteren Verlauf des Rennens, in dem der Rückstand durch Siegerts nur 498 Kegel auf die vorderen Ränge immer weiter anwuchs. Für Josefa Hornig ging es als letzte Starterin folglich um die individuellen Chancen in Einzel und Kombination – und wie: Mit persönlicher Bestleistung von. 631 Kegeln liegt sie in der Kombination vorn und zog wie Sarah Brunner ins Einzelfinale ein. Das Team wurde mit 2232 Kegeln Fünfter, am Ende fehlten tatsächlich nur 27 Kegel auf die Dritten, die Ungarinnen. Den Titel holte sich die Slowakei (2314) vor Slowenien (2267).

Von links: Sarah Brunner, Lisa Hofmann, Josefa Hornig, Inka Rosenau und Magdalena Siegert.

Die Teamkonkurrenz der U19 männlich am Samstag (24.04.25) entspricht den Startzeiten der Mädchen. Erster Start ist um 14:15 Uhr.

Deutsche Startzeiten, Team männlich

Fr (24.05.) – 14:15 Uhr / 15:30 Uhr / 18:00 Uhr / 19:15 Uhr

Von links: Tim Budde, Luca Diermeier, Levin Fälchle, Tim Radina und Jonas Willer.