Rokycany 2019 – U18-WM – Sprint
Moritz Walz holt sich Bronze
In den Sprintkonkurrenzen gingen die Mädchen um Samantha Jones und
Melanie Ruß leer aus, bei den Jungen holte sich Moritz Walz Bronze und
besiegte auf dem Weg zu den Medaillen Titelverteidiger Tim Brachtel im
Sudden Victory. Alex Karl erreichte das Viertelfinale. Die
Weltmeistertitel gingen nach Rumänien, Ungarn und Kroatien.
Sprint weiblich
Gold: Anna Jezsoviczki (HUN)
Silber: Anamaria Grdic (CRO)
Silber: Anamaria Grdic (CRO)
Bronze: Emma Chapotot (FRA)
Veronika Brtnikova (CZE)
Sprint männlich
Gold: Toni Ljubic (CRO)
Silber: Filip Banik (SVK)
Gold: Toni Ljubic (CRO)
Silber: Filip Banik (SVK)
Bronze: Moritz Walz (GER)
Tine Widmar (SLO)Halbfinale
Moritz Walz (GER) – Toni Ljubic (CRO) 1:1, 15:24 SV (95:96, 86:73)
In die ersten Vollen nahm keiner das Geschenk des letzten Vollen-Wurfes (2/3) an, so das Ljubic knapp mit 61:60 führte. Der Kroate blieb spendabel mit einer offenen Fünf und insgesamt vier Versuchen beim ersten Bild, Walz hatte das Momentum mit 8/1 auf seiner Seite. Nach 16 Wurf stand es 78:79, da der Kroate mit 8/1 antworten konnte. Für beide ging es ins volle Bild und beide hatten Glück, dass ihr Anspiel bis zur 8 nachfiel. Es war ein ausgesprochenes Kopf-an-Kopf-Rennen. In Wurf 19 riss Walz schon die Arme hoch, weil ihm das Anspiel auf Kegel134 gelang, aber der Kegel 4 fiel nicht und da Ljubic noch einen Kegel im letzten Versuch traf, blieb es bei nach einem komplett ausgeglichenem Räumen bei dem einen Kegel Rückstand aus den Vollen.
Im 2. Satz übernahm Walz in den Vollen mit 61:55 durch eine Neun zum Abschluss die Führung. Obwohl Walz beim Räumen auf Kegel56 ein Fehler unterlief, baute er im ersten Bild den Vorsprung aus, weil er nur vier Versuche benötigte, beim Kroaten waren es sieben (!), nachdem er mit einer offenen Vier gestartet war. Damit war der Satz natürlich gelaufen, da Walz bei 16W79 ins volle Bild spielen konnte und am Ende sogar zweimal Gasse trainierten konnte.
Im Sudden Victory legte Walz eine Fünf vor, der Kroate eine 7. Während Walz bei 5 in den folgenden Versuchen blieb, spielte der 8/9 und zog verdient ins Finale ein. Walz aber blieb Bronze, es ist nach zwei Jokerpartien in der Mannschaft 2017 (Silber) und 2019 (Gold) schon seine dritte in der U18.
Im Sudden Victory legte Walz eine Fünf vor, der Kroate eine 7. Während Walz bei 5 in den folgenden Versuchen blieb, spielte der 8/9 und zog verdient ins Finale ein. Walz aber blieb Bronze, es ist nach zwei Jokerpartien in der Mannschaft 2017 (Silber) und 2019 (Gold) schon seine dritte in der U18.
Viertelfinale
Moritz Walz (GER) – David Repcik (CZE) 2:0 (90:84, 101:99)
Walz lag nach den Vollen im 1. Satz noch 65:67 zurück, holte sich aber die Führung im ersten Räumbild, obwohl er bei Kegel36 einen zusätzlichen Versuch (insgesamt drei) benötigte. Repcik, der eine offene Fünf angespielt hatte alleridngs sogar fünf. Es blieb aber spannend, da Walz ins zweite Bild einen Fehler einbaute, sodass er bei 17W83 stand, ebenso Repcik, nur dass der noch Kegel46 zu stehen hatte. Beim Versuch den verbliebenen Kegel6 in Wurf19 zu treffen, verriss er nach rechts, kam nicht mehr ins volle Bild und Walz hatte das 1:0 in der Tasche. Beide trainierten Gasse im letzten Wurf.
Im 2. Satz war der Rückstand für Walz nach den Vollen mit 67:72 sogar noch größer. Dazu musste er beim ersten Bild die Kegel167 einzeln räumen, was samt einem Fehler insgesamt fünf Kugeln kostete (15W76). Repcik hatte alle Trümpfe in der Hand, stand er doch schon bei 13W81 vor vollem Bild. Beim zweiten Bild gewann Walz dank 8/1 einen Versuch zurück und spielte in Wurf 18 die dringend benötigte Neun und übernahm die Führung. Mit 6/1 musste er bereits fertig aber warten, ob Repcik noch einmal ins volle Bild kommen sollte. Für Kegel 56 hatte er dafür zwei Versuche. IEr verriss das Anspiel auf den verblieben Kegel5 nach links und so stand Walz mit einem 2:0 auf jeden Fall auf dem Treppchen.
Alex Karl (GER) – Filip Banik (SVK) 1:1, 12:21 SV (87:97, 96:85)
Die ersten Vollen gewann Karl 62:61 und startete mit 7 auch ordentlich ins Räumen. Doch dann traf er das Pärchen 24 nur einzeln, leistete sich aber auch einen Fehlwurf obendein. Die folgende offene Vier brachte ihn dann ins Hintertreffen, weil Banik in Wurf 17 eine Neun spielte und uneinholbar davonzog. Der Rest war nur noch Ergebnismakulatur, Karl lag 0:1 zurück.
Aus den zweiten Vollen startete Karl mit einem 61:64-Rückstand. Da er für das erste Bild nur drei, der Slowake aber sieben (!) Versuche benötigte, wendete sich das Blatt zu seinen Gunsten, was Karl mit 7/2 unterstrich und mit 8/1 frühzeitig zum Ausgleich ummünzte.
Im Sudden Victory lief dann bei Deutschen nicht viel zusammen mit 5/3 war er frühzeitig weit weg gegen Banik (5/9). Nur eine Neun hätte helfen können, zumindest etwas Druck aufzubauen, nach einer 4 war dann der Medaillentraum vorbei für Karl.
2. Runde
Samantha Jones (GER) – Tea Repnik (SLO) 1:1, 17:22 SV (92:98, 91:80)Die ersten Vollen gingen an Repnik (68:66), die aber im ersten Bild nach Achter-Anspiel einen Fehler einstreute. Jones jedoch räumte ihr Startbild sogar erst in fünf Versuchen, da war bei 75:86 nach Wurf15 der Zug eigentlich schon abgefahren. Da Jones kein Neuner gelang, blieb es beim 1:0 für Replic.
Die zweiten Vollen waren voller Anspannung, Jones lag erneut knapp zurück (55:56). Replic spielte eine offene Vier an und verbrauchte vier Versuche für das Bild, Jones räumte nach Secher-Anspiel die Kegel124 nur einzeln und baute sogar noch einen Fehler ein (14W63:65). Bei wem würde zuerst der Knoten platzen? Bei Jones! Sie spielte eine Neun in Wurf16, räumte sauber in drei Wurf und hatte den Satz in der Tasche, weil die Slowakin bei Kegel 2346 nur einen auf Ende80 traf, Jones hatte noch einmal das volle Bild bei 82 Kegel stehen, trainierte auf Gasse und traf die Neun. Diese sollte ihr im folgenden Sudden Victory allerings fehlen. Spannung pur, den den SV gab es auf allen acht Bahnen. Repnik eröffnete mit 8, Jones mit 4, mit der zweiten Kugel hieß es 8:7 für die Slowenin, der nun bei 16:11 eine Fünf reichen würde – spielte die Sechs und mit Jones war die letzte Hoffnung bei den Mädchen draußen.
Tim Brachtel (GER) – Moritz Walz (GER) 1:1, 15:19 SV (100:69, 97:120)
Auf den Bahnen 7 und 8 lieferten sich die beiden Deutschen im direkten Duell sehr unterschiedliche Duelle. Walz, in Runde 1 noch überzeugend, schien dem Druck gegen den Titelverteidiger nicht standhalten zu können, blieb im 1. Satz nach 54:64-Vollen bei ganzen 69 hängen, während der amtierende Weltmeister seinen dritten Hunderter spielte. Walz hatte allerdings diese 69 schon nach Wurf15 und machte, da er aussichtslos 69:90 zurücklag nur noch Gassentraining.
Mit Erfolg! Mit 67:62 entschied er die zweiten Vollen für sich und spielte einen Neuner hinterher. Brachtel konnte nach seinem ersten Räumanwurf zwar Kegel 1248 exzellent räumen, doch Walz spielte erneut eine Neun und setzte sich mit weiteren 8/1 ab, obwohl Brachtel erneut eine schwierige Konstellation (jetzt 246) sofort löste. Nach 14 Wurf führte Walz 91:80 und beide spielten ins volle Bild. Brachtel spielte eine Acht an, Walz konterte mit der dritten Neun und sackte den Satz mit blendenden 120 ein.
Wieder einmal gab es auf allen Bahnen Sudden Victory. Brachtel spielte eine 5 an, Walz übernahm die Führung mit einer 8, mit 6:6 änderte sich vor dem letzten Versuch nichts. Die angespielte Vier von Brachtel bedeuteten zugleich die Entscheidung und das Aus für den Titelverteidiger in einer spannenden Begegnung. Beide umarmten sich anschließend herzlich, das erinnerte an das WM-Finale zwei Jahre zuvor in Dettenheim, als Brachtel Lukas Funk ebenso knapp bezwang. Der Unterschied: Damals hatten beide eine Medaille, jetzt auch Walz seine noch nicht sicher.
Alex Karl (GER) – Karlo Boros (CRO) 2:0 (103:103/7:6 SV, 104:94)
Spannung schon im 1. Satz, obwohl Alex Karl nach den Vollen bereits 76:60 führte. Dem Kroaten aber gelang die im Sprint seltene Aufholjagd bei diesem Vorsprung durch ein 9-8/1-9-Auftakt ins Räumen. Karl hingegen räumte die Kombination 124 nur einzeln und lag nach 17 Wurf 94:96 zurück. Ihm gelang es das Bild komplett zu räumen, aber der Kroate hatte im Wurf 19 bei Kegel 1367 alle Chancen in zwei Wurf die nötigen drei Kegel zu räumen. Er spielte aber nur den Kegel1 und dann den Kegel3 – Sudden Victory um den Satz. Der Kroate legte eine 6 vor, Karl spielte ebenfalls 6, ehe Kegel4 nachfiel – 1:0 für den Deutschen.
Die zweiten Vollen verliefen ausgeglichener (69:68), und es blieb eng bis Wurf19, in dem Boros die Kegel36 nicht räumen konnte, sondern einen Fehler spielte. Karl stand im Viertelfinale.
Die zweiten Vollen verliefen ausgeglichener (69:68), und es blieb eng bis Wurf19, in dem Boros die Kegel36 nicht räumen konnte, sondern einen Fehler spielte. Karl stand im Viertelfinale.
1. Runde
Samantha Jones (GER) – Jasmin Santer (ITA) 1:1, 22:19 (121:89, 77:103)
Nach einer souveränen Vorstellung im ersten Durchgang, machte es Samantha Jones noch einmal spannend. Den Sudden Victory bespielte sie aber von vorn gleich mit 7/9 auf 16:13 und zog verdient in die nächste Runde ein, weil der Italiener der zum Ausgleich notwendige Neuner nicht gelang.
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Melina Russ (GER) – Anna Jezsoviczki (HUN) 0:2 (69:96, 92:93)
Nach einer souveränen Vorstellung im ersten Durchgang, machte es Samantha Jones noch einmal spannend. Den Sudden Victory bespielte sie aber von vorn gleich mit 7/9 auf 16:13 und zog verdient in die nächste Runde ein, weil der Italiener der zum Ausgleich notwendige Neuner nicht gelang.
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Melina Russ (GER) – Anna Jezsoviczki (HUN) 0:2 (69:96, 92:93)
Die spätere Weltmeisterin hatte den 1. Satz völlig unter Kontrolle, Melina Russ kam nicht ins Spiel und war chancenlos. Das änderte sich im 2. Durchgang, am Ende fehlte der Deutschen nur ein Kegel, um die Entscheidung deoch noch auf ihre Seite ziehen zu können.
Alex Karl (GER) – Aljaz Zigon (SLO) 2:0 (88:78, 116:87)
Im ersten Satz waren beide nervös, Alex Karl fand aber eher zu seinem Spiel. Mit einer brillanten Vorstellung im zweiten Satz ließ er allerdings niemals Zweifel am Weiterkommen.
Tim Brachtel (GER) – Sabolc Frank (SRB) 2:0 (112:98, 108:94)
Der Titelverteidiger war in seinem Element und bestimmte die Partie von der ersten Kugel an. Sabolc war ein harter Gegner, letztlich aber ohne Chance.
Moritz Walz (GER) – Richard Kucko (SVK) 2:0 (106:81, 107:84)
Der WM-Einstand für den Mannschaftsjoker. Endlich hatte die lange Wartezeit bei dieser WM für den Singener ein Ende und seine Auftaktaufgabe löste er, betreut von Cheftrainer Günther Doleschel bravourös.