Rokycany 2019 – U18-WM – Einzel
Kompletter Medaillensatz für das deutsche Team
Mit Gold, Silber und Bronze für das deutsche Team und Platz 2 in der Nationenwertung knapp hinter Slowenien endeten die U18-Weltmeisterschaften 2019 in Rocycany. Simon Axthelm gewann Gold in der Kombination, Silber im Einzel, Tim Brachtel Bronze in der Kombination. Während alle Jungen nach dem Teamwettberb im Einzelfinal standen, erreichte dies in der U18 weiblich nur Selina Fuhrmann, ohne aber in den Kampf um die Medaillen eingreifen zu können.
Von links: U18-Nationaltrainer Werner Buchs, Simon Axthelm, Tim Brachtel und Cheftrainer Günther Doleschel.
Einzel/Kombination männlich: Gold und Silber für Simon Axthelm, Tim Brachtel mit Bronze
Einzel
Gold: Erik Gallo (SVK) 631 Kegel
Gold: Erik Gallo (SVK) 631 Kegel
Silber: Simon Axthelm (GER) 616 Kegel
Bronze: Lovro Bozov (CRO) 613 Kegel
... 5. Tim Brachtel 610, 13. Jonas Stratz 593, 19. Alex Karl 567
Kombination
Silber: Simon Axthelm (GER) 1245 Kegel
Silber: Erik Gallo (SVK) 1237 Kegel
Silber: Erik Gallo (SVK) 1237 Kegel
Bronze: Tim Brachtel (GER) 1225,
... 10. Jonas Stratz 1177, 11. Alex Karl 1173
... 10. Jonas Stratz 1177, 11. Alex Karl 1173
Dass ein guter 600er für die Medaillen notwendig sein würde, unterstrichen im ersten Finaldurchgang der Kroate Lovro Buzov mit 613 Kegeln und der Serbe Ilija Jevremov mit 610 Kegeln. Als Erster aus dem deutschen Quartett war Jonas Stratz als Zehntbester der Teamkonkurrenz im zweiten Durchgang am Start. In einem ausgeglichenem Startdurchgang kam er nach 95 Vollen auf gute 147 Kegel, war zwar nur zehn Kegel schlechter als der Beste, Sprintweltmeister Toni Ljubic (157), aber dennoch nur Siebenter. Die zweite Bahn erzielte Stratz wieder 95 Volle, landete durch 140 bei 285 und spielte etwas der Konkurrenz hinterher, die Ljubic mit 313 anführte. Über 138 landete Stratz schließlich bei 593, Ljubic hingegen bei 605 und damit zwischenzeitlich auf Rang 3.
Für
das deutsche Schlusstrio waren diese 605 Kegel Richtschnur, denn nur
darüber hinaus konnte es eine Medaille geben. Alle drei hatten dabei
auch ein Auge auf die Kombination.
Der
Team-Einzelbeste Simon Axthelm startete hervorragend mit 159, Alex Karl
dicht dahinter mit 152 und Tim Brachtel mit 144 als Sechster in diesem
erlesenen Finalfeld. Zur Halbzeit lag Axtheim mit 315 Kegeln als Erster
auf Kurs, Brachtel war Fünfter mit 303, Karl musste mit 292 abreißen
lassen.
Axhlem und Brachtel bestimmten auch auf
der dritten Bahn die Pace – und da der Team-Zweite Tilen Topolsek
(Slowenien, 619) nicht mithalten konnte, auch den Kampf um die
Kombination. Karl konnte keinen Impuls mehr geben, was die Ränge ganz
vorn betraf. Dann zog Axthelm an, nur Gallo (SVK, 606 im Team-Wettkampf)
und Hofmann (CZE, 600 im Team) konnten folgen. Nach 90 Wurf führte
Hofmann mit 476, Gallo folgte mit 475, Axthelm mit 471. Brachtel kam auf
456, Karl auf 435.
Die drei vorn sollten die
Kombination unter sich ausmachen und auch den Einzeltitel, immer aber
noch dabei ein Auge auf den Kroaten Buzov mit 613 und den Serben
Jevremov mit 610 habend, die beide aber in der Kombination zuviel Boden
im Teamwettbewerb verloren hatten.
Auf der
letzten Bahn griff Tim Brachtel an, arbeitete sich Kegel um Kegel an die
Spitze heran. Axthelm attackierte Gallo, der hielt aber gegen. Die drei
spielten sich in Richtung der bisherigen Bestwerte. Gallo griff nach
Gold im Einzel. Axthelm da noch vorn in der Kombination. Brachtel auf
dem Kombi-Treppchen - die letzten Würfe. Nun griff Gallo auch Kombi-Gold
an. Aber Axthelm hielt gegen, hatte für sich die letzten Würfe.
Brachtel verfehlt die Einzel-Medaille um vier Kegel, hat aber in der
Kombi Bronze sicher.
Gallo holte schließlich
Einzel-Gold mit herausragenden 631 Kegeln. Axthelm gewann Gold in der
Kombination und Silber mit 616 im Einzel. Bronze für Buzov (CRO, 613) im
Einzel und für Tim Brachtel (610, Fünfter im Einzel) in der
Kombination. Alex Karl wird 13. mit 593, Jonas Stratz mit 567 am Ende
19. Slowenien gewann die Nationenwertung vor Deutschland und der
Slowakei.
Slowenin Natasa Radic holt den Titel im Einzel und in der Kombination
Im
finalen Durchgang der Top 8 überragte die Slowenin Natasa Radic die
Konkurrenz und holte sich mit dem Turnier-Bestwert in der U18 weiblich
von 621 Kegeln den Titel im Einzel und auch in der Kombination. Sie
verdrängte die nach dem zweiten Durchgang noch führenden Anamarija Grdic
(CRO, 603) und Nicola Kobior (Pol, 597) auf die Ränge 2 und 3. Selina
Fuhrmann wurde Achte im Einzel und Zehnte in der Kombination. Dort
holten die Slowakin Vladimira Vavrova und die Tschechin Barbora Pychova
Silber und Bronze.
Einzel weiblich
Gold: Natasa Radic (SLO) 621 Kegel
Gold: Natasa Radic (SLO) 621 Kegel
Silber: Anamarija Grdic (GER) 603 Kegel
Bronze: Nicola Kobior (Pol) 597 Kegel
... 8. Selina Fuhrmann (GER) 576
Kombination weiblich
Gold: Natasa Radic (SLO) 1208 Kegel
Gold: Natasa Radic (SLO) 1208 Kegel
Silber: Vladimira Vavrova (SVK) 1188 Kegel
Bronze: Barbora Pychova (CZE) 1184 Kegel
... 10. Selina Fuhrmann (GER) 1143
Selina Fuhrmann verpasst die Medaillenränge
In
der U18 weiblich hat im ersten Einzeldurchgang die Kroatin Neralic mit
578 Kegeln am besten abgeschnitten. Im zweiten Durchgang ist jetzt
Selina Fuhrmann als Neunte des Teamwettbwerbes (567 Kegel) an der Reihe,
ehe im Anschluss die Top 8 aus dem Mannschaftswettkampf folgen -
darunter die drei 600er vom Samstag: Rita Zimmermann (AUT/607), Kata
Laslo (HUN) und Vladimira Vavrova (CZE, beide 604). Fuhrmann hat als
einzige aus dem deutschen U18 weiblich-Team bislang eine Medaille
gewonnen – Silber im Tandem Mixed mit Simon Axthelm.
Mit
98 Vollen startet Selina Fuhrmann als Drittbeste des Durchganges, die
Serbin Kristina Trosic begann mit 105. Das Räumen eröffnete sie mit
einer Neun und räumte nach offener Fünf in insgesamt Versuchen. Im
dritten Bild spielte sie eine offene Vier an, gut in Form zeigte sich
hier Lisa Gasser, die die Serben auf der Top-Position ablöste. Fuhrmann,
die Probleme auch beim zweiten Bild hatte, ging bei 27W134 ins dritte
Bild. Bei Kegel249 konnte sie nicht räumen und kam auf 143. Gasser
spielte 160, die Polin Nicola Kobior 154 und Trosic 148.
Mit 5W36 begann Fuhrmann die zweite Bahn wie die Feuerwehr. Mit 105 machte sie weiter Druck auf die Konkurrenz und übernahm die Spitze im Durchgang und setzte sich nach 157 Kegeln hinter der Kobior (POL, 303) auf Rang 2 mit 300 Kegeln zur Halbzeit. Es war sogar noch mehr drin gewesen, aber in W27 gelang es ihr nicht, in der Kombination Kegel124 zu räumen. Dazu beendete sie die Bahn noch mit einam Fehler. Gut für Fuhrmann – die Polin spielte die ganze Zeit direkt neben ihr.
Auf der dritten Bahn aber musste Fuhrmann abreißen lassen. Während die führende Polin 102 Volle spielte, waren es bei Fuhrmann nur 82. Sie fiel auf Rang 4 im Durchgang zurück. Auch im ersten Bild lief es schwer an mit vier Versuchen. Eine starke Bahn spielte die Kroatin Anamarija Grdic, die Kobior an der Spitze bedrängte. Fuhrmann gelang bei 23W100 die dringend notwendige Neun, der sie noch eine draufpackte und in die Konkurrenz zurückkehrte. Das nächste Bild mit angespielter 3 löste sie sehr gut und kam noch einmal ins volle Bild bei 28W127. Die Kroatin Grdic spielte 164 auf 450, die Polin Kobior 146 auf 449, Fuhrmann dahinter mit 135 auf 435. Die Slowenin Tina Mrzijak mit 434 saß ihr aber bereits im Nacken.
Mit 5W36 begann Fuhrmann die zweite Bahn wie die Feuerwehr. Mit 105 machte sie weiter Druck auf die Konkurrenz und übernahm die Spitze im Durchgang und setzte sich nach 157 Kegeln hinter der Kobior (POL, 303) auf Rang 2 mit 300 Kegeln zur Halbzeit. Es war sogar noch mehr drin gewesen, aber in W27 gelang es ihr nicht, in der Kombination Kegel124 zu räumen. Dazu beendete sie die Bahn noch mit einam Fehler. Gut für Fuhrmann – die Polin spielte die ganze Zeit direkt neben ihr.
Auf der dritten Bahn aber musste Fuhrmann abreißen lassen. Während die führende Polin 102 Volle spielte, waren es bei Fuhrmann nur 82. Sie fiel auf Rang 4 im Durchgang zurück. Auch im ersten Bild lief es schwer an mit vier Versuchen. Eine starke Bahn spielte die Kroatin Anamarija Grdic, die Kobior an der Spitze bedrängte. Fuhrmann gelang bei 23W100 die dringend notwendige Neun, der sie noch eine draufpackte und in die Konkurrenz zurückkehrte. Das nächste Bild mit angespielter 3 löste sie sehr gut und kam noch einmal ins volle Bild bei 28W127. Die Kroatin Grdic spielte 164 auf 450, die Polin Kobior 146 auf 449, Fuhrmann dahinter mit 135 auf 435. Die Slowenin Tina Mrzijak mit 434 saß ihr aber bereits im Nacken.
Der
deutsche Countdown in der U18 weiblich folgte. Letzte Bahn für Selina
Fuhrmann. In die Vollen spielte Grdic den Bestwert mit 100, Kobior
folgte mit 97 und Fuhrmann spielte zu ungenau, zu zentral und deshalb
nur 92 Kegel. Für ganz vorn brauchte es ein Super-Räumen, doch bei
19W101 wurden die Kugeln immer rarer. Die Pace machten Grdic und Kobior
auf den Bahnen um Fuhrmann herum. Dann Fuhrmanns Neuner in Wurf25, die
Polin schwächelte, nur Grdic war schon jenseits der 600, aber auch schon
fertig. Doch Fuhrmann ließ eine offene Fünf folgen. Damit lag sie zwar
bereits über ihrem Teamergebnis, für die Einzelkonkurrenz aber zwar das
zu wenig für das Treppchen. Grdic setzte sich mit 603 an die Spitze,
Kobior folgte mit 597 und Fuhrmann blieb mit einer abschließenden Vier
ins volle Bild unter dem Bestwert der Kroatin Neralic aus dem 1.
Durchgang und ist mit 576 zwischenzeitlich Vierte, weil sie mehr Räumer
aufwies als die kegelgleiche Slowenin.