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Viertelfinale am 03./04. Mai 2025

Dramatischer Fight in Zerbst / Zweitligist Zwickau im Final Four


Das Highlight des Wochenendes war bei den Männern die Partie zwischen Rekordmeister sowie Titelverteidiger Zerbst und Rekordpokalsieger Bamberg (Livestream). Die Gäste konnten lange auf den großen Coup hoffen, dann aber setzten sich die Gastgeber noch 5:3 durch. Das Finalfeld komplettieren Raindorf, Hallbergmoos und Zwickau. Das Final Four wird am 24./25. Mai im Lorscher Kegelcenter ausgetragen.

Fast mit 700ern: der Zerbster Tim Brachtel (links, 699) und Bambergs Dominik Kunze (697). Fotos: Sport Print Zander, SKC
Fast mit 700ern: der Zerbster Tim Brachtel (links, 699) und Bambergs Dominik Kunze (697). Fotos: Sport Print Zander, SKC

 

Rot-Weiß Zerbst -
Victoria Bamberg
5:3 (12,5:11,5; 3989:3908)

Zwei Drittel lang sah es nach einem bemerkenswerten Coup der Gäste aus. MIt einem großartigen Startduo (Florian Fritzmann 687, Simon Haas 678) und einem noch ein Quentchen besseren Teamkapitän Dominik Kunze (697) in der Mitte, enteilte Bamberg auf ein 3:1/83. Von dem blieb allerdings im Startsatz des Schlussduos wenig und 30 Wurf später gar nichts mehr übrig. Bamberg war gezwungen zu wechseln, ohne dass sich aber Erfolg einstellte – gegen den Partiebesten Tim Brachtel (699) und Christian Wilke (685) war kein Kraut gewachsen. Für Zerbst ist nun in drei Wochen das große Ziel, mit Bamberg (zehn DKBC-Pokalsiege) gleichziehen zu können. Im Halbfinale wartet erst einmal der Erstligaaufsteiger zur kommenden Saison, der TSV Zwickau.

Spielfilm

Start (0:2/-49): Am Start konnte Lukas Funk (641) die Pace nicht halten und lag schnell 0:2/-45 gegen einen entfesselt beginnenden Simon Haas (678) zurück. Im zweiten Duell begegneten sich Mario Nüßlein (675) und Florian Fritzmann (687) auf Augenhöhe. So konnte Nüßlein erst mit einer abschließenden Neun im ersten Satz den Ausgleich und dann - wieder mit einem Nuener – den Satzgewinn und die Führung realisieren, lag aber nach drei Durchgängen dennoch bei 1,5:1,5 in den Duellen um zwei Kegel zurück. Und dieser winzige Vorteil des Victorianers begleitete auch den letzten Satz. In den Vollen war Fritzmann um einen Kegel besser. Er eröffnete mit einer Neun, Nüßlein blieb ihm zwar auf den Fersen, konnte aber nicht aufholen. Beide spielten in Wurf 21 eine Neun und verfehlten kurz darauf beim Wurf auf ein Pärchen einen Kegel. Fritzmann spielte konstant weiter und sicherte sich als Durchgangsbester das spannende Duell.

Mitte (1:3/-83): In der Mitte entwickelten sich in den ersten beiden Sätzen klare Duelle mit Vorteilen für Dominik Kunze (349, 2:0/39) und Daniel Barth (335, 2:0/31), wodurch aber der Bamberger Startvorsprung nicht nur erhalten blieb, sondern noch leicht auf 57 Kegel ausgebaut werden konnte. Beide holten die Duelle vorzeitig, doch die Gastgeber gerieten auch auf Grund der starken Vorstellung von Kunze (694, Barth 663) im Gesamt immer deutlicher in Rückstand.

Schluss (3:3/81): Die Gastgeber stellten mit Tim Brachtel und Christian Wilke zwei Weltmeister an den Schluss, die in dieser besonderen Drucksituation herausragend lieferten. Nach 30 Wurf (Brachtel 186, Wilke 176) waren vom Bamberger Vorsprung ganze 23 Kegel übrig. Bambergs Fabian Lange, der überhaupt nicht ins Spiel kam, wurde nach 55 Wurf von Andreas Hollet ersetzt, da lag Zerbst erstmals knapp vorn. Anschließend zog der Titelverteidiger mit dem Partiebesten Tim Brachtel (699, Wilke 685) davon und ins Final Four ein. 

Olympia Mörfelden –
SKK Raindorf

2:6 (11:13; 3738:3763)

Am Start erkämpften sich die Gäste einen 53-Kegel-Vorsprung, weil sie ausgeglichener auftraten. Da sich aber Robert Nägel für Olympia bei einem 1:2/-28-Rückstand im letzten Satz zum Duellsieg und Durchgangsbestwert gegen einen bis dahin dominanten Milan Svoboda (643) aufschwang, blieb der kommende Erstligaaufsteiger weiter im Rennen um den Einzug ins Final Four.
Am Schluss waren der Partiebeste Jan Sandler (652) und Jürgen Pointinger (637) die Sieggaranten und kompensierten den bei Taras Elsinger notwendigen Wechsel. Allerdings spielte dieser und später Daniel Schmid gegen Stephan Michel, der sich mit dem eingestellten Teambestwert von 646 Kegeln das zweite Duell sicherte und beispielgebend für die großartige Mörfelder Moral stand. Die Chambtalkegler treffen nun im Halbfinale in Lorsch auf Hallbergmoos. 

Zwickau und Hallbergmoos sicher weiter

In einem vorgezogenen Viertelfinalspiel im DKBC-Pokal am 1. Mai 2025 erreichte der Erstligaaufsteiger zur neuen Saison, TSV Zwickau, durch ein 6:2 im Sachsenduell beim Fünftligisten Königswarthaer SV als erste Mannschaft das Final Four. Lars Pansa (611) und Michael Ziegert (601) sorgten frühzeitig für ein komfortables Gesamtplus der Gäste. Für die Gastgeber erzielte Max Müller mit 574 Kegeln das beste Ergebnis, er musste aber sein Duell durch eine 126er-Schlussbahn um drei Kegel knapp an Patrick Voigt abgeben.

Bei Grün-Weiß Langendorf wurde der VfB Hallbergmoos beim 8:0-Auswärtsauftritt von Beginn an seiner Favoritenrolle gerecht. Schon das Startduo mit den Partiebesten Tobias Kramer und Bojan Vlakevski (je 624) gewann beide Duelle und holte 84 Kegel heraus. Der gastgebende Verbandsligist kämpfte bis zum Schluss um jeden Satz, holte am Ende insgesamt sechs Sätze, einen davon auch der Teambeste, Jonas Walter (597).


Schrezheim nur über die Sätze ins Final Four / Tanja Möhler fehlten vier Kegel


Drei klare Favoritensiege und eine spannende Partie am Sporthotel in Öhringen kennzeichneten das Viertelfinale im DKBC-Pokal bei den Frauen. Der NBC-Pokalsieger Schrezheim kam nur über die mehr erzielten Sätze bei der SG Hohenlohe ins Final Four. Dagegen gaben sich Bamberg, Liedolsheim und Pöllwitz keine Blöße. Das Final Four wird am 24./25. Mai im Lorscher Kegelcenter ausgetragen.

Victoria Bamberg –
SKC Eggolsheim
7:1 (16,5:7,5; 3641:3453)

Ein Galaauftritt von Alina Dollheimer (644 Kegel) sorgte bereits am Start für eine beruhigende Führung des Meisterschaftsdritten und Titelverteidigers. Da aber die Teambeste der Gäste, Dana Kleinhenz (587) mit einem 140:140 im letzten Satz trotz weniger erzielter Kegel Celine Zenker das Duell abknöpfen konnte, waren die Gäste, die in der kommenden Saison in der Zweiten Liga spielen, beim 1:2/-68 noch gut im Rennen. Die Bambergerinnen zeigten aber auch weiterhin eine konzentrierte Teamleistung und fuhren in der Folge einen sicheren Heimsieg ein.

NBC-Pokalsieger in Nöten

Der NBC-Pokalsieger KC Schrezheim hatte auf der Kegelbahn in Öhringen am Sporthotel mehr Mühe als erwartet, um sich gegen den gleichwertigen ehemaligen Zweitligisten (da noch unter SKC Gaisbach) durchzusetzen. Die Entscheidung fiel in einer dramatischen Schlussphase durch die Schlussspielerinnen Kathrin Magel und die Partiebeste Kathrin Lutz (554), die die notwendigen Duelle und Sätze zum 14:10-Erfolg nach Sätzen herausholten. Allerdings fehlten auch Tanja Möhler auf der letzten Bahn nur vier Kegel gegen Magel, um über den Duellsieg die Überraschung perfekt zu machen. Das beste Einzelergebnis für Hohenlohe markierte Tanja Gebauer mit 532 Kegeln.

Der Deutsche Meister und Europapokalsieger Liedolsheim war  beim 8:0 in Bautzen gegen den "gastgebenden" Dresdner SV vom Start weg auf Siegkurs und hatte in Jana Wallishauser (628 Kegel) seine Beste. Die Dresdnerinnen hatten in Nathalie Hey ihre zielsicherste Spielerin mit 552 Kegeln. Vizemeister Pöllwitz gewann 7,5:0,5 bei Walhalla Regensburg, und hatte in Schlussspielerin Diana Langhammer (607) auch die Partiebeste in den eigenen Reihen. Für Regensburg traf Raphaela Dietl 553 Kegel.

 

Der Weg ins Final Four bei den Frauen

Auslosung

Bei der Viertelfinal-Auslosung im DKBC-Pokal zog Losfee Silke Rietze auf der Anlage des ThSV Wünschendorf zwei Erstligapartien, in denen die Titelverteidiger:innen Heimvorteil genießen.

So empängt bei den Männern Rot-Weiß Zerbst den Rekordpokalsieger Victoria Bamberg, bei den Frauen erwartet Victoria Bamberg den SKC Eggolsheim bereits am 30. März 2025. Auf "Spiele des Jahres" können sich die drei Landespokalvertreter freuen. Bei den Frauen empfängt Walhalla Regensburg den SV Pöllwitz und die SG Hohenlohe den KC Schrezheim, bei den Männern reist der Sieger aus der Partie Hallbergmoos – Unterharmersbach zu Grün-Weiß Langendorf. Spieltermine sind der 3. und 4. Mai 2025.

Losfee Silke Rietze (M.) zwischen Siegfried Zipprodt (Spielleiter Pokal, li.) und Werner Kießling (stellv. Vizepräsident Sport). Foto: Livestream

Frauen, Viertelfinale

SG Walhalla Regensburg (BY) SV Pöllwitz
SKC Victoria Bamberg SKC´67 Eggolsheim
Dresdner SV 1910 KV Liedolsheim
SG Hohenlohe (SKC Gaisbach, WT) KC Schrezheim


Männer, Viertelfinale

Königswarthaer SV (SN) TSV 90 Zwickau
Grün-Weiß Langendorf (ST)  VfB Hallbergmoos
SKV Rot-Weiß Zerbst SKC Victoria Bamberg
Olympia Mörfelden SKK Chambtalkegler Raindorf

Die Auslosung für das Viertelfinale im DKBC-Pokal 2024/25 fand am Dienstag, den 11. Februar 2025 um 18.00 Uhr beim ThSV Wünschendorf statt und wurde auf sportdeutschland.tv übertragen.