1. Bundesliga Männer – 11. Spieltag, 18.01.2025
Vor den Hinspielen der 2. Runde in der Champions League zeigten sich Zerbst und Raindorf auch mit sehr guten Mannschaftsergebnissen gut gerüstet. Hinter dem Spitzenduo wird der Kampf um Platz 3 immer heißer. Mit Hallbergmoos, den Saisonüberfliegern aus Unterharmersbach und Bamberg liegen drei Teams punktgleich auf den Plätzen - nur vier Mannschaftspunkte voneinander getrennt. Bamberg und Schwabsberg dahinter liegen auch nur zwei Punkte zurück.
"Spieler des Spieltages" wurden Einzel-Weltmeister Tim Brachtel (im Foto links) aus Zerbst und der Wolfsburger Mathias Hähnel mit je 692 Kegeln. Foto: Sport Print Zander, KVL
Bamberg - Zerbst
2:6 (9:15; 3788:3930)
Die Gastgeber mussten auf Florian Fritzmann verzichten und brachten Andreas Hollet ins Team, Zerbst agierte im Klassiker erwartungsgemäß wieder mit Christian Wilke und Robert Ernjesi in der Startsix, dafür blieben Lukas Funk und Manuel Weiß draußen.
Start (2:1/-27): Am Start konnten die Gastgeber zwei spannende Duelle für sich entscheiden. Simon Haas (668) war zwar nach einer 185er-Startbahn gegen Robert Ernjesi (661) zwischenzeitlich mit 1:2/5 in Rückstand geraten, sicherte sich aber mit einem 160:158 auf der letzten Bahn den Matchpunkt mit Durchgangsbestwert. Den hätte auch Ernjesi markieren können, doch der Serbe hatte im vorletzten Wurf Kegel18 nicht räumen können und kam so nicht mehr ins volle Bild, um die Niederlage noch abwenden zu können. Marco Endres (653) profitierte von seinem 13-Kegel-Vorsprung am Start und wehrte alle Angriffe von Christian Wilke (637) ab. Da aber Daniel Barth (661) gegen Andreas Hollet (611) klar überlegen war, führten die Gäste mit 27 Kegeln vor dem Schlusstrio.
Schluss (24/-142: Alles war aber noch völlig offen. Der Bamberger Fabian Lange (600) konnte sich gegen Timo Hoffmann (604) eine 2:0/8-Führung sichern. Doch das war zu wenig gegen die enthemmte Wucht der Zerbster Schlussspieler Mario Nüßlein (675) und Tim Brachtel (692), die keinerlei Zweifel an ihren Duellerfolgen aufkommen ließen, den Kegelvorsprung in den dreistelligen Bereich trieben und sich einen Zweikampf um den Partiebestwert lieferten. Nüßlein siegte vorzeitig, Brachtel ließ sich von der 184er-Bahn von Uwe Wagner nicht aus der Ruhe bringen. Und da Timo Hoffmann (604) sich auf den zweiten 60 Wurf zumindest steigern konnte, war am Ende alles wie immer in den letzten sieben Jahren im Eintracht-Sportpark beim Klassiker. Bamberg war gut im Spiel, konnte aber maximal zwei Mannschaftspunkte ergattern. Auf ein Neues im nächsten Klassiker, vielleicht dieses Jahr noch im Pokal?
Regensburg - Breitengüßbach
5:3 (13:11, 3688:3618)
Als Oskar Huth mit dem Partiebestwert von 670 Kegeln auch noch im Gesamt allein 122 Kegel herausholte, nahm der Sieg des Tabellenneunten gegen den Tabellendritten konkrete Züge an. Im Schlussabschnitt brillierte zwar auf Güßbacher Seiter Christopher Wittke, doch für eine Wende waren die Gastgeber schon zu weit enteilt.
Raindorf - Markranstädt
8:0 (19,5:4,5)
Der erwartete Heimsieg gegen das Schlusslicht konnte mit 3848 Kegeln auch im Hinblick auf das folgende Champions-League-Heimspiel gegen Neumarkt gefallen. Vom Partiebestwert von Mathias Weber (660) war am Start der beste SK-Kegler, Veit Tänzer, mit seinen 636 nicht weit weg, aber das war schon alles, was der Tabellenletzte an Positivem mit nach Hause nehmen konnte. Der Rückstand auf Rang 7 wuchs auf sieben Zähler an.
Hallbergmoos - Unterharmersbach
5:3 (12:12; 3778:3769)
Bojan Vlakevski holte am Start mit dem Partiebestwert von 689 Kegeln allein 115 Kegel heraus. Der Teambeste der Gäste, Fabian Zimmermann (652), konnte das zumindest etwas relativieren. Dennoch erschien die 2:1/55-Führung der Hallbergmooser richtungweisend für den Ausgang des Spiels. Doch der SKC kämpfte um den Anschluss und mit einer 181 von Jonas Bähr auf der letzten Bahn sogar um den Sieg. Am Ende fehlten ganze neun Kegel zur erneuten Überraschung des Aufsteigers. Der VfB kam noch einmal mit einem blauen Auge davon und kletterte auf Rang 3 - ganze vier Mannschaftspunkte vor den punktgleichen Unterharmersbachern als Fünfte.
Mücheln - Schwabsberg
1:7 (7:17; 3581:3674)
Den Gästen gelang der erhoffte Big Point mit einem Start-Ziel-Sieg. Zum einen weil Ronald Endraß (630) im Spiel der Partiebesten gegen Justin Lorenz (637) durch eine 173er-Schlussbahn auf Augenhöhe mithielt, zum anderen, weil Joker Timo Alander im Schlussabschnitt ab Wurf 37 sofort funktionierte. Schwabsberg (10:12/39) konnte dadurch den Vorsprung auf die Abstiegsränge trotz des Regensburger Sieges auf fünf Punkte vergrößern. Mücheln (4:18/20) liegt nun schon sechs Punkte vom rettenden Ufer entfernt.
2. Bundesligen: Vier-Punkte-Führungen für Zwickau und Mörfelden / Auch Eppelheim mit Riesenschritt in Richtung Aufstieg
Im Osten bleibe alles beim alten Vier-Punkte-Vorsprung der Zwickauer (20:2/65) vor Kleeblatt (16:6/54), weil beide ihre kniffligen Auswärtsaufgaben in Wolfsburg und Loburg je 6:2 gewannen. Ein Ausrufezeichen setzte der Wolfsburger Mathias Hähnel mit starken 692 Kegeln.
In Mitte spielte Spitzenreiter Mörfelden (19:3/62,5) nicht mal schlechte Eschlkamer förmlich an die Wand und sich selbst mit mannschaftlich geschlossener Leistung auf 3891 Kegel. Und da Verfolger Luhe-Wildenau (15:7/50) mit 2:6 in Frammersbach patzte, war der alte Vier-Punkte-Vorsprung aus der Hinrunde wieder hergestellt.
Im Süden machte Eppelheim (20:2/67) einen Riesenschritt in Richtung 1. Bundesliga. Zum einen durch den eigenen 6:2-Sieg bei den bislang so starken Denkendorfern (17:5/57), denen der VKC die erste Heimpleite der Saison beibrachte. Zum anderen, weil Verfolger Bobingen (15:7/52) in Ettlingen 2:6 verlor und nun der NBC-Pokalzweite mit drei Punkten vor Denkendorf und fünf vor Bobingen führt.
Am Tabellenende fuhr Schlusslicht Plankstadt die ersten Punkte ein - 6:2 gegen Sandhausen.
Mannschaft der Woche
Verdient hat es sich der TSV Zwickau kontinuierlich vom 1. Spieltag der Saison an. Denn seitdem sind die Westsachsen ungeschlagen im Zweitliga-Spielbetrieb, was sonst nur Meister Zerbst einen Etage höher von sich sagen kann. Lediglich bei der Meisterreserve und in Loburg konnten die jeweiligen Gastgeber dem Team um Lars Pansa beim 4:4 einen Punkt entreißen. Das Formhoch reicht sogar noch weiter zurück: Zuletzt wurde der aktuelle Tabellenführer in der 2. Bundesliga Ost am 24. Februar 2024 in Mücheln geschlagen. Und auch im DKBC-Pokal ist "Zwicke" weiter dabei und trifft im Achtelfinale am 8. Februar zu Hause auf Ettlingen. Vorher erscheint am 1. Februar der Tabellenvierte Bautzen zum Liga-Spitzenspiel. Es scheint, dass die Serie noch ausbaufähig ist...
Da möglichst viele Mannschaften gewürdigt werden sollen und der Fokus nicht nur auf erspielte Gesamtkegel gerichtet ist, steht die "Mannschaft der Woche" zugleich stellvertretend für alle herausragenden Mannschaftsergebnisse in den Bundesligen an diesem Spieltag.
Bisherige Mannschaften der Woche
1. Spieltag | SKC Unterharmersbach |
2. Spieltag | VKC Eppelheim |
3. Spieltag | Rot-Weiß Zerbst |
4. Spieltag | TSV Breitengüßbach |
5. Spieltag | Olympia Mörfelden |
6. Spieltag | Victoria Bamberg |
7. Spieltag | KSC Frammersbach |
8. Spieltag | SK Markranstadt |
9. Spieltag | TSV Denkendorf |
10. Spieltag | SC Regensburg |
Eine Diskussion kann dazu gern jeweils unter dem jeweiligen Facebook-Post zum Bundesligaspieltag geführt werden. Alle Mannschaftsfotos der Saison 2024/25
News (Von den Vereinen an news@dkbc.de)
Wir veröffentlichen an dieser Stelle aktuell eintreffende Infos der Bundesligavereine zu den Spieltagen. Eine Mail, wenn möglich mit aktuellem Foto, genügt. Spielberichte und Vorschauen werden entsprechend ausgewertet, bleiben hier in Gesamtlänge aber außen vor, diese gehören in Sportwinner. Viele der Bundesligaspiele können live auf sportdeutschland.tv verfolgt werden.