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 1. Bundesliga 120 Frauen, 2. Spieltag, 26. September 2021

Lorsch verpasst Riesensensation in Bamberg knapp – Sina Beißer mit 687 Kegeln erneut "Spielerin des Spieltages"

1. Bundesliga 120 Frauen, 2. Spieltag
Dass Bamberg gegen Lorsch mit 5:3 nur einen Zittersieg einfahren würde, war nicht zu erwarten, aber aufgrund der Gesamtkegel war der Victoria-Sieg letztlich auch verdient. Zur Tabellenführung reichte das nicht, weil Poing in Schrezheim 7:1 gewann und einen Mannschaftspunkt besser blieb. Ebenfalls als gelungen kann Pöllwitz seinen 4:0-Saisonstart nach dem 6:2 im Topspiel des Tages gegen Liedolsheim  werten. Auma feierte mit 6:2 gegen Freiburg ebenso die ersten Saisonpunkte, wie Pimasens mit einem 6:2 in Bruck, wodurch nur noch die beiden unterlegenen Teams noch ohne Sieg in der jungen Saison sind.
Tickerkonferenz

Bamberg – Lorsch-Bensheim 5:3 (13:11, 3686:3559)
Dass die Gäste so dicht vor einem Punktgewinn stehen würden, hatten sie sich sicherlich vor Start der Begegnung nicht ausrechnen können. Das 3:0/3 nach dem Starttrio überraschte dann auch, obwohl allein die Gesamtkegel zeigten, dass es äußert knapp zuging. Das Lorscher Trio spielte dabei auf Augenhöhe mit dem Starttrio des Titelverteidigers. Sabine Jochem gewann ihr Duell gegen Melissa Müller (früher Stark) vorzeitig, Ute Hintze holte mit drei knappen Satzsiegen nach starken Vollen (102, 100, 103) gegen Ines Maricic trotz weniger Gesamtkegel das Duell. Jennifer Sommer lag gegen Anne Tonat zur Hälte mit 0;5:1,5 nur neun Kegel zurück und drehte ihr Duell auch noch, so dass sich beim Blick aufs Tableau alle die Augen rieben. Natürlich war klar, dass von den Gastgeberinnen eine Antwort zu erwarten war: Mit Corinna Kastner, Sina Beißer und Klara Sedlar standen ausschließlich Weltmeisterinnen auf der Bahn. Um das Gesamtkegel war den Victorianerinnen gar nicht mal so bange, aber einen Ausrutscher konnte sich keine der Drei leisten. Was folgte war eine Einzelshow von Sina Beißer, und zwei außergewöhnlich starke Halbzeiten von Noreeen Straub und Luisa Ebert, was zu einem dramatisch zugespitzten und sportlich auf äußerst hohem Niveau stehenden Finale führte. Doch der Reihe nach: Bamberg startete auf den ersten 30 Wurf mit 483 und wollte die forschen Gäste schwindlig spielen. Nach 60 Wurf aber konstatierte Sina Beißer trotz 319 Kegel beim 1:1 nur einen Ein-Kegel-Vorsprung gegen Noreen Straub, die dann aber abreißen lassen musste, während Beißer mit 687 ihre eigene Bestleistung nur um zwei Kegel verpasste, mit 200 auf der letzten Bahn den ersten 200er einer Frau in Bamberg spielte und schließlich Spielerin des Tages wurde. Und doch hatte Lorsch auf einmal doch noch die Chance auf das 4:4. Denn Corinna Kastner schien mit 2:0/40 zwar schon durch, aber U23-Nationalspielerin Luisa Ebert bewies mit einer 329 auf den zweiten 60 Wurf, dass tatsächlich erst am Ende abgerechnet werden kann. Nach starken 63 Räumern von Ebert rettete Kastner, die nach den Vollen auf der letzten Bahn noch komfortabel 105:97 geführt hatte, ganze fünf Kegel ins Ziel zum 5:3-Zittersieg, und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Pöllwitz – Liedolsheim 5:3 (13:11, 3622:3542)
Weil Pia Köhler mit 620 Kegeln im Duell mit Saskia Seitz (642) mithielt und nebenan, Sarah Conrad mit ebenfalls 642 Kegeln für einen geteilten Partiebestwert sorgte, konnte Pöllwitz in der Mitte den Startvorsprung von 49 Kegeln nicht nur verteidigen, sondern sogar ausbauen und somit die Grundlage für den Heimerfolg bei insgesamt ausgeglichenen Duellen legen. Sechs Leistungen jenseits der 600 sprechen für das hohe Niveau, dass beide Teams an den Tag legten.

Schrezheim – Poing 1:7 (10:14; 3364:3420)
Für Schrezheim war tatsächlich ein Punkt drin, so eng waren die drei Duelle, die äußerst knapp verloren gingen. Besonders in der Mitte: Kathrin Lutz wurde nach einer 2:1-Führung von Celine Zenker mit 155:153 noch niedergerungen, Caroline Schönewolf konnte nach einer glänzenden 173er-Startbahn nicht mehr richtig Fuss fassen und unterlag trotz höherer Gesamtkegel mit 1:3 gegen Claudia Süss. So blieb nur der Partiebestwert von Saskia Barth (584 Kegel), den sie sich auch noch mit der Poinger Schlussspielerin Christina Neundörfer teilen musste.

Auma – Freiburg 6:2 (13,5:10,5; 3390:3254)
Als am Ende den Gästen die Power ausging, konnte sich Auma um die Teambeste, Vanessa Geithel (584), absetzen und den verdienten Heimerfolg einfahren. Am Start waren es zwar nur elf Kegel Vorsprung, doch diesen bauten die Blau-Weißen kontinuierlich aus. Dennoch: Freiburg hatte bei 2:2/-38 vor dem Schlussdurchgang noch alle Trümpfe in der Hand, weil Stefanie Faller mit 590 Kegel in der Mitte der Partiebestwert mit neuer persönlicher Bestleistung gelungen war.

Erlangen-Bruck – Pirmasens 2:6 (11:13; 3336:3402)
In der Fürther Arena schwammen den Gastgeberinnen die Felle davon, als in der Mitte beide engen Duelle trotz des Teambestwertes von Petra Wirth verloren gingen. Ansonsten war vor allem gegen die beiden Bimber-Schwestern an diesem Tag aus FSV-Sicht kein Kraut gewachsen: Das Geschwisterduell um den Partiebestwert entschied die jüngere, Alena mit 613 gegenüber 604 von Alisa für sich.

Sina Beißer wurde erneut "Spielerin des Spieltages", diesmal mit 687 Kegeln, nur zwei unter ihrer persönlichen Bestleistung.